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Georg Hieronymus Roderich Stintzing 12 Februar 1854 in Heidelberg 5 April 1933 in Jena war ein deutscher Mediziner Georg Hieronymus Roderich Stintzing Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinkLeben BearbeitenGeorg Hieronymus Roderich war Sohn des Rechtsprofessors Roderich von Stintzing 8 Februar 1825 in Altona 13 September 1883 in Oberstdorf und dessen am 1 Mai 1850 in Altona geheirateten Frau Franziska Bokelmann 25 Mai 1828 in Flottbek 7 November 1908 in Leipzig Seine grundlegende Ausbildung erhielt er am Gymnasium in Erlangen und in Bonn Studien der medizinischen Wissenschaften absolvierte er an der Universitat Bonn der Universitat Tubingen und der Universitat Leipzig Seit dem Sommersemester 1877 war er Mitglied der Studentenverbindung AV Igel Tubingen 1878 bestand er sein medizinisches Examen und promovierte in Bonn mit der Arbeit Untersuchungen uber die Mechanik der physiologischen Kohlensaurebildung zum Doktor der Medizin Ab 1878 arbeitete er als Assistent von Eduard Pfluger am Institut fur Physiologie in Bonn war 1880 Assistent von Hugo von Ziemssen an der medizinischen Klinik in Munchen geworden und habilitierte sich 1883 an der Universitat Munchen fur innere Medizin Am 15 April 1890 wurde er ausserordentlicher Professor der inneren Medizin an der Universitat Jena und Direktor der medizinischen Poliklinik Am 1 April 1892 ernannte man ihn zum ordentlichen Professor der Pathologie und Therapie damit verbunden wurde er Leiter der Universitatsklinik in Jena und des daran angebundenen Laboratoriums fur experimentelle Pathologie Zudem erhielt er den Titel eines geheimen Medizinalrates und war im Wintersemester 1902 Rektor der Salana Wahrend seiner Wirkungsphase als Hochschullehrer wurde er Prasident des Allgemeinen Arztlichen Vereins von Thuringen war Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur innere Medizin und wurde 1894 Mitglied der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften in Erfurt In der Musik hatte Stintzing einen probaten Ausgleich zu seiner wissenschaftlichen Arbeit gefunden was sich auch in seiner leitenden Mitgliedschaft der akademischen Konzertkommission in Jena und an der Vorbereitung zur Ehrenpromotion von Max Reger ausdruckt 1924 wurde er aus seiner Professur emeritiert blieb aber dennoch auf dem Gebiet der medizinischen Publikationen bis zu seinem am 5 April 1933 erfolgten Tod aktiv Nach ihm wurden die Stintzing Tabellen benannt welche die Durchschnittswerte der normalen elektrischen Erregbarkeit fast samtlicher Muskeln und Nerven enthalten Gemeinsam mit Franz Penzoldt gab er das Handbuch der gesamten Therapie 6 Bde 1894 1896 1926 1928 in 7 Bde heraus Familie BearbeitenStrinzing war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 5 Oktober 1884 in Bonn mit Hanna Ruhle 20 Juni 1861 in Greifswald 24 Februar 1897 in Wahlheiden die Tochter des geheimen Medizinalrats und Professors in Bonn Hugo Ernst Heinrich Ruhle Seine zweite Ehe ging er am 29 Marz 1904 in Jena mit Gertrud Keferstein Kieferstein die Tochter des Dr phil Horst Gustav Heinrich Keferstein 12 August 1828 in Jena 25 April 1907 ebd und dessen Frau Ottilie Spengler 2 Marz 1833 in Braunsdorf bei Borna 6 Oktober 1910 in Jena ein Aus erster Ehe stammen Kinder Von diesen kennt man Roderich Stintzing 7 November 1885 in Munchen 21 Oktober 1964 in Uppsala Schweden verh 3 Juni 1914 in Stockholm mit Gertrud Wilke Dora Stintzing 1 Dezember 1886 in Munchen 21 Januar 1952 in Jena Hugo Stintzing 10 August 1888 in Munchen 11 Dezember 1970 in Darmstadt verh I am 1 November 1915 Marie Burger verh II am 15 Oktober 1929 in Gundorf mit Frieda Keferstein Franziska Stintzing 16 September 1889 Munchen 26 Februar 1970 Jena wurde Pfarrerin Erna Stintzing 24 April 1894 in Jena 3 Marz 1978 in Esslingen wurde Krankenschwester verh 12 Mai 1921 in Jena mit Kurt GutzeitWerke Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber