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Dieser Artikel beschreibt den Architekten zum gleichnamigen Wirtschaftsmanager siehe Robert Friedmann Manager Robert Friedmann 15 Februar 1888 in Hamburg 10 September 1940 in Jerusalem war ein deutscher Architekt Friedmann gehorte zu den Mitgliedern der Hamburger Schule um den einflussreichen Oberbaudirektor Fritz Schumacher und war ein wichtiger Vertreter des reformierten Kleinwohnungsbaus in der Hansestadt Seine Bauformen sind der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Bauten und Entwurfe 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 NotizenLeben BearbeitenGemeinsam mit seinen drei Brudern und seinen Eltern dem Bankier William Friedmann und Julie Friedmann geborene Lorch wuchs Robert Friedmann in Hamburg Harvestehude auf Nach dem Abitur am Hamburger Johanneum ging Robert Friedmann 1906 fur ein Praktikum in ein Baugeschaft in Lubeck Wohl durch die in Lubeck diskutierten Entwurfe von Martin Dulfer fur ein neues Lubecker Stadttheater beeindruckt entschied sich Friedmann fur ein Studium der Architektur Er studierte zunachst an den Technischen Hochschulen in Hannover und Munchen bevor er 1909 fur zwei weitere Jahre an die Technische Hochschule in Dresden ging wo er 1911 sein Diplom erwarb Seine Lehrer in Dresden waren u a Martin Dulfer German Bestelmeyer und Cornelius Gurlitt Wahrend des Ersten Weltkriegs kam Friedmann erstmals nach Palastina wo er mit turkischen Truppen gegen die Englander kampfte Nach seiner Ruckkehr eroffnete er 1922 23 ein eigenes Architekturburo in Hamburg Neben Wohnhausern fur Hamburger Kaufleute war er ab Mitte der 1920er Jahre an den grossen Wohnsiedlungsbauvorhaben Hamburgs in der Jarrestadt in Hamm Sud oder am Dulsberg beteiligt die unter der stadtebaulichen Leitung des Oberbaudirektors Fritz Schumacher entstanden dies vor dem Hintergrund der damals drangenden Kleinwohnungsfrage Schliesslich stammt der bedeutendste noch vorhandene judische Sakralbau der Weimarer Republik von Robert Friedmann und dem Architekturkollegen Felix Ascher Der israelitische Tempel in der Oberstrasse diente von 1931 bis 1938 dem Israelitischen Tempelverband in Hamburg als Synagoge und wird heute vom NDR genutzt 1 Aufgrund seiner judischen Herkunft sah sich Friedmann gezwungen ab 1933 in Palastina und damit im Exil zu bleiben wo er sich ursprunglich von seinem chronischen Asthma erholen wollte In Palastina konnte er nicht mehr an die Erfolge der Hamburger Zeit anknupfen Nach einigen kleineren Bauprojekten starb Friedmann 1940 in Jerusalem In Hamburg erinnert seit 1979 der Friedmannbogen in Nettelnburg einem Ortsteil von Bergedorf an den Architekten 2 Werk BearbeitenFur die Wohnblockprojekte in Hamburg verwendete Friedmann als Fassadenmaterial den von Fritz Schumacher bevorzugten und fur die Neubaugebiete festgelegten Backstein den er fur die Gestaltung zahlreicher Flachenornamente nutzte Sein besonderes Engagement galt der Reformierung des Klein bzw Kleinstwohnungsbaus Die Musterzimmer fur Kleinstwohnungen mit einer Flache von teilweise nur 40 m waren durchrationalisiert und zeichneten sich durch Einfachheit und Schlichtheit sowie eine hohe Funktionalitat aus Mit der monumentalen und innen wie aussen sehr streng gestalteten Synagoge an der Oberstrasse in Hamburg wendeten sich Friedmann und Ascher von der vorangegangenen im Historismus verhafteten Tradition des Synagogenbaus ab Obgleich modern ist dieser Bau aufgrund seiner Monumentalitat aber nicht der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen Bauten und Entwurfe Bearbeitenum 1923 Fassadengestaltung fur die Kunsthandlung Daum Grosse Theaterstrasse 10 12 Hamburg 1924 1928 Grosswohnhauser der Stadtpark Baugesellschaft Hamburg Winterhude 1925 1926 Gewinn des Wettbewerbs Hanseat 1926 Verein fur Wohnungsbau Osterbrock 1927 Grosswohnhauser am Dobbelersweg Hamburg 1927 Bau der Villa Haag als eigenes Wohnhaus Hamburg Winterhude 1927 Wettbewerb Staatsgelande am Dulsberg 3 Preis und Ausfuhrung Hamburg 1928 Entwurf und Ausfuhrung Wettbewerb Hanseat 1928 Grosswohnhaus fur Heinrich Levy Hamburg 1931 Synagoge Tempel in der Oberstrasse Hamburg 1933 Wettbewerb Haus des Ingenieurs zusammen mit Josef Klarwein 1 Preis keine Beauftragung 1936 Haus Salomon auf dem Berg Carmel Haifa 1939 Gewinn des Wettbewerbs einer Synagoge in Talpiot zunachst nur unteres Geschoss fertiggestellt 1940 Polizeistationen Tegart Forts zusammen mit anderen Architekten Veroffentlichungen BearbeitenRobert Friedmann Robert Friedmann Mit einer Einleitung von Herbert Eulenberg Neue Werkkunst Berlin Leipzig Wien Hubsch 1930Literatur BearbeitenHerbert Eulenberg Neue Werkkunst Robert Friedmann Berlin 1930 Roland Jaeger Wolfgang Voigt Neue Werkkunst Robert Friedmann Berlin 2000 erweiterte Neuauflage von 1930 Peter Stuckenberger Der Hamburger Architekt Robert Friedmann 1888 1940 In Baukultur Heft 5 1997 S 26 30 Myra Warhaftig Erinnerung an Robert Friedmann 1888 1940 In Bauwelt Heft 11 1988 S 402 Myra Warhaftig Sie legten den Grundstein Leben und Wirken deutschsprachiger judischer Architekten in Palastina 1918 1948 Tubingen 1996Weblinks BearbeitenRobert Friedmann In archINFORM Architekten Portrat Friedmann in der Datenbank Architekten im Exil 1933 1945 Karlsruher Institut fur Technologie von Justine Kachel 2020Notizen Bearbeiten Gedenkstatte Oberstrasse 120 Rolf Liebermann Studio des NDR Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg 2011 ISBN 978 3 86393 009 7Normdaten Person GND 122408446 lobid OGND AKS LCCN nr00035978 VIAF 247891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedmann RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 15 Februar 1888GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 10 September 1940STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Friedmann amp oldid 236047699