www.wikidata.de-de.nina.az
Die Runic II war ein 1900 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei White Star Line das im Passagier und Frachtverkehr von Grossbritannien uber Kapstadt nach Australien eingesetzt wurde 1930 wurde sie verkauft und kunftig unter dem Namen New Sevilla als Walfangschiff verwendet 1940 wurde sie vor der Kuste Nordirlands von einem deutschen U Boot versenkt Runic SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreichandere Schiffsnamen New Sevilla 1930 Schiffstyp PassagierschiffWalfangschiffHeimathafen LiverpoolLeithReederei White Star LineChristian Salvesen amp CompanyBauwerft Harland amp Wolff BelfastBaunummer 332Stapellauf 25 Oktober 1900Ubernahme 22 Dezember 1900Verbleib 21 September 1940 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 172 2 m Lua Breite 19 3 mTiefgang max 12 16 mVermessung 12 482 BRT 8 097 NRTMaschinenanlageMaschine 2 4 Zyl Vierfachexpansions DampfmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 5 000 PS 3 677 kW Hochst geschwindigkeit 13 5 kn 25 km h Propeller 2TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 400SonstigesRegistrier nummern 113441 Inhaltsverzeichnis 1 Das Schiff 2 Als Walfangschiff 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Schiff BearbeitenDas 12 482 BRT grosse aus Stahl gebaute Dampfschiff Runic wurde im Jahr 1899 bei der Belfaster Schiffswerft Harland amp Wolff in Auftrag gegeben und lief dort am 25 Oktober 1900 vom Stapel Sie war das Schwesterschiff der Suevic die kurz nach ihr vom Stapel lief Die beiden Dampfer waren eine leicht vergrosserte und verbesserte Erganzung zu den drei Schwesterschiffen Afric Medic und Persic mit denen die White Star Line 1899 ihren Australienservice eroffnet hatte 1 Diese funf Schiffe wurden inoffiziell als The Jubilee Class Jubilaumsklasse bezeichnet was die Vorfreude auf die nahende Jahrhundertwende reflektierte nbsp Die Runic im Hafen von Albany 1915 Das 172 2 Meter lange und 19 3 Meter breite Schiff hatte drei Decks einen Schornstein und vier Masten Die Runic wurde mit zwei vierzylindrigen Vierfachexpansions Dampfmaschinen von Harland amp Wolff angetrieben die auf zwei Propeller wirkten und 5 000 PSi leisteten Die Hochstgeschwindigkeit lag bei 13 5 Knoten Die Runic konnte 400 Passagiere in der Kabinenklasse befordern und verfugte uber sieben Laderaume Fracht und Gepack konnten mit insgesamt 21 Ladebaumen verladen werden Am 22 Dezember 1900 wurde die Runic ihren Eignern ubergeben und am 3 Januar 1901 lief sie in Liverpool zu ihrer Jungfernfahrt nach Sydney via Kapstadt Albany Adelaide und Melbourne aus Am 25 November 1901 kollidierte die Runic mit der Dunottar Castle der Castle Line und nahm diese nach Dakar ins Schlepptau Wie auch ihre Schwesterschiffe stand die Runic zwischen 1917 und 1919 unter Kontrolle des Liner Requisition Scheme Am 3 November 1928 stiess das Schiff bei Gourock Schottland am Firth of Clyde mit dem auf einer Probefahrt befindlichen Schweren Kreuzer London zusammen Am 26 September 1929 unternahm die Runic ihre letzte Fahrt fur die White Star Line Als Walfangschiff BearbeitenIm Mai 1930 wurde die inzwischen veraltete Runic an den norwegischen Reeder Anders Jahre und seinen danischen Partner A P Moller verkauft die es zu einem Fischerei Fabrikschiff umbauen wollten Schliesslich wurde es bei der Germaniawerft in Kiel in ein Walfang Fabrikschiff umgebaut und unter dem Namen New Sevilla in den Dienst der A S Sevilla Tonsberg gestellt Durch die Umbauten erhohte sich die Tonnage auf 13 801 BRT Sie war damit der grosste Umbau eines vorhandenen Schiffes 2 zu einem Walfang Fabrikschiff bis zur Indienststellung der Juri Dolgoruki 1960 nbsp Die Runic als Walfanger New SevillaDie beiden Schwesterschiffe der Runic Medic und Suevic sowie die ahnliche Athenic waren in den beiden Jahren zuvor auch schon Walfangfabrikschiffen umgebaut worden und als