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Tempel in Japan fuhren oft mehrere Namen neben dem Tempelnamen im engeren Sinne gibt es sogenannte Bergnamen 山号 sangō Bei kleineren meist untergeordneten Tempeln verwendet man gewohnlich Untertempelnamen 院号 ingō Eingang zum Areal des Kongōbu Tempels Die beiden Pfeiler zeigen den Tempelnamen Kongōbu ji links und den Bergnamen sangō Kōya san Inhaltsverzeichnis 1 Tempelname 2 Bergname 3 Untertempelnamen 4 Andere Namen 5 Umgangssprachliche Namen 6 LiteraturTempelname BearbeitenDer in der Umgangssprache meist verwendete Tempelname jap 寺号 jigō auch 寺名 jimyō ist durch die Endung ji bzw dera tera erkennbar Dies sind die sinojapanische bzw japanische Lesung des Schriftzeichens 寺 das so viel wie Tempel bedeutet z B Zenkō ji Zenkō Tempel Hase dera Hase Tempel Bergname BearbeitenBergnamen 山号 sangō sind erkennbar an der Endung san zan wortlich Berg Diese Bezeichnungsweise erschien in China erstmals wahrend der Sechs Dynastien und verbreitete sich wahrend der Sui und Tang Dynastie und gelangte mit dem Buddhismus nach Korea und Japan Sie diente zur Unterscheidung von Tempeln mit demselben Tempelnamen In vielen Fallen benutzte man den Namen der Bergregion in der der betreffende Tempel lag Mit dem Aufschwung des Buddhismus in Japan erhielten auch Tempel in Talern und auf Ebenen Bergnamen die nunmehr metaphorischen Charakter hatten So fuhrt der im flachen Stadtgebiet von Fukuoka liegende Tōchō Tempel Tōchō ji den Bergnamen Nangaku zan Sudberg Bergnamen werden gewohnlich dem Tempelnamen vorangestellt In einigen Fallen bezieht sich der Bergname auf die geographische Lage wie z B beim Hieizan Enryaku ji auf dem Berg Hiei zan Untertempelnamen BearbeitenViele buddhistische Tempel entwickelten sich im Laufe ihrer Geschichte zu weitlaufigen Anlagen mit allerlei kleineren Untertempeln Diese erhielten Untertempelnamen 院号 ingō die auf in enden Das Schriftzeichen fur in bedeutete einst so viel wie Hof wurde dann auf kleinere Tempelgebaude ubertragen Manchmal verschwand der ubergeordnete Tempel so dass es heute auch eigenstandige Tempel mit solchen Namen gibt So bestand der Muryōshu Tempel in Kawagoe ursprunglich aus drei Untertempeln Einer davon spaltete sich als selbststandiger Tempel ab vom zweiten ist lediglich der Friedhof erhalten Nur der dritte sogenannte Nord Untertempel Kita in wurde bis heute fortgefuhrt Formell handelt es sich um Seiya san Muryōshu ji Kita in Bergname Tempelname Untertempelname Doch wird inzwischen der Untertempelname Kita in als Tempelname verwendet Andere Namen BearbeitenKleine Untertempel werden auch an 庵 Hutte Einsiedlerhutte bō 坊 Monchsquartier oder dō 堂 Halle genannt Manche entwickelten sich unter Beibehaltung ihres Namens zu eigenstandigen Tempeln Umgangssprachliche Namen BearbeitenBei beruhmten Tempeln dominieren gelegentlich Popularnamen So ist der Sensō Tempel Sensō ji im Tokyoter Stadtteil Asakusa landesweit als Asakusa dera bekannt Der Saihō Tempel Saihō ji in Kyōto wiederum wird wegen seines Moosgartens gewohnlich Koke dera koke Moos genannt Im Falle des Koya san Kongōbu ji hat sich der Bergname Koya san als Bezeichnung fur das Tempelareal und die Umgebung als quasi geographische Bezeichnung eingeburgert Literatur BearbeitenSeckel Dietrich Buddhistische Tempelnamen in Japan Steiner Stuttgart 1985 Munchener Ostasiatische Studien 37 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tempelnamen in Japan amp oldid 196184955 Bergname