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Roberto Donetta geboren 7 Juni 1865 in Biasca in seiner Wohnung tot aufgefunden am 6 September 1932 in Corzoneso war ein Schweizer Fotograf 1 Selbstportrat ohne Jahr Famiglia Rachele Bozzini ohne Jahr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 Literarische Rezeption 4 Literatur 4 1 Ausstellungskataloge Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRoberto Donetta 2 stammte aus kleinen Verhaltnissen Er war das jungste von vier Kindern des Carlo und der Maria Donetta und wuchs im Bleniotal auf Die Eltern arbeiteten im Handel und hatten 1847 in Mailand geheiratet Vermutlich gegen Ende der 1870er Jahre ubersiedelte Roberto Donetta ins heimatliche Castro wo der Vater bei der Schweizer Armee eine Anstellung als Beamter fand Mit ihren winzigen Parzellen gaben viele Talbewohner die Landwirtschaft zunehmend auf Die Auswanderung zunachst saisonal zunehmend aber auch fur immer und mit Zielen in Ubersee bestimmte das Leben der Menschen 1886 heiratete er Teodolinda Linda Tinetti aus Biasca mit der er zwischen 1887 und 1900 sieben Kinder hatte von denen eines im Sauglingsalter starb Ab dieser Zeit begann er seine Gedanken in Form von Notizen festzuhalten Ab 1889 arbeitete Donetta fur drei Jahre wahrend der Wintermonate als Marroniverkaufer in Asti in Norditalien Fur kurze Zeit war er in Castro als Militarbeamter und Gemeindesekretar tatig Diese Anstellung beim Militar ab 1892 hatte er bei dessen Tod 1891 von seinem Vater geerbt 1892 starb auch seine Mutter Im selben Jahr eroffnete er einen Lebensmittelladen in Corzoneso den er aber nur ein halbes Jahr betrieb Als Wanderarbeiter ging er 1894 fur 15 Monate nach London Danach war er Hausierer von Gemuse und Blumensamen mit Wohnung in der Casa Rotonda in Casserio Ab 1900 widmete er sich angeleitet vom Bildhauer Diongini Sorgesa 3 auch der Fotografie und war als Wanderfotograf im Bleniotal tatig Sorgesa hatte ihm seinen Fotoapparat gegen Leihgebuhr uberlassen bevor er nach Sudfrankreich ausgewandert war Erste datierte Bilder fertigte Donetta damit ab 1904 1912 verliess ihn seine Frau mit den Kindern um in der Kantonhauptstadt Bellinzona ein weniger armes Leben zu suchen Fur seine Fotografie hatte sie angesichts der finanziellen Not der Familie nur wenig Verstandnis Bei Donetta verblieb lediglich sein jungster Sohn Saulle Jedoch hielt Donetta weiterhin Briefkontakt zu ihnen auch als seine Familie mehrheitlich in die Westschweiz und anschliessend nach Frankreich an den Nordfuss der Pyrenaen auswanderte In der Schweiz verblieben nur seine beiden Tochter Brigida und Giuseppina Donetta besass kein eigenes Atelier sondern zog mit einer Plattenkamera durchs Tal fotografierte das alltagliche Leben Familien Arbeiten Hochzeiten und Beerdigungen oder die Arbeiterinnen der Schokoladenfabrik Cima Norma und fertigte Ansichtspostkarten Fur seine Aufnahmen benutzte er Glasplatten in den Formaten 9 12 13 18 sowie 18 24 Ab 1927 wurden immerhin einige seiner Aufnahmen in der franzosischsprachigen Zeitschrift L illustre veroffentlicht Donetta galt als Sonderling und wurde als Vagabondo bezeichnet Er starb in grosser Armut in der Casa Rotonda 4 einem einfachen Rundbau in Casserio Nach seinem Tod wurde seine Fotoausrustung konfisziert und versteigert mit dem Erlos wurden seine Steuerschulden bezahlt Mitte der 1980er Jahre wurden 5000 belichtete Glasplatten sowie 600 Originalabzuge in teilweise schlechtem Zustand im Dachstuhl des Pfarrhauses und des Gemeindehauses entdeckt Die Casa Rotonda Donetta beherbergt seit 2003 das Archivio Donetta Ausstellungen BearbeitenMuseo d arte della Svizzera italiana MASI Lugano 1993 und 2015 Fotomuseum Winterthur 2016 Fondation Vincent van Gogh Arles 2020 Sulle tracce di Roberto Donetta Un sentiero di fotografie Ausstellung im offentlichen Raum Acquarossa Dongio Corzoneso 2021Literarische Rezeption BearbeitenRoberto Donetta ist die Zentralfigur von Beat Huppins Roman Donetta der Lichtmaler 5 Literatur BearbeitenMatthias Bohni Aus der Zeit der enttauschten Hoffnungen Der Tessiner Wanderfotograf und Samenverkaufer Roberto Donetta 1865 1932 In Fotogeschichte Beitrage zur Geschichte und Asthetik der Fotografie Marburg Heft 90 2003 S 11 20 Daniele Muscionico Roberto Donetta in der Fotostiftung Schweiz Das phantastische Theater des Fotografen In Neue Zurcher Zeitung 4 Juni 2016 S 29 Alberto Nessi Roberto Donetta In Historisches Lexikon der Schweiz 2 August 2004 abgerufen am 30 Januar 2020 Claudia Schumacher Schokoladenmadchen In Die Weltwoche 25 Mai 2016Ausstellungskataloge Auswahl Bearbeiten Museo Cantonale d Arte Lugano Marco Franciolli Antonio Mariotti Roberto Donetta Pioniere della fotografia nel Ticino di inizio secolo Edizioni Charta Milano 1993 ISBN 978 8 88615 820 6 Fotostiftung Schweiz Roberto Donetta Fotograf und Samenhandler aus dem Bleniotal Hrsg Gian Franco Ragno Peter Pfrunder Ausstellung Winterthur 2016 Limmat Verlag Zurich 2016 ISBN 978 3 85791 807 0 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Roberto Donetta im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Donetta Roberto In Sikart Archiv Donetta Roberto Donetta einer der Grossen In Tessiner Zeitung 9 Oktober 2015 Roberto Donetta 1865 1932 come una biografia In Schweizerische Gesellschaft fur Kunstgeschichte Hrsg Kunst Architektur in der Schweiz Bd 51 Heft 4 2000 S 22 27 doi 10 5169 seals394161 Roberto Donetta bei MemoriavEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsdaten hier nach der Hochzeitsanzeige 1886 bei Matthias Bohni S 19 Fn 11 Roberto Donetta bei foto ch Sorgesa Diongini In Sikart Casa Rotonda Donetta Foto bei ti ch Beat Huppin Donetta der Lichtmaler Zytglogge Verlag Basel 2018 ISBN 3 7296 0992 0 Normdaten Person GND 124696430 lobid OGND AKS LCCN n94044573 VIAF 78007962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Donetta RobertoKURZBESCHREIBUNG Schweizer FotografGEBURTSDATUM 7 Juni 1865GEBURTSORT BiascaSTERBEDATUM 6 September 1932STERBEORT Corzoneso Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roberto Donetta amp oldid 237694797