britische Hektoria sowie unter norwegischer Flagge als Skytteren und Pelagos bereits fertiggestellt worden Zum Einsatz mit der New Sevilla wurden funf neue Fangboote von 245 BRT bei der Werft Smith s Dock in Middlesbrough mit den Baunummern 935 bis 939 gebaut die die Namen Bouvet 1 bis 5 erhielten Die Bouvet 5 ging schon am Ende der ersten Fangsaison im antarktischen Eis verloren In der folgenden Saison kam die New Sevilla wie alle norwegischen Walfangfabriken nicht zum Einsatz 1932 erwarb die Walfangreederei Christian Salvesen amp Company mit Sitz in Leith bei Edinburgh wieder die Mehrheit der Gesellschaft die sie schon von 1922 bis 1929 besessen hatte und das Schiff kam als Eigentum der Sevilla Whaling Company London mit ihren vier verbliebenen Walfangern unter die britische Flagge Von 1932 bis 1939 wurde die New Sevilla von Salvesen zusammen mit deren Walfangmutterschiffen Salvestria 11 938 BRT ex Cardiganshire und Sourabaya 10 107 BRT ex Carmarthenshire im Sudpolarmeer eingesetzt Die vier Bouvet Boote blieben bis zur Saison 1934 1935 alle bei der New Sevilla nur die Bouvet 4 blieb bis zur letzten Fangsaison 1939 1940 bei ihrem Mutterschiff Dazu kamen sehr ahnliche Walfanger aus dem Bestand der Reederei Salvesen wie die Sevra Svega Stefa Sluga Sulla Shusa Sukha Silja und Sirra Ab 1937 wurden mit der New Sevilla auch neue grossere Boote wie die Santa von 355 BRT die Sondra von 433 BRT oder 1938 die beiden norwegischen Neubauten Sigfra und Simbra von 336 BRT eingesetzt In allen acht Fangsaisonen vom Herbst 1932 bis zum Fruhjahr 1940 war die New Sevilla mit sechs bis sieben Fangbooten im Einsatz Zusatzlich jagte sie im Sommer 1937 mit sieben Fangbooten als einziges je dort eingesetztes Fabrikschiff im Nordmeer vor Norwegen vor allem Pottwale 3 nbsp Das Fabrikschiff Salvestria nbsp Das Fabrikschiff SourabayaAm 20 September 1940 befand sich die New Sevilla mit 284 Menschen an Bord unter dem Kommando von Kapitan Richard Black Chisholm in Ballast auf dem Weg von Liverpool uber Aruba nach South Georgia um an der Fangsaison teilzunehmen Das Schiff sollte die Querung des Nordatlantiks im Verband des Konvois OB 216 mit 27 Schiffen durchfuhren Zwischen 21 20 Uhr und 21 26 Uhr am Abend des 20 September wurden 52 Seemeilen nordwestlich der Insel Rathlin vor der nordirischen Kuste mehrere Torpedos auf den Konvoi gefeuert Die Torpedos stammten von dem deutschen U Boot U 138 das sich unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Wolfgang Luth auf seiner ersten Feindfahrt befand Die Dampfer Boka Empire Adventure und City of Simla sowie die New Sevilla wurden getroffen 4 Das Schiff wurde ins Schlepptau genommen sank aber am darauf folgenden Tag neun Meilen vor dem Mull of Kintyre auf der Position 55 48 N 7 22 W 55 8 7 3666666666667 Zwei Menschen kamen ums Leben Die Uberlebenden wurden von der britischen Korvette Arabis der Flower Klasse und dem islandischen Schlepper Belgaum ubernommen und in Liverpool bzw Belfast an Land gebracht Die ehemalige Runic war das grosste der von U 138 versenkten Schiffe Literatur BearbeitenRichard De Kerbrech Ships of the White Star Line Ian Allen Ltd Shepperton 2009 ISBN 978 0 7110 3366 5 Joh N Tonnessen Arne Odd Johnsen The History of Modern Whaling University of California Press 1982 ISBN 0 520 03973 4 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak Verlag Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7Weblinks BearbeitenZusammenfassung der Geschichte des Schiffs auf einer Website uber Schiffe der White Star Line Die Runic als New Sevilla in der U Boot Datenbank Die Runic in Norway Heritage Einsatzgeschichte der New Sevilla Einsatzgeschichten der Salvesen Walfanger und technische DatenEinzelnachweise Bearbeiten De Kerbrech S 88 Tonnessen S 381 Tonnessen S 325 Rohwer S 71f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Runic Schiff 1900 amp oldid 231586672