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Von der samischen Mythologie ist nicht viel bekannt Es gibt keine Originalquellen Uberlieferungen enthalten bereits skandinavische oder christliche Interpolationen Ausserdem ist es nicht von Samen geschrieben was den Quellenwert mindert Die samische Mythologie ist dem Schamanismus Sibiriens zuzurechnen Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 2 Christianisierung 3 Weltbild 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksUberlieferung Bearbeiten nbsp Samische SchamanentrommelDer erste Bericht uber die samische Religion stammt aus der norwegischen Chronik Historia Norwegiae um 1200 in der die schamanischen Trommeln und die Trance beschrieben sind Die Berichte aus ostlicheren Gegenden stammen aus dem 17 Jahrhundert nbsp Zeichnungen auf einer Schamanentrommel aus Kemi Lappmark Finnland Beschrieben und abgebildet von Johannes Scheffer in seinem Buch Lapponia 1673 spater als Nr 43 in Ernst Manker Die lappische Zaubertrommel 1938 1950 Heute im Nordiska museet StockholmChristianisierung BearbeitenZu dieser Zeit waren die Samen schon mit dem Christentum in Beruhrung gekommen zuerst in Ostfinnland mit der orthodoxen Kirche weiter im Westen mit der katholischen Kirche dann mit den Lutheranern Der starkste Einfluss auf die Samen Nordeuropas kam vom lutherischen Pietismus in Nordschweden Wahrend sich die katholische Kirche im Wesentlichen damit begnugte die Samen zu taufen zu trauen und zu beerdigen begannen die Pietisten mit einer aktiven Mission mit dem Ziel sie auch innerlich zu Christen zu machen Das fuhrte auch zu hartem Vorgehen 1662 wurde ein Schamane wegen hartnackiger Ausubung seiner Religion auf dem Scheiterhaufen verbrannt Die teilweise brutale Missionierung erstreckte sich bis in das 18 Jahrhundert Lars Levi Laestadius 1800 1861 versuchte die ekstatische Tradition der Schamanen in seinen Gottesdienst zu integrieren um so das Christentum fur die Samen akzeptabler zu machen Weltbild BearbeitenDer Schamane Noaidi nordsamisch bzw Naejtie sudsamisch spielt eine zentrale Rolle Er stellt die Verbindung zwischen der realen und der ubersinnlichen Welt her Der Schamane ist mannlich Frauen jenseits der Fruchtbarkeitsperiode konnten aber ebenfalls ubersinnliche Verbindung haben ohne dass sie aber den mannlichen Kollegen in ihren Fahigkeiten gleichgestellt gewesen waren Sie hiessen in Skandinavien framat fruher guap kweppckas oder gabeskied Das Weltbild ist wie haufig dreigeteilt Oberwelt reale Welt und Unterwelt In der Oberwelt wohnen die Gotter in der Mittelwelt wohnen die Menschen und in der Unterwelt wohnen die Toten beherrscht von Jabmaekka der Herrscherin der Unterwelt In der Unterwelt gibt es drei Bereiche In Savoaimo leben die verstorbenen Schamanen in Rutaimo wohnt der bose Gott Ruto In Jabaimo leben die verstorbenen Menschen Sie leben wie auf der Erde und brauchen daher Tieropfer zum Uberleben In der oberen Gotterwelt gibt es den Donnergott Hora Galles den Fruchtbarkeitsgott Vearalden Olmai Die meisten Gotter des samischen Pantheons sind aber verloren die wenigen sind in der Regel etymologisch auf skandinavische Gottheiten zuruckzufuhren Der Mensch hat drei Seelen Die geistige Seele die zur Oberwelt gehort die Mittelseele fur die Korperfunktionen und die Namenseele die das Kind mit der Namensgebung erhalt Das Kind erhalt einen Namen eines Ahnen der seine Fahigkeiten aus der Unterwelt auf das Kind ubertragen soll Auch die Tiere haben mehrere Seelen Siehe auch BearbeitenSapmi LapplandLiteratur BearbeitenLars Levi Laestadius Juha Pentikainen Hrsg Fragments of Lappish Mythology Aspasia Books 2002 ISBN 978 0968588192 Gustav Rank Der mystische Ruto in der samischen Mythologie Eine religionsethnologische Untersuchung Almqvist Wiksell Stockholm 1981 ISBN 91 22 00411 4 Weblinks BearbeitenSamisches Informationszentrum schwedisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samische Mythologie amp oldid 186027928