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Der Gemeine oder Echte Rotfussrohrling Xerocomellus chrysenteron Syn Boletus chrysenteron und Xerocomus chrysenteron bisweilen auch Rotfusschen genannt ist eine Pilzart aus der Familie der Dickrohrlingsverwandten Bis vor wenigen Jahren wurde er in der Gattung Filzrohrlinge Xerocomus gefuhrt die aber aufgrund molekularbiologischer Erkenntnisse auf den Verwandtschaftskreis der Ziegenlippe reduziert wurde Gemeiner RotfussrohrlingGemeiner Rotfussrohrling Xerocomellus chrysenteron SystematikOrdnung Dickrohrlingsartige Boletales Unterordnung BoletineaeFamilie Dickrohrlingsverwandte Boletaceae Unterfamilie BoletoideaeGattung Rotfussrohrlinge Xerocomellus Art Gemeiner RotfussrohrlingWissenschaftlicher NameXerocomellus chrysenteron Bull Sutara Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Vorkommen 3 Bedeutung 4 Artabgrenzung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Die Huthaut des Gemeinen Rotfussrohrlings reisst gerne felderig auf Die gelbe Rohrenschicht hat einen oliven Beiton Makroskopische Merkmale Bearbeiten Er kann in zahlreichen Variationen auftreten Der Hut ist matt und filzig seine Oberflache oft felderig rissig Er erreicht einen Durchmesser von 3 8 cm Die Farbe reicht von gelbbraunlich bis olivbraunlich kann aber auch graue gelb blaue oder rotliche Tone annehmen An den Riss und Frassstellen verfarbt sich die Oberflache meist rotlich Die Rohren sind gelblich und im Alter olivgelblich Sie sind ausgebuchtet bis leicht am Stiel herablaufend und verfarben sich bei Druck schmutziggrun bis blau Der Stiel ist schlank und auf gelblichem Grund vor allem im unteren Abschnitt mit roten Flockchen besetzt Manchmal besitzt er keine roten Teile Das Fleisch ist im Stiel rot besonders in der Stielrinde Nach oben hin wird es blasser und im Hut ist es weissgelblich 1 Das Fleisch blaut im Schnitt kaum manchmal schwach uber den Rohren und in der Stielspitze Mit zunehmendem Alter wird es schnell weich Der Geruch ist unbedeutend der Geschmack sauerlich Das Sporenpulver ist olivbraun Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die elliptisch spindeligen Sporen erreichen eine Grosse von 10 13 15 5 6 Mikrometer Vorkommen BearbeitenDer Gemeine Rotfussrohrling ist im Laub und Nadelwald anzutreffen und stellt keine besonderen Bodenanspruche Er ist ein haufiger Pilz der von Juli bis November gefunden werden kann Bedeutung Bearbeiten nbsp Der linke Fruchtkorper des Gemeinen Rotfussrohrlings ist vom Goldschimmel befallen Der Schmarotzer hat bereits den Hut mit einem weisslichen Belag uberzogen Der Gemeine Rotfussrohrling ist essbar und aufgrund seiner Bekanntheit und Haufigkeit besonders bei Einsteigern beliebt Fur den Pilzsammler sind uberwiegend nur jungere Exemplare von Interesse da altere oft madig und auch von Schimmelpilzen angegriffen sind Aber auch schon junge Exemplare werden haufig von dem weit verbreiteten giftigen Goldschimmel Hypomyces chrysospermus Anamorphe Sepedonium chrysospermum 2 befallen Dies zeigt sich anfangs durch eine fleckige oft in ringformigen Zonen erscheinende weissliche Verfarbung der ansonsten gelben Rohrenmundungen Anschliessend befallt der Goldschimmel auch andere Teile des Fruchtkorpers erkennbar an den weisslichen Verfarbungen der betroffenen Stellen Im Endstadium uberzieht den Pilz ein goldgelber Schimmel Die befallenen Rotfussrohrlinge werden schnell matschig und sind schon allein aus diesem Grund fur den Verzehr ungeeignet Junge gesunde Exemplare zeichnen sich durch einen leicht sauerlichen intensiven Pilzgeschmack aus Artabgrenzung Bearbeiten nbsp Das Fleisch des Gemeinen Rotfussrohrlings ist im Stiel rot Es blaut nicht oder leicht in der oberen Halfte Der Gemeine Rotfussrohrling kann von unerfahrenen Sammlern mit dem unbekommlichen Schonfuss Rohrling Caloboletus calopus verwechselt werden Der ist aber wesentlich grosser und kraftiger hat ein gelbes Stielnetz und schmeckt bitter Daruber hinaus hat der Gemeine Rotfussrohrling eine Reihe von ahnlichen Verwandten die jedoch ebenfalls essbar sind Sehr ahnlich ist der Bereifte Rotfussrohrling Xerocomellus pruinatus Er unterscheidet sich im Schnitt durch das Fehlen von Rottonen im gelben Stielfleisch Ausserdem fehlt ihm der Grunschimmer in den Rohren Die Ziegenlippe Xerocomus subtomentosus hat einen weniger roten Stiel und gelbliches Fleisch das im Stiel rosabraunlich ist Der Starkblauende Rotfussrohrling Xerocomellus cisalpinus blaut stark im Schnitt und bei Beruhrung und hat ebenfalls kein rotes Stielfleisch Der Falsche Rotfussrohrling Xerocomellus porosporus hat nirgends Rottone Der Eichen Filzrohrling Hortiboletus engelii hat kein rotes Stielfleisch sondern rote Punktchen im Fleisch der Stielbasis 1 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Ewald Gerhardt BLV Handbuch Pilze 4 Auflage BLV Munchen 2006 ISBN 978 3 8354 0053 5 S 356 einbandige Neuausgabe der BLV Intensivfuhrer Pilze 1 und 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Harald Andres Schmid Schlussel zu den Gattungen Xerocomellus und Xerocomus inklusive einiger verwechselbarer Arten aus anderen Gattungen Juni 2014 abgerufen am 19 April 2020 Hypomyces chrysospermus Abgerufen am 19 April 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeiner Rotfussrohrling Xerocomellus chrysenteron Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeiner Rotfussrohrling amp oldid 215650297