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Robert Whytt 6 September 1714 in Edinburgh 15 April 1766 ebenda war ein britischer Arzt und fruher Neurowissenschaftler Er begrundete das neurophysiologische Konzept des Reflexes Robert Whytt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Robert Whytt of Bennochie ein Mitglied der schottische Anwaltschaft Scottish Bar starb sechs Monate vor der Geburt von Whytt Seine Mutter Jean Tochter von Antony Murray aus Woodend Perthshire starb als er sechs Jahre alt war 1 Robert Whytt war der zweite Sohn der Familie Whytt absolvierte seinen Magister an der University of St Andrews im Jahre 1730 Den Doktor der Medizin MD erwarb er 1736 in Reims und 1737 in St Andrews Im Jahre 1738 wurde er Mitglied des Royal College of Physicians of Edinburgh FRCPE Er war dessen Prasident in der Zeit von 1763 bis 1766 1747 wurde er Professor of Theory of Medicine an der University of Edinburgh Im Jahre 1752 wurde er zum Fellow der britischen Royal Society FRS ernannt 2 Whytt studierte Medizin in Edinburgh Paris und Leiden Schwerpunkte seiner Arbeit waren Forschungen uber Erkrankungen des Nervensystems Reflexe die tuberkulose Meningitis Blasensteine und die Hysterie Ab 1761 war er Leibarzt des Konigs George III von Schottland 1763 wurde er Prasident des Royal College of Physicians of Edinburgh Er war zweimal verheiratet Seine erste Ehefrau war Helen Robertson die Schwester von James Robertson 1710 1788 einem britischen Offizier und Gouverneur der Provinz New York sie starb im Jahre 1741 ohne dabei gemeinsame Kinder zu hinterlassen Im Jahre 1743 heiratete er erneut Luise Balfour die Tochter von James Balfour aus Pilrig in Midlothian sie verstarb im Jahre 1764 Mit seiner zweiten Frau hatte Whytt sechs Kinder 3 Seine sterblichen Uberreste wurden in einem offentlichen Begrabnis auf dem Greyfriars Kirkyard bestattet Leistungen BearbeitenRobert Whytt begrundete den Ruf der schottischen Medizin als Vorganger von William Cullen Er schuf 1751 eine erste von ubernaturlichen Vorstellungen wie z B von Begriffen wie spiritus animalis weitgehend befreite somatisch neurologische Medizin Er bestatigte insbesondere dass Bewegung durch einen Nervenimpuls auch ohne Anstoss durch einen hoheren Willen oder einen ausseren Reiz in Gang gesetzt werden kann d h es gibt vital oder involuntary motions ohne express consciousness also ohne eine dirigierende Instanz wie die Seele des von Whytt hochangesehenen Stahls Dasselbe Lebensprinzip bestehe sowohl bei Tieren als auch beim Menschen und sei beim Menschen auch fur den Verstand ursachlich 4 Aufgrund dieser Auffassungen kam es zum Gelehrtenstreit mit Albrecht von Haller 3 Als Neurologe beschrieb Whytt der vor allem mit enthaupteten Froschen 5 experimentierte als erster einige hochst wichtige Reflexe wie die Pupillenreaktion 1751 auf Licht mit Pupillenstarre aufgehoben und 1768 erstmals von Whytt nach Zerstorung der Vierhugelregion bzw der Corpora quadrigemina des Gehirns beobachtet Nies Wurg Husten Blasenentleerungsreflex Erektion und Ejakulation 6 Whytt schrieb auch das einzig bedeutende Buch uber Hysterie der zweiten Jahrhunderthalfte in dem er sich als Vorlaufer einer Neurologisierung psychiatrischer Sachverhalte erweis 7 8 Werke Auswahl BearbeitenEssay on the Vital and Other Involuntary Motions of Animals Edinburgh 1751 An Essay on the Virtue of Lime Water in the Cure of the Stone 1752 Physiological Essays 1755 Review of the Controversy Concerning the Sensibility and Moving Power of the Parts of Men and Other Animals 1761 Nervous Hypochondriac or Hysteric Diseases 1764 Observations on the Nature Causes and Cure of Those Disorders Which Have Been Commonly Called Nervous Hypochondriac or Hysteric 1767 Observations on Dropsy of the Brain 1768 The Works of Robert Whytt MD 1768 vlp mpiwg berlin mpg de Literatur BearbeitenR K French Robert Whytt the Soul and Medicine The Wellcome Institute of the History of Medicine London 1969 Biografie Bettina A Bryan Whytt Robert In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1485 f H Hurzeler Robert Whytt 1716 1766 und seine physiologischen Schriften Zurich 1973 Weblinks BearbeitenPortrat von Giovanni Battista Bellucci 1738 PortratEinzelnachweise Bearbeiten John Talbott Biografie 1970 englisch Concise Dictionary of National Biography OUP Oxford 1995 S 3211 a b George Stronach Whytt Robert In Sidney Lee Hrsg Dictionary of National Biography Band 61 Whichcord Williams MacMillan amp Co Smith Elder amp Co New York City London 1900 S 174 175 englisch Volltext Wikisource Robert Whytt Essay on the Vital and Other Involuntary Motions of Animals 1751 S 290 Bettina A Bryan Whytt Robert 2005 S 1485 Gerhard Ritter Zur Entwicklungsgeschichte der neurologischen Semiologie Nervenarzt 37 510 1966 Robert Whytt Nervous Hypochondriac or Hysteric Diseases 1764 Klaus Dorner Burger und Irre Zur Sozialgeschichte und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie 1969 Fischer Taschenbuch Bucher des Wissens Frankfurt M 1975 ISBN 3 436 02101 6 S 62 71 73 79 f 83 90 122 203 322 Normdaten Person GND 119350394 lobid OGND AKS LCCN n86809521 VIAF 175842902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Whytt RobertKURZBESCHREIBUNG englischer ArztGEBURTSDATUM 6 September 1714GEBURTSORT EdinburghSTERBEDATUM 15 April 1766STERBEORT Edinburgh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Whytt amp oldid 226008279