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Munsterkirchen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu Kirchen mit der Bezeichnung Munster siehe Munster Kirche Das Sandgut ist ein fruheres Rittergut in der Gemarkung Mihla im Wartburgkreis in Thuringen Der Standort des Vorwerks Sandgut war bis zum 16 Jahrhundert als Pfarrort Munsterkirchen bekannt Mihla Blick auf das Sandgut davor das ehemalige Fahrhaus und die Wasserkraftanlage an der Werra 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas ehemalige Vorwerk Sandgut liegt auf Hohe des Mihlaer Werrakraftwerkes am linken Flussufer der Werra in hochwassergeschutzter Lage am Fuss eines Hugels Die Mehrzahl der heute vorhandenen Gebaude entstand erst nach 1990 Geschichte BearbeitenDie mittelalterliche Besiedlungsgeschichte im Werratal um Mihla konnte vom Mihlaer Heimatforscher und Burgermeister Rainer Lammerhirt durch die Auswertung von archaologischen Funden und Archivalien erschlossen werden 1 Der dem historischen Ortskern von Mihla mit der Wasserburg Graues Schloss gegenuberliegende Flurbezirk war der Siedlungsplatz des Ortes Munsterkirchen Die an dem Sudhang des Hugels ausgebreitete Siedlung war mit der etwa einen Kilometer westlich gelegenen Siedlung Wesse Flurname Wesseberg und dem Nachbarort Scherbda uber die Hohe Strasse verbunden Die nur zwei Kilometer entfernte Kleinsiedlung der ehemaligen Probstei Freitagszella steht ebenfalls in enger Verbindung zu Munsterkirchen Aus dem Jahr 1506 ist die Existenz einer Kapelle in Munsterkirchen uberliefert deren Glocke sich heute in der St Martinskirche in Mihla befinden soll Munsterkirchen war fuldaisches Lehen Teile des hochmittelalterlichen Ortes Mihla gehorten zum Erzbistum Mainz das auch einen befestigten Verwaltungssitz und Fronhof im Areal des heutigen Roten Schlosses hatten Die Kapelle wird noch zur Traditionsbildung und als topographischer Bezugsort 1796 in Fuldaer Lehnbriefen erwahnt 2 Die Gebruder Hermann und Friedrich von Harstall belehnten die Wustung Munsterkirchen vom Kloster Fulda und belebten den Standort als Sandgut wieder welches ab 1827 als Vorwerk bezeichnet wurde Bis zum Bau der ersten Brucke uber die Werra im Jahr 1870 war das Vorwerk uber eine Fahre mit Mihla verbunden Von dieser ist das ehemalige Fahrhaus heute eine einsturzgefahrdete Ruine erhalten 3 Unmittelbar neben dem Fahrhaus wurde das Mihlaer Wasserkraftwerk erbaut Zur Regulierung der Wasserfuhrung wurde ein Betonwehr in den Fluss gesetzt Am Westrand der Munsterkirchener Flur wurde die Trasse der im Jahr 1907 in Betrieb genommenen Bahnstrecke Schwebda Wartha festgelegt Das im Besitz der Harstalls befindliche Sandgut wurde nach 1945 zu Zeiten der DDR Diktatur enteignet und verstaatlicht Die im Juni 1958 gegrundete Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Werratal nutzte es fur die Bewirtschaftung der Felder und Weiden im Werrabogen 4 Um 1962 wurde mit dem Bau eines Ausbildungsstutzpunktes und Lehrlingswohnheims begonnen die ersten Gruppen der Jugendlichen aus dem Landkreis Eisenach waren beim Aufbau der Gebaude beteiligt die Einweihung fand am 1 September 1964 statt Der Nachfolger der LPG betreibt darin heute einen Landgasthof 5 Nach 1990 bemuhte sich die Gemeinde um die touristische Ausgestaltung des nordlichen Bruckenkopfes und liess das nahe dem Sandgut gelegene Mihlaer Freibad modernisieren Weblinks BearbeitenSandgut auf der Webseite der Gemeinde MihlaLiteratur BearbeitenVoss Georg Hrsg Grossherzogthum Sachsen Weimar Eisenach Amtsgerichtsbezirk Eisenach In Lehfeldt Paul Voss Georg Hrsg Bau und Kunst Denkmaler Thuringens Heft XL Jena 1915 S 535Einzelnachweise Bearbeiten R Lammerhirt P Botzum Wustungen im Hainichgebiet Mihla 2004 Ubersicht zur Siedlungsgenese des Werrastales und des Hainichs um Mihla R Lammerhirt Mihla aus der Geschichte eines Dorfes in Westthuringen Mihla 1993 R Lammerhirt Die Familie von Harstall in Westthuringen 1990 eine Familienchronik R Lammerhirt Mihla aus der Geschichte eines Dorfes in Westthuringen Landgasthof Sandgut Landwirtschaftliches Unternehmen Mihla aufgerufen am 31 Januar 201951 08 10 3312 Koordinaten 51 4 48 N 10 19 52 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sandgut amp oldid 227113285