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Robert Gsell 20 Dezember 1889 in St Gallen 15 Marz 1946 in Bern 1 war ein Schweizer Luftfahrtpionier Robert Gsell auf seinem Hydroplan 1913Leben und Werk BearbeitenSeine Luftfahrtkarriere begann Gsell als Ballonfuhrer Mit dem Aufkommen der Flugzeuge interessierte er sich auch dafur Um das Fliegen zu lernen ging er nach Frankreich zu Louis Bleriot bei dem er am 30 Mai 1911 das Internationale Aeroplan Pilotenzeugnis erwarb 2 Zum Sommersemester 1912 schrieb er sich zum Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Aachen ein Gleichzeitig machte ihm der dort tatige Professor Reissner das Angebot dessen gerade entstehendes Flugzeug einzufliegen das als Reissner Ente bald die Fachwelt aufhorchen liess Es war ein Eindecker in Entenform d h mit hinten liegendem Tragflugel und vorne an einem Ausleger befestigtem Leitwerk Der hinter dem Piloten eingebaute 70 PS Argus Motor trieb eine Druckschraube an Als Besonderheit hatte Reissner anstelle der ublichen Stoffbespannung des Flugels das von seinem Kollegen Prof Hugo Junkers gelieferte Leichtmetall Wellblech als tragende Flache verwendet Dieses hatte aber noch nicht den spateren sinusformigen Wellenquerschnitt sondern eine kantige Zickzackform Man kann das Flugzeug somit als erstes Ganzmetallflugzeug betrachten Den Erstflug machte Robert Gsell am 1 Juni 1912 auf dem Exerzierplatz Aachen Brand Nach vielen weiteren Flugen die gelegentlich auch mit kleineren Bruchen endeten sturzte der als Gsells Nachfolger vorgesehene Lucian Hild damit am 27 Januar 1913 ab und erlitt dabei todliche Verletzungen Das Flugzeug wurde wieder aufgebaut und die weitere Erprobung nach Berlin Johannisthal verlegt Gsell der schon vorher fur Hermann Dorner geflogen hatte nutzte diese Zeit um bei diesem Erprobung zu fliegen und als Fluglehrer tatig zu sein Am 3 August 1912 war die Ente wieder flugbereit und Gsell konnte damit wenig spater auch die Bedingungen des deutschen Flugzeugfuhrerscheins erfullen Sein damit erworbener guter Ruf als Einflieger hatte den Prinzen Sigismund von Preussen bewogen Gsell auch zur Anfangserprobung eines von ihm selbst entworfenen Eindeckers zu gewinnen die er auch erfolgreich abschliessen konnte wenn auch zum Schluss noch ein unverschuldeter Bruch hinzukam Er war zu dieser Zeit somit gleichzeitig Pilot bei drei verschiedenen Projekten Nach dem Abschluss der Entenfliegerei suchte er nach einer neuen Aufgabe Er fand sie beim als Pilot bei der Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH wo er am 1 November 1912 eintrat Mit einer Flugzeugbau Friedrichshafen FF 1 gelang es ihm am 2 September 1913 mit drei Fluggasten einen Dauerflugweltrekord mit drei Stunden 11 Minuten aufzustellen Er nahm an zahlreichen luftsportlichen Veranstaltungen teil so u a am Bodensee Wasserflugwettbewerb 1913 den er als Zweiter beenden konnte Er ging dann an die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt wo er die Abteilung fur Luftfahrtinstrumente leitete In dieser Funktion nahm er 1919 an einem Hohenrekordflug an Bord einer Junkers F 13 teil 1927 wurde er an die ETH Zurich als Lehrbeauftragter fur Flugwesen berufen ab 1939 war er dort Titularprofessor bis zu seinem Tod 1946 Zusatzlich war er Oberexperte des schweizerischen eidgenossischen Luftamtes Literatur BearbeitenG Schmitt W Schwipps Pioniere der fruhen Luftfahrt Gondrom Verlag Bindlach 1995 ISBN 3 8112 1189 7 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Fuchs Gsell Robert In Historisches Lexikon der Schweiz HLS 6 Marz 2007 abgerufen am 19 November 2020 Robert Gsell Fliegerbrevet Nr 12 In Zurcher Illustrierte 1936 Heft 24 S 722 abgerufen am 22 Januar 2022 Normdaten Person GND 133963241 lobid OGND AKS VIAF 23344983 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gsell RobertALTERNATIVNAMEN Gsell Jakob Johannes Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer LuftfahrtpionierGEBURTSDATUM 20 Dezember 1889GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 15 Marz 1946STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Gsell amp oldid 225860082