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SWF3 war vom 1 Januar 1975 bis zum 23 August 1998 die Popwelle des Sudwestfunks SWF SWF3Horfunksender Offentlich rechtlich Empfang analog terrestrisch Kabel SatellitEmpfangsgebiet Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz Saarland Kolner Bucht Raum Frankfurt Nordschweiz weltweit uber KurzwelleBetrieb 1 Jan 1975 bis 23 Aug 1998Sendeanstalt SudwestfunkProgrammchef Peter StockingerListe von HorfunksendernDas Programm wurde im Zuge der Fusion des SWF und des Suddeutschen Rundfunks zum Sudwestrundfunk SWR im August 1998 eingestellt und durch den Nachfolger SWR3 ersetzt Zum Verbreitungsgebiet zahlte SWF3 ausser den beiden SWF Landern auch den Raum Koln und das Saarland die im Wetterbericht stets eigens erwahnt wurden Die Wettervorhersage fur Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz das Saarland und die Kolner Bucht sowie die Reichweite ging auf 94 8 MHz mit 50 kW Sender Linz am Rhein bis in die sudlichen Niederlanden Auch im Hessischen bis in den Frankfurter Raum hinein sowie im Siegerland und Sudsauerland Kreis Olpe hatte SWF3 zahlreiche Anhanger Bis zum 1 April 1980 wurde SWF3 lediglich in Mono uber die Senderkette ausgestrahlt wobei die anderen Radiosender wie SWF1 und SWF2 bereits seit einigen Jahren in Stereo ubertrugen Damit erreichte man eine hohere storungsfreie Reichweite besonders in den Randgebieten Produziert wurde SWF3 im Haus des Horfunks in Baden Baden Genutzt wurde derselbe Sendekomplex 3 aus dem bis August 2006 das Nachfolgeprogramm SWR3 gesendet wurde Faktisch war Peter Stockinger wahrend der gesamten 23 Jahre des Bestehens Programmchef Formal war er nach eigener Aussage 1 Redaktionsleiter der SWF3 Schlussredaktion und wurde am 1 Februar 1989 zum Programmchef ernannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Programm 2 1 Programmelemente 2 2 Programmschema 2 3 Lollipop 3 Trivia 4 Ehemalige Moderatoren 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Moderator Ferdinand Keller 1995 im SWF3 StudioAm 3 August 1964 wurde uber UKW das dritte Horfunkprogramm des Sudwestfunks gegrundet Dieses enthielt zuerst Sendungen fur auslandische Arbeiter in Deutschland An Werktagen von 14 00 bis 16 00 Uhr gab es erste Musiksendungen mit den Namen Stars und Hits aus Deutschland aus Frankreich England USA Italien jeden Tag ein anderes Land Spater kamen Schulfunk Kindersendungen und ab dem 1 Januar 1970 der Pop Shop eine der popularsten Jugendsendungen im deutschen Horfunk in der ersten Halfte der 1970er Jahre und direkter Vorganger von SWF3 dazu Anfangs wurde der Pop Shop von 12 03 bis 15 00 Uhr ausgestrahlt ab Herbst 1972 ausgeweitet auf 17 00 Uhr Er bestand genau genommen aus einer Programmfolge von Musiksendungen mit diversen Einzelnamen wie z B Openhouse und sonntags aus Hitparaden die Top Ten mit deutschen Schlagern und internationaler Popmusik Das erste in Selbstfahrertechnik aufgebaute kleine Studio Sendekomplex 3 befand sich damals noch im Keller des Funkhauses war ohne Aussenfenster und fur heutige Verhaltnisse sehr einfach ausgestattet 2 Zu den ersten Moderatoren 3 zahlten der damalige Chefredakteur und Erfinder des Pop Shops Walther Krause Frank Laufenberg Guido Schneider und Karlheinz Kogel der spatere Grunder von Media Control und L TUR sowie Stifter des Deutschen Medienpreises Der Pop Shop wurde nach dem Start von SWF3 als einzelne Sendung in das Programm integriert und lief bis 1995 Zwischen 1975 und 1985 erzielte SWF3 Rekord Einschaltquoten die vornehmlich aufgrund der jungeren Zuhorerschaft erzielt wurden da es kein vergleichbares Pop Programm der ARD in Deutschland gab mit einem unverwechselbaren Moderationsstil Comedy Informationen und einer fast durchgangigen Musikrichtung SWF3 zeigte sich sendetechnisch zusehends fortschrittlicher 1980 stellte der Sudwestfunk die UKW Senderkette auf Stereo Ausstrahlung um das Studio war schon langer technisch darauf vorbereitet 4 1986 als in den meisten Horfunkstudios