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Das im Haus Thomaskirchhof Nr 12 in Leipzig gelegene Sachsische Apothekenmuseum Leipzig ist ein Museum zur Geschichte der Pharmazie mit besonderem Bezug auf Leipzig Es wird betrieben vom Sachsischen Apothekerverband e V und befindet sich im Gebaude der ehemaligen Homoopathischen Central Apotheke Sachsisches Apothekenmuseum Leipzig DatenOrt Leipzig 51 338885 12 372923 Koordinaten 51 20 20 N 12 22 22 5 OArt PharmazieEroffnung 17 Juli 1999Betreiber Sachsischer Apothekerverband e V Website www apothekenmuseum de Inhaltsverzeichnis 1 Das Museum 2 Geschichte 3 Varia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Museum BearbeitenDas Museum bietet Ausstellungsstucke zu vielerlei Aspekten der Pharmazie Zur Geschichte des Apothekenwesens in Sachsen werden historische Privilegien und Apothekentaxen gezeigt Eine besondere Rolle spielen die Personlichkeiten der Leipziger Apothekerfamilie Linck Heinrich Linck 1638 1717 Johann Heinrich Linck der Altere 1674 1734 und Johann Heinrich Linck der Jungere 1734 1807 die neben ihrem Apothekerberuf auch bedeutende Naturforscher waren Es werden Kenntnisse zu Drogen und Krauterbuchern vermittelt und Gerate des taglichen Umgangs in einer historischen Apotheke ausgestellt in der Arzneien noch weitgehend selbst hergestellt wurden Morser Waagen Gewichtssatze Pillenbrett Tinktur und Tabellenpressen Pillenvergolder Erklarungstafeln vermitteln das Wissen wie einst alle Arzneien aus Stoffen der Drei Reiche der Natur gefertigt wurden Bei interaktiven Fuhrungen konnen Besucher beim Tablettenpressen selbst aktiv werden Mit dem Inventar und Arzneimitteln der Falken Apotheke Leipzig von 1982 ist eine typische DDR Apotheke erlebbar Breiten Raum nimmt das Gebiet der Homoopathie ein die von Samuel Hahnemann 1755 1843 in den 1810er Jahren in Leipzig begrundet wurde bis 1996 war die Homoopathische Central Apotheke in Betrieb Das Restaurant im Erdgeschoss des gleichen Gebaudes Bachstub l vormals Restaurant Centralapotheke beherbergt noch die Schrankwand der ehemaligen Offizin der Homoopathischen Central Apotheke Geschichte BearbeitenNach dem Streit 1821 der drei Leipziger Apotheker mit Samuel Hahnemann gegen dessen Herstellung homoopathischer Arzneimittel Dispensierstreit taten sich Jahre spater diese Apotheken mit der neu gegrundeten Adler Apotheke zusammen um diesen Markt zu bedienen Sie kauften 1836 die homoopathische Offizin des Apothekers Otto in Rotha von dessen Erben und richteten sie in einem Seitenflugel des Hauses am Thomaskirchhof ein Ab 1851 fuhrte sie die Bezeichnung Homoopathische Dispensieranstalt der vereinigten Apotheker zu Leipzig Um diese Zeit wurde das heute noch existierende Eckhaus errichtet 1863 ubernahm Willmar Schwabe 1839 1917 die Funktion des Administrators Nachdem er 1871 in der Central Halle ein eigenes Unternehmen gegrundet hatte konnte er 1878 die Einrichtung am Thomaskirchhof kaufen und damit die einzige Konkurrenz ausschalten Diese hiess inzwischen Homoopathische Centralapotheke Taschner amp Co und war 1877 in die geschaftlich attraktiveren Eckraume des Hauses umgezogen Die Nachkommen Schwabes ubergaben 1932 die Centralapotheke an Max Sauer und so konnte sie in Privatbesitz bleiben als der gesamte Firmenbesitz der Schwabes 1946 enteignet wurde Die Witwe des letzten Besitzers verkaufte die Apotheke 1951 an den Staat Bereits wahrend der DDR Zeit befand sich im Obergeschoss ein kleines pharmazeutisches Museum Nach Schliessung der Apotheke 1996 wurde dieses zum heutigen Museum ausgebaut das am 17 Juli 1999 eroffnet wurde Varia BearbeitenIn der Literatur uber Leipzig wird verschiedentlich behauptet Karl May 1842 1912 habe zur Zeit seines Pelzmantelbetruges 1865 in Leipzig uber der Central Apotheke gewohnt 1 2 Zu dieser Zeit hatte die Apotheke aber nicht die Hausnummer 12 die in den Originalberichten uber May angegeben wird sondern erhielt diese erst bei einer Umnummerierung 1888 3 Die Nummer 12 lag damals in dem Teil des Thomaskirchhofs der auch als Der Sack bezeichnet wird und hat heute die Hausnummer 7 Eine Verbindung der Apotheke zu Karl May gibt es allerdings In Mays Buch Durch die Wuste fuhrt Kara Ben Nemsi eine homoopathische Reiseapotheke von Willmar Schwabe mit Gangig im Antiquitatenhandel sind immer noch standardisierte Dr Willmar Schwabe Hausapotheken in Pappschachteln oder Holzkasten mit bis zu 312 Glasphiolen fur Globuli sowie Reiseapotheken in aufklappbaren Ledertaschchen mit bis zu 120 Phiolen um 1890 waren diese per Katalog in verschiedenen Ausfuhrungen und Grossen bei Willmar Schwabe bestellbar Literatur BearbeitenHorst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsisches Apothekenmuseum Leipzig Sammlung von Bildern Offizielle Internetseite beim sachsischen Apothekenverband e V Hans Joachim Bottcher Die ersten homoopathischen Apotheken in Leipzig In Leipzig Lese Abgerufen am 19 Oktober 2017 Einzelnachweise Bearbeiten MARCO POLO Reisefuhrer Leipzig S 16 google de Brigitte Ellen Werner Altstadt Leipzig Gassen Strassen Sagen S 15 amazon de Pelzdiebstahl 1865 In Das Karl May Wiki Abgerufen am 25 Oktober 2017 Normdaten Korperschaft GND 10024966 8 lobid OGND AKS VIAF 136964185 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsisches Apothekenmuseum Leipzig amp oldid 236734589