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Die Lokomotiven der Baureihe TE1G deutsche Transkription TE 1G der Sowjetischen Eisenbahnen SZD waren Versuchslokomotiven in Breitspurbauweise die aus der Diesellokomotive der Baureihe TE1 entstanden und als Besonderheit einen Antrieb mit Gasgeneratoreinheit besassen Es wurden insgesamt 16 Fahrzeuge gebaut Diese zeigten im Alltagsbetrieb einige Mangel so dass sie wieder bis 1958 in die Ursprungsvariante zuruckgebaut oder ausgemustert wurden SZD Baureihe TE1G TE 1G TE 1GTE 1GNummerierung unterschiedliche NummerierungenAnzahl 16Hersteller Forschungsinstitut fur die EisenbahnUlan UdeBaujahr e 1950 1954Ausmusterung 1958Achsformel Co Co Spurweite 1520 mmLange uber Kupplung 28 892 mmLeermasse 178 6 tDienstmasse mit Tender 194 07 tReibungsmasse 123 9 tRadsatzfahrmasse 20 tHochstgeschwindigkeit 95 km hInstallierte Leistung 1 000 PSTreibraddurchmesser 1 050 mmMotorentyp 6 Zylinder Viertakt Dieselmotor mit GasgeneratorMotorbauart D50Nenndrehzahl 740 min 1Antrieb dieselelektrischKupplungstyp SA 3 Mittelpufferkupplung Besonderheiten Antrieb mit Gasgeneratoreinheit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik und Bau 3 Einsatz 4 Siehe auchGeschichte Bearbeiten nbsp Diesel Dampflok TP1Die Grundlage fur die Entwicklung dieser Lokomotiven entstand schon beim Bau der ersten Diesellokomotiven Eel2 Zu der damaligen Zeit war die Erdolgewinnung und Erdolverarbeitung in der damaligen Sowjetunion noch nicht ausreichend entwickelt und der Vorrat an Erdol war noch nicht ausreichend erkundet Ausserdem beanspruchten der Autoverkehr und der Luftverkehr ein Kontingent von diesen Industriezweigen Daher kam fur die genannten Fahrzeuge immer wieder die Frage der Verwendung von festem Kraftstoff auf Durch die weitere Entwicklung der Stadte stieg das Verkehrsaufkommen stark an und zu der Zeit entstanden erste Projekte von Gasgeneratoren Diesellokomotiven Als erste gebaute Gasgeneratoren Diesellokomotive kann die Diesel Dampflok TP 1 bezeichnet werden die 1939 vom Werk Kolomna ausgeliefert wurde Diese Lokomotive war ein Hybrid von einer Diesellokomotive und einer Dampflokomotive SZD Baureihe FD Ihre Besonderheit war die Gasgeneratoreneinheit im Tender die mit Anthrazit betrieben wurde Die Lokomotive absolvierte am 26 Dezember 1939 ihre erste Probefahrt bei der sich noch ein unsicherer Lauf des Dieselmotors herausstellte Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Lokomotive noch nicht vollendet und deshalb wurde das Projekt beendet sowie die Lokomotive 1942 ausgemustert 1943 erschien ein Angebot von dem Ingenieur P W Jakobson zur Umarbeitung einer Diesellokomotive der Reihe Eel auf einen Gasgeneratorenantrieb Die Vergasung des festen Kraftstoffes erfolgte in einem separaten Tender Der Prozess der Vergasung wurde bei einer hoheren Temperatur als bei der TP 1 durchgefuhrt 900 1100 C gegenuber 700 C was den Wirkungsgrad der Einheit erhohte Bei diesem Motor war ein gemischter Kraftstoff vorgesehen der zu 15 25 aus flussigem Kraftstoff und zu 75 85 aus Gas bestand Zur Umsetzung dieses Projektes ware es erst um 1950 gekommen Da zu der Zeit bereits die SZD Baureihe TE1 ausgeliefert wurde kam es nicht zur Bauausfuhrung des Projektes Deshalb wurde um 1950 das Projekt in eine Gasgeneratoren Diesellokomotive auf der Grundlage der SZD Baureihe TE1 umgearbeitet Das Forschungsinstitut fur die Eisenbahn der Sowjetunion stellte in diesem Jahr die TE1 20 187 auf gemischte Verbrennung um und beschaffte eine separate Vergasungssektion Diese bestand aus einem vierachsigen Tender der auf zwei Drehgestellen mit einem Raddurchmesser von 950 mm gelagert war Im August 1950 begann die Standerprobung der neuen Lokomotive die die vollstandige Bezeichnung TE1G 20 