die Mechanik der physiologischen Kohlensaurebildung Bonn 1878 Die Electro Medicin in der internationalen Electicitats Ausstellung in Munchen im Jahre 1882 Munchen 1883 Uber Nervendehnung Leipzig 1883 Klinische Beobachtungen aus der II medicinischen Klinik des Obermedicinalrathes Prof von Ziemssen Munchen 1884 Beitrag zur Anwendung des Arseniks bei chronischen Lungenleiden 1883 Uber den elektrischen Leitungswiderstand des menschlichen Korpers Munchen 1886 Die Varietaten der Entartungsreaction und ihre diagnostisch prognostische Bedeutung In Deutsches Archiv fur klinische Medicin Leipzig 1886 Uber hereditare Ataxie In Munchner medizinischer Wochenschau Jg 1887 Der angeborene und erworbene Defect der Brustmuskeln zugleich ein klinischer Beitrag zur progressiven Muskelatrophie In Deutsches Archiv fur klinische Medicin 1888 Hugo Ruhle In Munchner medizinischer Wochenschrift Jg 1888 Nr 35 Uber die Magenschleimhaut bei Secundarerkrankungen des Magens Sitzung der Gesellschaft fur Morphologie und Physiologie Munchen 1889 12 03 Uber den gegenwartigen Stand der Diagnostik der Magenkrankheiten In Munchner medizinischer Wochenschrift Jg 1889 Nr 8 und 9 Uber electrodiagnostische Methoden In Verhandlungen des 5 Congresses fur innere Medicin 1890 Zur Structur der erkrankten Magenschleimhaut In Munchner medizinischer Wochenschrift Jg 1889 Nr 48 Ein klinischer Beitrag zur Influenza Epidemie In Munchner medizinischer Wochenschrift Jg 1890 Nr 6 und 7 Uber die absolete Messung faradischer Strome am Menschen Leipzig 1890 Uber den ursachlichen Zusammenhang von Herzkrankheiten und Epilepsie In Deutsches Archiv fur Klinische Medicin Bd 66 Allgemeine Prophylaxe und Diatetik der Krankheiten des Nervensystems In Handbuch der speciellen Therapie innerer Krankheiten Jena 1890 Abth 8 S 1 42 Uber Tuberculin Wirkungen in diagnostischer und therapeutischer Beziehung In Munchner medizinischer Wochenschrift Jg 1891 Zur hamatologischen Diagnostik In Diagnostisches Lexicon fur praktische Arzte Wien amp Leipzig 1892 Uber Urogenitaltuberkulose In Correspondenzblatt des Allgemeinen Arztlichen Vereins Thuringens 1892 Nr 8 Behandlung der Erkrankungen des Brustfells und Mittelfellraumes In Handbuch der speciellen Therapie innerer Krankheiten Jena 1894 Schlaf und Schlaflosigkeit Erfurt 1898 auch In Jahrbucher der Koniglichen Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt N F Heft 24 Zur Struktur der Magenschleimhaut In Festschrift zum siebenzigsten Geburtstag von Carl von Kupffer 1899 Behandlung der Erkrankungen des Ruckenmarks und seiner Haute Jena 1903 Allgemeine Prophylaxe und Diatetik der Krankheiten des Nervensystems Jena 1903 Einige mechanische operative Heilverfahren bei Erkrankungen des Nervensystems Jena 1903 Allgemeine Balneotherapie und Klimatherapie der Erkrankungen des Nervensystems Jena 1903 Behandlung der Seekrankheit Jena 1903 Allgemeine Prophylaxe und Diatetik der Krankheiten des Nervensystems Jena 1926 Max Matthes Munchen 1930 auch In Munchener medizinischen Wochenschrift 1930 18Literatur BearbeitenStintzing Roderich In Julius Pagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Urban amp Schwarzenberg Berlin amp Wien 1901 Sp 1656 1657 Online Hermann August Ludwig Degener Wer ist s Zeitgenossenlexikon 4 Aufl Degener Leipzig 1912 S 1571 Rudolf Vierhaus Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 Aufl K G Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25039 2 Bd 9 S 711 Weblink BearbeitenFamilienseite StintzingNormdaten Person GND 117260053 lobid OGND AKS LCCN n2018185907 NDL 00769290 VIAF 100216097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stintzing RoderichALTERNATIVNAMEN Stintzing Georg Hieronymus RoderichKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 12 Februar 1854GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 5 April 1933STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roderich Stintzing amp oldid 237893031