www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf Thaut 7 Marz 1915 in Kiel 15 Januar 1982 in Alfter war ein baptistischer Theologe der sowohl im deutschen Baptistenbund Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden als auch innerhalb der Europaisch Baptistischen Foderation EBF und im Baptistischen Weltbund Baptist World Alliance BWA hohe kirchliche Amter bekleidete Rudolf Thaut 1979 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Familie 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Thaut entstammte einer evangelisch freikirchlichen Pastorenfamilie Sein Vater war der ehemalige Bergmann und spatere Baptistenpastor Ernst Alfred Thaut 1887 1953 seine Mutter dessen Ehefrau Minna Louise Gardeike 1893 1959 Nach dem Erwerb des Abiturs entschied Thaut sich fur eine kaufmannische Ausbildung und schlug anschliessend die Offizierslaufbahn ein Schwer verwundet kehrte er aus dem Zweiten Weltkrieg zuruck Der politische und personliche Zerbruch weckten in dem jungen Thaut erneut die Grundfrage nach dem Lebenssinn Antwort suchte er in der Philosophie und in der Theologie Er immatrikulierte sich an der Kirchlichen Hochschule Hamburg und promovierte 1949 mit der Dissertation Zeit Geschichte Ewigkeit Bei Bonaventura zum Dr phil Nach einer Kandidatenzeit am Theologischen Seminar Hamburg Horn berief ihn die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Mannheim zu ihrem Pastor 1955 folgte er einem Ruf als Pastor der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Munchen Fur die Gemeinde uberraschend wurde er 1959 zum Direktor des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden nach Bad Homburg berufen Seit 1978 lebte er im Ruhestand in Alfter bei Bonn Auf dem Aumuhler Friedhof bei Hamburg wurde er beigesetzt Wirken Bearbeiten nbsp Thaut 2 von rechts beim Okumenischen Gottesdienst anlasslich der Eroffnung der Bonner Bundesgartenschau 1979Rudolf Thauts besondere Arbeitsschwerpunkte waren einerseits die Offnung seiner Freikirche fur die okumenische Arbeit und zum anderen das Einbringen der freikirchlichen Charakteristika Ekklesiologie Taufe Trennung von Kirche und Staat in die interkonfessionelle Diskussion Seine zahlreichen Wirkungsfelder lassen sich hier nur tabellarisch wiedergeben er wirkte unter anderem innerhalb des deutschen Baptistenbundes 1949 1960 als Leiter der Studentenarbeit des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden neben seinem Dienst als Gemeindepastor in Mannheim 1949 1955 und Munchen 1955 1959 1959 1967 als Geschaftsfuhrender Direktor des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden mit Sitz in Bad Homburg vor der Hohe 1967 1978 als Rektor des Theologischen Seminars Hamburg Horn und gleichzeitig Dozent fur Praktische Theologiein den internationalen baptistischen Leitungsgremien 1960 1975 als Mitglied des Exekutivkomitees des Baptistischen Weltbundes von 1970 bis 1975 war er auch dessen Vizeprasident 1964 1970 als Mitglied des Exekutivkomitees der Europaisch Baptistischen Foderation von 1968 an war er ihr Prasidentin den zwischenkirchlichen und uberkonfessionellen Zusammenschlussen Auswahl Vereinigung Evangelischer Freikirchen VEF Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ACKiD Evangelisches Missionswerk von 1968 bis 1981 gehorte er zum Vorstand zuletzt als Stellvertretender VorsitzenderEr wirkte mit an den Theologischen Gesprachen zwischen dem Reformierten und dem Baptistischen Weltbund 1973 1977 1 Familie BearbeitenRudolf Thaut war seit 1943 verheiratet mit der aus Erfurt geburtigen Lehrerin Irmgard Schostak 1920 2002 Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Irmingard Dorothea 25 November 2018 2 und Michael Michael Thaut ist