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Rudolf Hoernle auch Augustus Frederic Rudolf Hoernle 14 November 1841 in Secundra Agra 12 November 1918 in Oxford war ein deutsch britischer Orientalist und Missionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hoernle Collection Otani Universitat 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenHoernle war der Sohn des deutschstammigen protestantischen Missionars in Britisch Indien Christian Theophilus Hoernle 1804 1882 der die Evangelien ins Kurdische und Urdu ubersetzte Hoernle wurde bei seinen Grosseltern in Deutschland und in der Schweiz erzogen besuchte das Seminar in Schonthal Oberpfalz und studierte Theologie in Basel und ab 1860 Theologie in London wo er auch 1864 65 Sanskrit bei Theodor Goldstucker am University College London studierte 1864 wurde er ordiniert 1865 ging er als Missionar der Church Missionary Society nach Indien lehrte ab 1869 an der Benares Hindu University in Varanasi damals Jay Narayan College Hier traf er Dayanandi Sarasvati uber den er veroffentlichte Von 1878 bis 1881 leitete er das Cathedral Mission College in Kalkutta und war dann beim Indian Educational Service als Prinzipal der Calcutta Madrasah Er war aktiv in der Asiatic Society of Bengal begutachtete Munzen und archaologische Funde fur die Regierung und spater die Funde aus Zentralasien in British Collection of Central Asian Antiquities Im Ruhestand lebte er ab 1899 in Oxford wo er 1918 an der Spanischen Grippe starb Er ist bekannt fur Studien fruher Handschriften zur indischen Medizin das 1890 an der Seidenstrasse entdeckte Bower Manuskript 4 bis 6 Jahrhundert Bodleian Library und Mathematik Bakhshali Manuskript 1881 gefunden Bodleian Library Das Bower Manuskript galt damals als altestes indische Handschrift und loste nach der Veroffentlichung 1891 eine Suche nach weiteren Manuskripten an der Seidenstrasse aus an der sich auch russische Konkurrenten der Briten beteiligten Viele Handschriften wurden ihm von der indischen Regierung zur Bearbeitung anvertraut und er erhielt auch Texte von Aurel Stein dessen Funde an der Seidenstrasse er katalogisierte Stein machte ihn auch auf Falschungen aufmerksam auf die er vorher hereingefallen war und publizierte A Collection of Antiquities from Central Asia Journal of the Asiatic Society of Bengal 1899 Er hatte sie vom Konsul in Kaschgar George Macartney 1867 1945 erhalten Sie waren von einem gewissen Islam Akhun gefalscht nachdem unter anderem nach der Entdeckung des Bower Manuskripts eine intensive Suche nach alten Handschriften an der Seidenstrasse begann Stein befragte Akhun und berichtet daruber in seinem Buch Ancient Khotan Hoernle war ein Experte fur die Sakische Sprache in der viele der Handschriften Funde auf der Seidenstrasse aus dem buddhistischen Konigreich von Hotan verfasst waren Er erhielt 1897 den Order of the Indian Empire 1902 erhielt er einen Magister artium ehrenhalber der Universitat Oxford Sein Sohn Alfred Hoernle 1880 1943 war ein bekannter Philosoph sein Neffe Edwin Hoernle 1883 1952 war als Prasident der Deutschen Zentralverwaltung fur Land und Forstwirtschaft fur die Durchfuhrung der Bodenreform in der DDR verantwortlich Sein Onkel Theodor Mogling war ein fuhrender Mann in der 1848er Revolution in Baden Hoernle Collection Otani Universitat BearbeitenDer japanische Sanskrit Forscher Monch Izumi Hōkei 1884 1947 und spaterer Professor an der Ōtani Universitat in Kyoto reiste 1918 nach Europa um Hoernle direkt kennenzulernen Doch liess sich das Treffen wegen Hoernles Tod nicht verwirklichen 1920 entdeckte er in einer Buchhandlung in Cambridge eine Sammlung von 431 uberwiegend in Indien teils auch in Grossbritannien Frankreich und Deutschland publizierten Buchern zu Buddhismus Medizin Sprachen und Literatur aus dem ehemaligen Besitz Hoernles Diese wird heute in der Bibliothek der Ōtani Universitat aufbewahrt 1 Schriften BearbeitenOn the Bakshali manuscript Wien A Holder 1887 Verhandlungen des VII internationalen Orientalisten Kongresses Wien 1886 Archive The Bakshali Manuscript The Indian Antiquary Band 17 1888 S 33 48 275 279 The Bheda Samhita in the Bower Manuscript The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland 1910 S 830 833 The Bower manuscript facsimile leaves Nagari transcript romanised transliteration and English translation with notes Calcutta Archaeological Society of India 1897 Reprint New Delhi Aditya Prakashan 1987 Teil 3 bis 7 Archive Comparative Grammar of the Gaudian Languages 1880Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Hoernle Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 361 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Ikai Yoshio ed A catalogue of the Hoernle Collection kept in Otani University Kyoto July 2022 Weblinks BearbeitenUrsula Simms Williams Rudolf Hoernle and Aurel Stein British Museum PDF 74 6 kB englisch Normdaten Person GND 116932783 lobid OGND AKS LCCN n83172870 VIAF 14837838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoernle RudolfALTERNATIVNAMEN Hoernle Augustus Frederic Rudolf vollstandiger Name Hoernle Augustus Frederic RudolfKURZBESCHREIBUNG britisch deutscher Orientalist und MissionarGEBURTSDATUM 14 November 1841GEBURTSORT Secundra AgraSTERBEDATUM 12 November 1918STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Hoernle amp oldid 226517382