noch Tonbandmaschinen und teilweise auch noch die EMT Studio Schallplattenspieler als hauptsachliche Tonquelle dienten wurden bei SWF3 bereits mehr Titel von CD als von der Schallplatte eingespielt 1992 folgte die digitale Umrustung des Studios das Computerprogramm Radiomax diente als Musik Beifahrer und bereits ein Jahr spater fuhr SWF3 mehr Musik aus dem Radiomax als von der CD 1997 kamen praktisch die gesamte SWF3 Musik und alle Beitrage aus dem Computer Schon seit Ende 1995 konnten Musiktitel und Interpretenangaben im RDS Radiotext nachgelesen werden SWF3 konnte auch im Ausland uber Kurzwelle 41m Band 7265 kHz gesendet vom Bodenseesender empfangen werden Das Programm von SWF3 endete am Sonntag dem 23 August 1998 um kurz vor 13 00 Uhr mit den Worten Das war SWF3 von Andreas Ernst Moderator der letzten Sendung Anschliessend wurde eine Woche lang gemeinsam mit SDR 3 eine Horerhitparade ausgestrahlt bevor am 30 August SWR3 auf Sendung ging Programm BearbeitenProgrammelemente Bearbeiten Seinen Kultcharakter erhielt SWF3 durch diverse Comedy Elemente Hierzu erdachte und gesprochene Figuren waren Der norddeutsche Knut Buttnase der Rheinlander Heinz Schniepelpuhl mit seinem Oolkannschen Olkannchen der steife Leberecht von Trottwitz der trutschige Akurateur des Sudwestfunks Gotthilf Penibel der Alternative Mathias Musli Else Stratmann Erwin Kubicke Don Haberle von der Maultaschenkonaekschen der Borsendiener Strenzel Hein Piepenbrink gesprochen vom US Korrespondenten Gunnar Schulz Burkel Konig Dickbauch Freddy Flop Spitz und Breitmaulfrosch Frau Vierthaler Marianne 0 13 oder Taxi Scharia Ebenso die Radio Comedy Serie Feinkost Zipp deren Floskeln wie Ist das noch ganz frisch und Des g hort so im Sendegebiet gelegentlichen Einzug in die Alltagssprache fanden 5 Gerd Leienbach und Michael Bollinger schufen und pflegten das Label Komische Zeiten von SWF3 Einer der Klassiker aus der SWF3 Comicwelt war das Leienbach Horspiel Raumstation ARDia mit Knut Buttnase und Heinz Schniepelpuhl in den Hauptrollen Auch die Figur des Ruhrpottproleten Werner Chibulsky geschaffen und gesprochen von Andreas Doms verhalf zur die Popularitat des Senders Filmklassiker wie u a Das Boot wurden zudem komodiantisch aufbereitet Die programmpragende Rolle der Comics bereits in SWF3 Zeiten ein Kennzeichen der Welle ist auch ein Merkmal des neuen Senders SWR3 auch deshalb weil wichtige Autoren wie Michael Wirbitzky Sascha Zeus der Stimmenimitator Andreas Muller Kai Karsten und Stefan Reusch dem Sender die Treue hielten 1994 startete SWF3 das New Pop Festival das nach der Fusion von SWR3 weitergefuhrt wird Programmschema Bearbeiten 1974 pra SWF3 Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag11 05 Top Ten Deutsch bis 12 00 12 03 Take Off 12 05 Pop Shop Spezial Uberlange Horerwunsche13 00 SW France Session Jazz im Pop Shop Fur wen singen wir Blues Box Country Express Oldtimer 13 05 Im Wechsel Forum Wer s recht versteht dem wird es nutzen wer s nicht versteht den wird es auch nicht schutzen Hallo Stift13 30 Nachrichten im Pop Shop13 33 Guido Schneider s Hit Club14 00 Tips und Platten Top Ten International14 30 Infos14 35 Tips und Platten Di inkl UK Charts Die Mittwochsparty Tips und Platten Do inkl US Charts 15 00 Open House Open House Facts und Platten15 30 Nachrichten im Pop Shop Nachrichten im Pop Shop15 33 Open House Open House16 00 Kinderfunk16 15 20 zu 116 56 Nachrichten im Pop Shop17 00 Ende des Pop Shop21 00 LP Hitparade bis 22 00 1990 Zeit Montag bis Freitag Samstag Sonntag0 05 Lollipop4 05 Popfit6 05 Litfasswelle9 05 Funkboutique Flohmarkt12 05 Extra Drei Alle Top Stories des Tages13 05 Musikbox15 05 Radiokiosk Sport Report Radiokiosk Elmi Show 16 05 Sport Report17 30 Pop Shop Horer Charts 18 05 Pop Shop21 05 Radioclub Radioclub Oldie Show 1995 bis August 1998 Zeit Montag bis Freitag Samstag Sonntag0 05 Lollipop5 05 On9 05 Zipp Zapp12 05 Extra Drei13 05 Box15 05 Mack Mack weltweit Mack oder Elmi Show18 05 Elch Open ab 1997Elch