187 erhielt Als fester Brennstoff wurde Anthrazit verwendet Technik und Bau BearbeitenIm Wesentlichen bestand die Lokomotive aus einer unwesentlich veranderten Diesellokomotive der Reihe TE1 und der Gasgeneratoreneinheit Der flussige und der gasbildende Brennstoff wurde durch unterschiedliche Ventile gesteuert die Bildung der Arbeitsmischung wurde in den Zylindern des Dieselmotors vollzogen Man kann sich die Lokomotive bildlich als eine Diesellokomotive mit einem Tender vorstellen Da die Standerprobungen der Lokomotive zufriedenstellend verliefen ging die TE1G 20 187 Ende 1951 zu Versuchsfahrten in das Depot Werchni Baskuntschak Bei diesen Versuchen wurde ein Wirkungsgrad von 14 16 ermittelt der Kraftstoffverbrauch betrug nur noch 25 30 im Vergleich zur SZD Baureihe TE1 Im Zusammenhang mit diesen befriedigenden Ergebnissen erhielt die Lokomotivfabrik Ulan Ude den Auftrag zur Umarbeitung von weiteren funf Lokomotiven der Reihe TE1 wobei das Werk 1952 die Lokomotiven mit den Inventarnummern 114 146 176 209 und 210 umarbeitete Diese Lokomotiven wurden ebenso wie die TE1G 20 187 zum Versuchsbetrieb in das Depot Werchni Baskuntschak gegeben Auf der Grundlage der Resultate dieses Betriebes fertigte die Lokomotivfabrik Ulan Ude 1954 noch zehn Lokomotiven so dass insgesamt 16 Lokomotiven der Reihe TE1 umgearbeitet wurden Einsatz BearbeitenDer reale Betrieb mit den Diesellokomotiven der Reihe TE1G brachte zum einen den Vorteil dass die Lokomotiven 5 5 mal weniger festen Kraftstoff als eine parallel mit ihr laufende Dampflok der Reihe ShA verbrauchte Gleichzeitig wurde ermittelt dass der Verbrauch an flussigem Kraftstoff hoher war als bei den Versuchen namlich 35 40 im Vergleich mit der ursprunglichen TE1 Die Ursachen waren in der nicht kontinuierlichen Arbeit der Antriebsanlage und damit auch der Gasgeneratoreneinheit zu sehen Gegenuber der Ursprungsmaschine musste der Brennstoff bereits nach 500 km anstatt nach 1200 km erganzt werden Sicherlich war auch von Nachteil das die Lokomotive nur in einer Richtung verkehren konnten und an den Endstationen jeweils gewendet werden mussten Die Lange der Maschinen erforderte grosse Drehscheiben Als Hauptmangel zeigte sich der grossere Verschleiss an der Motoreinheit der durch den Kohlenstaub hervorgerufen wurde Dieser Staub der abrasiv wirkte beschadigte die Zylinderlaufbuchsen verdarb die Ventile fur die Mischung des Kraftstoffes und verunreinigte das Motorenol Das wiederum fuhrte zu einem erhohten Verschleiss der Kurbelwelle des Dieselmotors Ausserdem zeigte der Gasgenerator nach einer gewissen Zeit Korrosionserscheinungen Diese Umstande verursachten wesentlich mehr Kosten fur den normalen Betrieb Da 1956 die SZD Baureihe TE3 mit dem Zweitaktdieselmotor 2D 100 erschien und sich die Erdolgewinnung sowie Erdolverarbeitung inzwischen ausreichend entwickelt hatte beschloss man dass Projekt der Gasgeneratorenloks nicht weiter zu betreiben Die vorhandenen Gasgenerotorenlokomotiven wurden wieder in die Ursprungsvariante zuruckgebaut oder ausgemustert 1958 war die letzte Maschine ausgemustert Der Betrieb mit den Lokomotiven fuhrte aber zur Moglichkeit der Erforschung von okonomischen Brennstoffen Ausser der damaligen Sowjetunion interessierte sich auch die Volksrepublik China sehr fur das Projekt Daher wurden zwei Lokomotiven die TE1G 20 096 und die TE1G 20 127 fur einen gemeinsamen sowjetisch chinesischen Versuch uberlassen Fur den festen Kraftstoff wurde Anthrazit aus chinesischen Minen verwendet Nach Beendigung des Versuches 1959 erwarb die damalige Chinesische Eisenbahn eine Lokomotive Siehe auch BearbeitenListe russischer und sowjetischer Triebfahrzeuge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SZD Baureihe TE1G amp oldid 231784286