www.wikidata.de-de.nina.az
Roland Burgard 8 November 1942 in Stuttgart ist ein deutscher Architekt Stadtplaner Baubeamter und Hochschullehrer Roland Burgard 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Berufliche Laufbahn 3 Wirken 4 Lehrtatigkeit 5 Architekturpreise Auswahl 6 Schriften Auswahl Ausbildung BearbeitenNach dem Abitur am Friedrich Schiller Gymnasium Ludwigsburg im Jahr 1962 studierte Burgard bei Egon Eiermann Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe an der er 1971 seine Diplom Hauptprufung bestand Erste Berufserfahrungen sammelte er als freier Mitarbeiter in der Projektgruppe Stadtplanung Karlsruhe 1971 1977 und als Angestellter und Projektleiter bei den freien Architekten Rossmann und Partner in Karlsruhe 1971 1973 1973 begann Burgard seine Vorbereitungszeit fur den hoheren bautechnischen Verwaltungsdienst in Baden Wurttemberg die er 1975 mit der so genannten Grossen Staatsprufung 2 Staatsexamen abschloss Berufliche Laufbahn BearbeitenNach dem Staatsexamen war Burgard 1975 fur einige Monate Technischer Angestellter im Universitatsbauamt Karlsruhe und betreute die Universitatsneubauten fur die Anorganische Chemie Schon 1975 wechselte er als Referatsleiter an das Staatliche Hochbauamt Freiburg im Breisgau Nachdem die CDU in Frankfurt 1977 die absolute Mehrheit bei den Kommunalwahlen erlangte wurde Burgard zum 1 November 1977 zunachst Abteilungsleiter fur die Kultur und Sportbauten im Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main wo er im September 1998 als Amtsleiter 1990 1998 des Hochbauamts ausschied In seine Zustandigkeit fielen zuletzt der gesamte kommunale Hochbau sowie die Telekommunikations Infrastruktur Frankfurts Wirken BearbeitenGemeinsam mit der postmodernen Architektenavantgarde mit Richard Meier Oswald Mathias Ungers Josef Paul Kleihues Gunter Behnisch und Hans Hollein verwirklichte Burgard auf Seiten des Hochbauamtes der Stadt das Frankfurter Museumsufer Es wurde zum Symbol einer Aufbruchstimmung weg vom Krankfurt Image dass nicht zuletzt seit der Studentenunruhen der 1968er entstanden war Mit diesem Erfolg fur die Stadtentwicklung in den folgenden Jahrzehnten wurde Burgard Fachbereichsleiter fur alle stadtischen Neubauten und erreichte dass die Qualitat der Kulturbauten zum Massstab des gesamten Bauwesens wurde Als 1986 der gesetzliche Anspruch auf einen Kindertagesstattenplatz fur jedes Kind dem 3 Lebensjahr festgelegt worden war lost der Bau von Kindertagesstatten den Museumsbau als zentrale Aufgabe Burgards ab Sein gestalterisch hoher Anspruch wurde beibehalten doch wurden von ihm vor allem junge Architekten beauftragt Das sog Museumsufer fur Kinder festigte den weltweiten Ruf des Hochbauamtes sogar als Talentschmiede Mit den Kommunalwahlen im Marz 1989 erzwang der Wechsel der politischen Mehrheiten einen abrupten Prioritatenwechsel im Bauwesen Es standen ressourcenschonende okologische und okonomische Themen im Vordergrund der Tatigkeit Burgards Am 7 Mai 1990 wurde Burgard Leiter des Hochbauamtes in Frankfurt und erlangte mit zwei Vorhaben erneut die besondere Aufmerksamkeit 1 Das Konzept Niedrigenthropie Hauses sollte den okologischen Fussabdruck von Gebauden minimieren 2 Das neue Veranstaltungsformat Frankfurter Architektursommer 90 verwies auf die Errungenschaften des kommunalen Hochbaus in Frankfurt Dieses Format wurde fast 20 Jahre spater bei dem Architektursommer Rhein Main 2011 und 2012 aufgegriffen und diente auch anderen Stadten in der Bundesrepublik Deutschland als Vorbild fur eigene Veranstaltungen Aufgrund massiver Einbruche bei den Einnahmen der Gewerbesteuer seit 1992 geriet die Stadt Frankfurt am Main in ihre grosste Haushaltskrise nach dem Zweiten Krieg Burgard entwickelte federfuhrend neue Programme zur Reduzierung der Lebenszykluskosten unter dem programmatischen Titel Aus Zwei mach Drei Bauen in Zeiten knapper Mittel Ziel war es zum Beispiel drei neue Kitas zu den Kosten von zwei alten zu bauen Gleichzeitig wurde unter seiner Leitung das Stadtischen Energiemanagement eingefuhrt Nach der Deregulierung des Telekommunikationswesens im Jahre 1994 schuf das Hochbauamt Frankfurt als erste Stadt in Deutschland die Voraussetzungen seine IT Infrastruktur auch privaten Internetprovidern zuganglich zu machen damit erreichte Frankfurt einen entscheidenden Standortvorteil Frankfurt entwickelte sich somit zum weltweit grossten IT Netzknoten Als 1998 aufgrund fehlender Mittel das kommunale Bauen in Frankfurt weitestgehend zum Erliegen gekommen war und Burgard fur sich keine innovativen Entwicklungsmoglichkeiten sah folgte er einem Ruf als Professor an die Universitat fur angewandte Kunst in Wien Lehrtatigkeit BearbeitenSchon von 1991 bis 1992 nahm Burgard neben seiner beruflichen Tatigkeit einen Lehrauftrag fur Okologisches Entwerfen im Fachbereich Architektur an der Bergischen Universitat Gesamthochschule Wuppertal wahr Ebenfalls ab 1991 war er Prufer im Oberprufungsamt fur den hoheren bautechnischen Verwaltungsdienst in Frankfurt am Main Seit dem Wintersemester 1998 1999 war er ordentlicher Professor am Institut fur Architektur an der Universitat fur angewandte Kunst Wien und war dort gleichzeitig Leiter des Ordinariats fur Ausbau und Baumanagement Architekturpreise Auswahl BearbeitenBurgard erhielt eine Reihe von Architekturpreisen 1980 fur eine Wohnhausgruppe Karlsruhe 1996 den Holzbaupreis des Landes Hessen fur Schulbauten in Frankfurt Sossenheim Hochst und Sachsenhausen 1998 die Auszeichnung guter Bauten fur das Jugendhaus Frankfurt Rodelheim Schriften Auswahl Bearbeiten zusammen mit Karin Nieswandt Museum fur Vor und Fruhgeschichte Frankfurt am Main hrsg vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main Dezernat Bau Hochbauamt Frankfurt am Main 1989 Individualitat und Serie Baukultur und Kunststoffe Ergebnisse eines Wettbewerbs zwischen Studenten der Bergischen Universitat Gesamthochschule Wuppertal der Technischen Universitat Munchen und der Universitat fur Angewandte Kunst Wien Frankfurt am Main 2002 Kunststoffe und freie Formen Ein Werkbuch Springer Verlag Wien New York 2004 ISBN 978 3 211 21077 2 Das Museumsufer Frankfurt Architekten und Bauten Birkhauser Basel et al o J ISBN 978 3 0356 1881 5 Normdaten Person GND 124983456 lobid OGND AKS LCCN nr91020178 VIAF 263094577 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgard RolandKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Stadtplaner Baubeamter und HochschullehrerGEBURTSDATUM 8 November 1942GEBURTSORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roland Burgard amp oldid 230976545