amerikanischer Musik und Neurowissenschaftler sowie Mitbegrunder der Folk Gruppe Fiedel Michel Werke Auswahl BearbeitenZeit Geschichte Ewigkeit Bei Bonaventura Hamburg 1949 Auf der Erde unter Gott Drei Vortrage herausgegeben im Auftrage der Studentenarbeit des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland Kassel 1956 Erweckliches Erbe und Auftrag der Gemeinde Jesu Christi heute In Die Gemeinde 1967 Nr 31 34 Pastorendienst in der freikirchlichen Gemeinde In Jenseits vom Nullpunkt Festschrift Kurt Scharf hg v R Weckerling Stuttgart 1972 S 97 104 Die theologischen Grundlagen und Folgerungen eines Baptistischen Weltbundes In Wort und Tat 27 1973 S 363 371 Der theologische Beitrag der Freikirchen In Hans Beat Motel Hrsg Glieder an einem Leib Die Freikirchen in Selbstdarstellungen Konstanz 1975 S 9 38 Das Verhaltnis von Theologie und Kirchenleitung in demokratischen Kirchenstrukturen In Theologie und Kirchenleitung Festschrift Martin Fischer hg v W Erk u a Munchen 1976 S 255 261 Gemeinde und Mission In Blickpunkt Gemeinde 5 1979 S 3 8 Das Seminar als Bundeswerk In Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880 1980 Wuppertal und Kassel 1980 S 9 18 TRE Bd V 1980 Art Baptisten S 190 197 zusammen mit John David Hughey Literatur BearbeitenRoland Fleischer Rudolf Thaut in seinen Schriften In Theologisches Gesprach Nr 1 1984 S 5 12 Roland Fleischer Bibliografie Rudolf Thaut 1980 erganzt 1982 uberarbeitet 2005 Bibliothek der Theologischen Hochschule Elstal siehe auch th elstal Ehemalige Lehrkrafte Rudolf Thaut Frank Fornacon Biografischer Artikel Rudolf Thaut In Ein Herr ein Glaube eine Taufe 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland Wuppertal und Kassel 1984 S 364 ISBN 3 7893 7883 6 Roland Fleischer Rudolf Thaut zum Gedachtnis In Festschrift 125 Jahre Theologisches Seminar Theologisches Gesprach Beiheft 6 Kassel 2005 S 50 52 PDF online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolf Thaut im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie mit Bild auf der Homepage des Bildungszentrums Elstal eingesehen am 8 Dezember 2008 Menschlich gesehen Kurze biographische Notiz im Hamburger Abendblatt vom 7 August 1969 S 1 Memento vom 27 Juli 2014 im Internet Archive eingesehen am 13 Marz 2009 Die Notiz enthalt einen sachlichen Fehler Rudolf Thaut war nicht der Begrunder des Theologischen Seminars Rudolf Thaut im Historischen Lexikon des BEFGEinzelnachweise Bearbeiten H Meyer u a Dokumente wachsender Ubereinstimmung Band I Paderborn 1983 2 neubearbeitete Auflage 1991 S 102 122 FAZ net Lebenswege Dr Dorothea Maria Ludewig geb Thaut eingesehen am 1 Dezember 2018VorgangerAmtNachfolgerPaul SchmidtBundesdirektor Generalsekretar des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland 1960 1967Gerhard ClaasLeiter des Theologischen Seminars des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden Vorsitzende der Schulkommission 1880 bis 1914 Philipp Bickel 1880 1899 Hermann Liebig 1900 1912 Bernhard Weerts 1912 1914 Seminardirektoren 1914 bis 2003 Gustav Gieselbusch 1914 1922 Carl Neuschafer 1922 1945 Hans Luckey 1946 1967 Rudolf Thaut 1967 1978 Eduard Schutz 1978 1985 Edwin Brandt 1986 2003 Rektoren ab 2003 Stefan Stiegler 2003 2006 Volker Spangenberg 2006 2014 Michael Kisskalt 2014 2022 Andrea Klimt seit 2023 Normdaten Person GND 105468894 lobid OGND AKS VIAF 59551061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thaut RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher baptistischer GeistlicherGEBURTSDATUM 7 Marz 1915GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 15 Januar 1982STERBEORT Alfter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Thaut amp oldid 235543630