www.wikidata.de-de.nina.az
Der Riementang Himanthalia elongata ist eine Braunalgenart aus der Ordnung der Fucales Heimisch im Nordost Atlantik kommt er auch in Nordsee und Ostsee vor Er wird in manchen Landern als Meeres Spaghetti verzehrt RiementangRiementang Himanthalia elongata Systematikohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Braunalgen Phaeophyceae ohne Rang FucalesFamilie HimanthaliaceaeGattung HimanthaliaArt RiementangWissenschaftlicher NameHimanthalia elongata L S F GrayRiementang oder Meeres Spaghetti Flutender Riementang Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Entwicklung 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Riementang ist auf dem Untergrund durch eine Haftscheibe verankert Der olivbraune Thallus gliedert sich in zwei Teile an der Basis befindet sich eine gestielte knopf bis becherformige vegetative Struktur von etwa 2 bis 5 cm Hohe und Durchmesser Aus deren Mitte entspringen bis zu vier sehr lange schmale riemenformige Bander die sich mehrfach gabelig verzweigen Sie erreichen eine Lange von 1 bis 2 selten bis 3 m und eine Breite von 5 bis 10 mm Haufig findet man nur die abgerissenen Bander verknault am Strand angespult was wohl zu dem englischen Namen Sea Spaghetti Meeres Spaghetti gefuhrt hat Entwicklung Bearbeiten Der Riementang ist ein Diplont ohne Generationswechsel Auf der Oberflache der Thallusbander sind die Fortpflanzungsorgane punktformige Konzeptakeln unregelmassig verteilt Antheridien und Oogonien entstehen auf getrennten Exemplaren Die Antheridien setzen bewegliche Spermatozoiden frei Jedes Oogonium bildet nur eine Eizelle 1 Nach der Befruchtung wachst die Zygote im Spatsommer zum Napf heran Im Winter meist im Januar und Februar beginnen daraus die fertilen Thallusbander Rezeptakeln hervorzuwachsen und gabeln sich vier bis sechsmal Spater verlangern und verdicken sie sich lediglich ohne sich erneut zu gabeln Im Juli bis September erreichen sie die Fortpflanzungsreife 2 Vorkommen BearbeitenDer Riementang ist im Nordostatlantik von Skandinavien Faroer bis nach Portugal und Spanien verbreitet Er kommt auch in der Nordsee und Ostsee vor Bei Helgoland ist er nur zeitweilig heimisch er ist dort aber regelmassig im Spatsommer nach Sturmen am Strand angespult zu finden 1 Der Riementang besiedelt sanft abfallende Felsen in der unteren Gezeitenzone Besonders an vor Brandung geschutzten Stellen kann er in deutlichen Gurteln an der unteren Niedrigwasserlinie auftreten 2 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung des Riementangs erfolgte 1753 durch Carl von Linne unter dem Namen Fucus elongatus In Species Plantarum Band 2 S 1159 Samuel Frederick Gray stellte die Art 1821 in die Gattung Himanthalia Lyngbye In A natural arrangement of British plants Band 1 S 389 Der Riementang ist die einzige Art dieser Gattung die von Hans Christian Lyngbye 1819 aufgestellt worden war 3 Synonyme fur Himanthalia elongata L S F Gray sind Fucus elongatus L Fucus loreus L Fucus pruniformis Gunnerus Fucus tomentosus Huds Funicularius tuberculatus Roussel Himanthalia lorea L Lyngbye Spongia dichotoma Huds und Ulva tomentosa Huds de Candolle 3 Himanthalia elongata gehort als einziger Vertreter zur Familie Himanthaliaceae Kjellman de Toni innerhalb der Ordnung der Fucales Nutzung BearbeitenIn Frankreich und Irland wird der Riementang unter dem Namen Meeres Spaghetti oder Meeresbohnen als Nahrungsmittel gehandelt Dazu werden die Thallusbander getrocknet auf Fingergrosse geschnitten und verpackt Nach Einweichen in Wasser werden sie in Salaten verwendet Der Geschmack wird als mild beschrieben 2 Quellen BearbeitenWolfram Braune Meeresalgen Ein Farbbildfuhrer zu den verbreiteten benthischen Grun Braun und Rotalgen der Weltmeere Ruggell Gantner 2008 ISBN 978 3 906166 69 8 S 242 243 Abschnitte Beschreibung Vorkommen Nutzung Einzelnachweise Bearbeiten a b P Kornmann P H Sahling Meeresalgen von Helgoland Benthische Grun Braun und Rotalgen Biologische Anstalt Helgoland Hamburg 1983 ISSN 0017 9957 S 170 172 a b c Michael Guiry The Seaweed Site information on marine algae Himanthalia elongata abgerufen am 11 Februar 2013 a b Michael D Guiry G M Guiry Himanthalia elongata In Algaebase World wide electronic publication National University of Ireland Galway abgerufen am 12 April 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riementang Himanthalia elongata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riementang amp oldid 222178506