www.wikidata.de-de.nina.az
Das Rittergut Frobersgrun war ein Rittergut in Frobersgrun und bis 1868 Patrimonialgericht in Reuss altere Linie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Patrimonialgericht 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Rittergut Frobersgrun entstand wohl als Vorwerk des Ritterguts Cossengrun In den ersten Belehnungen verpflichtete sich der Lehnsnehmer von Frobersgrun Bernsgrun und Cossengrun zusammen ein Ritterpferd fur Kriegsdienste zu stellen Gemeinsamer Besitzer war im 15 Jahrhundert die Familie von Utenhof bzw von Uttenhofen Die erste urkundliche Erwahnung ist die Vergabe des Gutes im Jahr 1525 als Mannlehen an Ambrosius von Uttenhofen 1539 wird Wolf von Wiedersberg und dann Hans Kaspar von Forchheim als Besitzer genannt Dieser starb 1596 und hinterliess seine Witwe Veronika geb von Beschwitz und seinen noch nicht einjahrigen Sohn Hans Georg Friedrich von Forchheim nicht nur das Gut sondern auch Schulden von 1346 Fl und 17 Groschen 1600 ging das Rittergut Frobergrun fur 1800 Fl an Georg Friedrich von der Olssnitz Da beim Tod von Georg Friedrich von der Olssnitz 1610 sein Sohn Hans Heinrich von der Olssnitz erst 8 Jahre alt war verpachteten seine Vormunder das Rittergut von 1614 bis 1620 an Georg Rudolf von Neundorf zu Arnsgrun und von 1621 bis 1630 an Katharina von der Mosel geb Trutzschler und deren Schwiegersohn Daniel Rabe zu Strassberg Hans Heinrich von der Olssnitz schlug die Militarlaufbahn ein und fiel dort wahrscheinlich nach 1625 1629 zog daher Heinrich der Mittlere das Rittergut als erledigtes Lehen ein Es wurde seiner Witwe Juliane Elisabeth Reuss als Wittum uberlassen Ihr Sohn Heinrich V verkaufte das Rittergut am 12 April 1637 fur 1050 Fl an Hans Jordan von Haugwitz Hans Jordan von Haugwitz wirtschaftete das Rittergut herunter Nachdem er nach einer Wirtshausschlagerei am 15 Juni 1651 einen Mann mit einem Beil erschlagen hatte musste er sich ein Jahr lang in den Waldern verstecken 1853 verstarb er und seine Witwe verpachtete das Rittergut bis 1667 Danach zog der Landesherr das Lehen wegen Misswirtschaft ein und verkaufte es fur 850 Fl an den Burgerlichen Thomas Heydrich I aus Cunsdorf Dieser erbaute das heutige Wohnhaus und ubertrug das Rittergut 1687 an seinen Sohn Thomas Heydrich II fur 900 Fl In den Folgejahren erfuhr das Gut eine gute Wirtschaft und wurde erweitert Nach seinem Tod am 16 April 1736 war sein einziger Sohn Thomas Heydrich III Eigentumer Dieser war furstlicher Regierungsbeamter und verpachtete daher das Gut zunachst und verkaufte es am 29 Januar 1742 an Karl Andreas Hauenschild fur 4400 Fl Nach dessen Tod 1750 verpachtete die Witwe das Gut an Johann Gottlob Macht der die Witwe dann auch heiratete Erbe wurde der Sohn Johann Gottlieb Hauenschild der jedoch erst 1777 volljahrig wurde Am 6 Oktober 1789 verkaufte er das Rittergut fur 13 000 Reichstaler an Christian Friedrich Penzel Dieser verkaufte es 1796 fur 9050 Taler an Johann Gottlieb Schultz und seinen Schwiegersohn Karl Christoph Biedermann weiter Der Sohn des ersteren Johann Gottlieb Schultz d J erwarb 1799 die Halfte seines Schwagers und 1806 die seines Vaters und wurde Alleinbesitzer 1837 ging es auf seinen Sohn Anton Ludwig Schultz uber 1848 wurden die Fronrechte des Ritterguts abgeschafft 1868 verlor das Gut die Patrimonialgerichtsbarkeit und 1873 wurde es Teil der Gemeinde Frobersgrun 1878 wurde Anton Ludwig Schultz junior und 1906 sein Sohn Reinhard Anton Ludwig Schultz Eigentumer Dieser verkaufte an Otto von Loeben der 1910 starb Zur Rittergutsgemeinde Frobersgrun gehorten neben dem Gutsgebaude heute Postplatz 3 und 4 neun Hausleranwesen nahe der Kirche Postplatz 1 2 und 5 Ortsstrasse 8 11 12 13 14 und ein 1911 abgerissenes Gebaude auf dem Postplatz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Hofgut verstaatlicht Patrimonialgericht BearbeitenDas Rittergut Frobersgrun verfugte als Patrimonialgericht uber die niedere Gerichtsbarkeit 1868 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit endgultig aufgehoben Literatur BearbeitenHerbert Hullemann Die Geschichte der Ritterguter in Reuss alterer Linie 1939 Reyk Seela Landtage und Gebietsvertretungen in den reussischen Staaten 1848 67 1923 Biographisches Handbuch Parlamente in Thuringen 1809 1952 Tl 2 G Fischer Jena u a 1996 ISBN 3 437 35046 3 S 275 Thuringisches Staatsarchiv Greiz Findbuch Landesregierung Greiz n Rep R 1568 1914 Bestandssignatur 3 11 3550 Kap VI Frobersgrun DigitalisatWeblinks BearbeitenRittergut auf der Seite des Ortes Das Rittergut Frobersgrun auf www sachsens schloesser de50 571762 12 093457 Koordinaten 50 34 18 3 N 12 5 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Frobersgrun amp oldid 218613042