Charts 19 05 Axx Axx M21 05 Yesterhits mit Klaus SchurholzLollipop Bearbeiten nbsp Moderator Stefan Scheurer im Baden Badener Studio aus dem SWF3 zuletzt sendeteDie Nachtsendung Lollipop war eine der erfolgreichsten und meistgehorten Nachtsendungen im deutschen Radio Zunachst war die Sendung lediglich der SWF Beitrag zum ARD Nachtrock einmal wochentlich In den ubrigen Nachten wurde auch bei SWF3 das gemeinsame ARD Nachtprogramm ausgestrahlt Nach dem flachendeckenden Start von Privatradio in Baden Wurttemberg stieg SWF3 im Dezember 1987 6 als erste ARD Welle aus dem bisherigen Konzept aus Stattdessen wurde mit Lollipop die Nachtlucke geschlossen und durchgangig 24 Stunden am Tag ein eigenes Programm gestaltet Gleichwohl war die Sendung weiterhin am bisherigen Termin Geberwelle von ARD Nachtrock spater ARD Popnacht und damit deutschlandweit zu horen Zudem ubernahmen ab 1989 einige ARD Wellen SWF3 Lollipop jede Nacht anstelle des ARD Nachtprogramms darunter Bayern 3 SDR 3 und die Hansawelle von Radio Bremen NDR 2 ubernahm Lollipop einige Zeit lang jeweils zwischen 2 00 und 4 00 Uhr In Lollipop wurde auch das sogenannte C Team Anke Engelke und Kristian Thees geboren Trivia BearbeitenDer Schwarzwaldelch der das Markenzeichen von SWF3 wurde entstand aus einem Puppenstimmenmodul in diesem Fall einer Dose die Moh machte wenn man sie umdrehte Der Elch wurde zum Moderationspartner von Gerd Leienbach in der Morgensendung SWF3 Litfasswelle und ist auch in SWR3 Zeiten die bekannteste und beliebteste Figur deren Namen sich mit dem Popradio verbindet Mitarbeiter oder die Studios von SWF3 waren Thema in mehreren Folgen des Tatort die vom Sudwestfunk produziert wurden In der Folge Tod im All aus dem Jahr 1997 spielt die Welle eine bedeutende Rolle Ermittelt wird wegen des Todes einer SWF3 Reporterin anschliessend wird mit Hilfe einer Moderatorin Anke Engelke die sich selbst spielt der Mordfall aufgeklart Weite Teile des Films wurden in den SWF3 Studioraumen in Baden Baden gedreht Ehemalige Moderatoren BearbeitenMichael Bollinger Regina Beck Detlef Budig Markus Brock Rainer Cabanis Dirk Chatelain Thomas Deicke Norbert Diener Andreas Doms Mathias Ebel Christoph Eichhorn Anke Engelke Andreas Ernst Karl Ewald Walter Fuchs Roby Gierer Christian Gramsch Sigi Harreis Helge Haas Michael Haas Gunter Haug Elke Heidenreich Thomas Heyer Stefan Hoyer Elmar Horig Gerold Hug Gerhard Irmler Ken Janz Kai Karsten Judith Kauffmann Leska Kaufmann Ferdinand Keller Claus Kleber Karlheinz Kogel Walther Krause Christoph Lanz Frank Laufenberg Gerd Leienbach Marcus Lorenz Annett Lorisz Patrick Lynen Matthias Matuschik Ian McConnachie Bernd Mohrhoff Andreas Muller Markus Nolten Thorsten Otto Jorg Pelzer Frank Plasberg Ansgar Rau Rolf Reinlassoder Michael Reufsteck Sabine Rieker Stefan Scheurer Harald Schmidt Woomy Schmidt Guido Schneider Walter Schumacher Marcus Schuler Gunnar Schultz Burkel Klaus Schurholz Evelyn Seibert Caroline Sendele Hubertus Seyffardt Christian Sievers Michael Spleth Jochen Stockle Steffen Sturn Kristian Thees Stefanie Tucking Ute Verhoolen Lothar Walser Ute Welty Jorg Welschehold Extra Drei Christine Westermann Michael Wirbitzky Peter Zudeick Sascha Zeus Wolfgang ZinkeEinzelnachweise Bearbeiten Interview von Andreas Knedlik mit Peter Stockinger auf Radioszene de Bei 1h 04m 18s August 2020 Pop Shop Sendekomplex 3 im Jahr 1971 mit auf dem Bild Walther Krause Frank Laufenberg Pop Shop Moderatoren der ersten Stunde von links Walther Krause Frank Laufenberg Karlheinz Kogel ARD Chronik 1 April 1980 SWF3 ab jetzt in Stereo Andrew Crisell More than a Music Box Berghahn Books 2004 ISBN 1 57181 473 6 S 198 Chronik der ARD Eintrag zum 24 Dezember 1987 SWF 3 sendet eigenes Nachtprogramm abgerufen am 4 Juli 2014 Ehemalige Horfunkprogramme des SWF SWF1 S2 Kultur SWF3 S4 Baden Wurttemberg SWF4 Rheinland Pfalz Dasding Programm wurde zusammen mit dem SDR erstellt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SWF3 amp oldid 236875320