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Richard Lindenberg 12 November 1869 in Remscheid 22 Juli 1925 in der Schweiz war ein deutscher Unternehmer in der Stahlindustrie Er baute 1906 im weltweit ersten nach dem System Heroult Lindenberg arbeitenden Elektrostahlwerk seinem Betrieb Edelstahlwerke Lindenberg den ersten industriell genutzten Elektrostahlofen der Welt Dieser ist heute im Deutschen Werkzeugmuseum Remscheid zu besichtigen Das von Lindenberg erstmals industriell eingesetzte System ist noch heute Grundlage fast aller modernen Elektrostahlofen Es gestattet die Produktion wesentlich hochwertigerer und chemisch bestandigerer Stahlsorten als der bis dahin meist produzierte Tiegelgussstahl es war Lindenberg ubernahm 1890 zusammen mit seinem Bruder Julius 1861 1929 das elterliche Unternehmen Julius Lindenberg sen in dem Stahl gegossen mit Dampfkesseln ein Hammerwerk und eine Schleiferei betrieben wurden und das nach einem Brand seit 1864 im Hammesberg im Remscheider Stadtteil Hasten ansassig war Auf dem ehemaligen Werksgelande liegt heute das Gewerbegebiet Glockenstahlstrasse in dem eine Reihe von Unternehmen ansassig ist In der Nachbarschaft befand sich bis gegen Ende des 20 Jahrhunderts ein Sportplatz mit dem Namen Glockenstahl Kampfbahn Lindenberg Denkmal auf HastenEine Glocke im Unternehmenssignet trug dem Unternehmen auch den Namen Glockenstahlwerk ein 1899 machte sich Julius mit einem eigenen Edelstahlwerk an der neu eroffneten Bahnstrecke Remscheid Hbf Hasten selbstandig 1904 erwarb Richard Lindenberg das Patent von Paul Heroult Er legte die Tiegelgussstahlanlage still und konnte am 16 Februar 1906 erstmals Elektrostahl in industriellem Massstab in dem nach dem franzosischen Verfahren arbeitenden Lichtbogenofen herstellen Die grosse Nachfrage machte umfangreiche Erweiterungen notwendig deshalb wurde das Unternehmen im Folgejahr unter der Firma Stahlwerk Richard Lindenberg AG zur Aktiengesellschaft umgewandelt Im Ersten Weltkrieg beschaftigte das Unternehmen etwa 1500 Mitarbeiter Nach zwei gescheiterten Ansatzen zur Verbesserung der Materialversorgung Barmer Bergbahn Ronsdorf Mungstener Eisenbahn uber das Morsbachtal Remscheider Strassenbahn zum Bahnhof Hasten konnte das Unternehmen wahrend des Ersten Weltkriegs im November 1917 eine eigene Schmalspurbahn zum Bahnhof Remscheid Hasten in Betrieb nehmen Richard Lindenberg starb 1925 bei einem Flugzeugabsturz in der Schweiz Sein Unternehmen wurde 1927 mit der Deutsche Edelstahlwerke AG fusioniert und 1929 aus wirtschaftlichen Grunden aufgelost Im Remscheider Ortsteil Hasten ist der Richard Lindenberg Platz nach dem Unternehmer benannt worden Dort erinnerte seit 1928 ein Denkmal an ihn das sich bis 2012 auf dem ehemaligen Werksgelande befand Mit der Unterstutzung eines Remscheider Unternehmers konnte dieses Denkmal im August 2012 endlich auf den Richard Lindenberg Platz in Remscheid Hasten umgesetzt werden wo es nun fur die Bevolkerung allgemein zuganglich ist Literatur BearbeitenHans Jurgen Roth Geschichte unserer Stadt Remscheid mit Lennep und Luttringhausen RGA Buchverlag Remscheid 2008 ISBN 978 3 940491 01 5 S 158 306 Zeno Pillmann Armin Schurings Von Remscheid Hbf nach Hasten Die Nebenbahn zur Filiale Verlag A Kaiss Leverkusen 2009 ISBN 978 3 9809357 5 3 S 73 80 Rheinisch Bergische Eisenbahngeschichte Heft 7 Hans Christoph Graf von Seherr Thoss Lindenberg Richard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 595 f Digitalisat Normdaten Person GND 136725600 lobid OGND AKS VIAF 81022309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindenberg RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer in der Stahlindustrie Erbauer des ersten ElektrostahlofensGEBURTSDATUM 12 November 1869GEBURTSORT RemscheidSTERBEDATUM 22 Juli 1925STERBEORT Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Lindenberg amp oldid 169195043