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Die Sandgrube Riedern am Sand oder Sandgrube Riedern ist ein kunstlich erweiterter Aufschluss von honiggelbem Quarzsand bzw Quarzkies Die ehemalige Abbaustelle liegt auf etwa 560 m u NHN an der Ostflanke des Katzler 596 m u NHN ca 750 m sudwestlich von Riedern am Sand im Klettgau Obere Brackwassermolasse bzw Obere Meeresmolasse des sudwestlichen des Molassebeckens in der Sandgrube Riedern Graupensande und auflagernde deutlich herauswitternde Austernnagelfluh Karte des Alpenvorlandes mit Verlauf der Graupensandrinne Riedern liegt am Ubergang der Rinne ins damalige MolassemeerFossile Zahne aus der Sandgrube RiedernDiverse Knochenreste aus der Sandgrube Riedern Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Fossilien 3 Historisches 4 Siehe auch 5 Literatur und Kartenmaterial 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenVor dessen Hebung im hochsten Miozan im Zuge der finalen Phase der Alpenentstehung war das nordliche Alpenvorland regionalgeologisch Molassebecken mehrfach zeitweilig vom Meer bedeckt In der westlichen Wand der aufgelassenen Sandgrube Riedern ist ein mehrere Meter machtiges Profil von Ablagerungen des hoheren Untermiozans Burdigalium angeschnitten das den jungsten dieser Meereseinbruche dokumentiert Es handelt sich um sogenannte Graupensande Grimmelfinger Schichten und auflagernde Austernnagelfluh Wahrend die Graupensande als brackische Bildung gelten Obere Brackwassermolasse OBM wird die Austernnagelfluh als vollmarin betrachtet und der Oberen Meeresmolasse OMM zugerechnet 1 Die honiggelbe bis rotliche Farbung der Graupensande geht vermutlich auf im Sediment fein verteilte Ausfallungen von Eisenoxiden und hydroxiden zuruck Die erosiv auflagernde Austernnagelfluh ist deutlich Verwitterungs und Erosionsbestandiger als der Graupensand und formt daher einen Uberhang in der Steinbruchwand In der Klettgaualb bildet die Austernnagelfluh oft eine charakteristische Gelandestufe Fossilien BearbeitenDas Besondere an den Graupensanden in der Sandgrube Riedern ist ihr vergleichsweise hoher Fossilgehalt So ist sie bei Fossiliensammlern seit langem als Fundort von Haifischzahnen bekannt und entsprechend abgesucht Deutlich seltener kommen Zahne von Landsaugetieren etwa Biber oder Zwerghirsch vor Da der Abbau seit langem eingestellt ist sind Funde kaum mehr moglich An der Steilwand besteht zudem Steinschlag und Rutschgefahr Historisches BearbeitenDer Sand fand Verwendung als Bausand hauptsachlich fur Verputzarbeiten insbesondere als Kellenwurf der durch Sieben des Sandes in verschiedenen Kornungen in vielen Varianten moglich war Fur den Abbau wurden um 1920 eine Sandrutsche und ein Silobehalter errichtet 2 Geringe Reste davon sind noch sichtbar Siehe auch BearbeitenNapfbergland Erminger Turritellenplatte Randengrobkalk Tennikerfluh Ramminger SandgrubeLiteratur und Kartenmaterial BearbeitenChristian Birchmeier Bohnerzbergbau im Sudranden Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen 1986 Hans Schneider Uber junge Krustenbewegungen in der voralpinen Landschaft zwischen dem sudlichen Rheingraben und dem Bodensee Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen 1973 75 Hubert Roth Waisch es noh Klettgau wie es fruher einmal war 1986 ISBN 3 89264 014 9 Geologische Karte der Schweiz 1 500 000 Schweizerische Geologische Kommission 1980 Hans Heierli Geologischer Wanderfuhrer Schweiz Teil 1 Die geologischen Grundlagen 2 Auflage Ott Thun 1983 ISBN 3 7225 6282 1 Weblinks BearbeitenKurzbeschreibung der Sandgrube Riedern auf dem Webportal Themenpark Umwelt Das darin enthaltene Foto zeigt sehr schon das erosive Einschneiden der Austernnagelfluh in die Graupensande Riedern am Sand auf Mineralienatlas deEinzelnachweise Bearbeiten V J Sach E P J Heizmann Stratigraphie und Saugetierfaunen der Brackwassermolasse in der Umgebung von Ulm Suddeutschland Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie B Nr 310 2001 Volltext BHL S 6 Hubert Roth Waisch es noh Klettgau wie es fruher einmal war S 74f 47 620833333333 8 4361111111111 Koordinaten 47 37 15 N 8 26 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sandgrube Riedern am Sand amp oldid 233829868