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Richard Liebreich 30 Juni 1830 in Konigsberg 19 Januar 1917 in Paris war ein deutscher Physiologe und Pionier auf dem Gebiet der Augenheilkunde Richard Liebreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLiebreich studierte in Berlin Medizin und promovierte 1853 in Halle Nach einer Zeit bei Frans Cornelis Donders in Utrecht und Ernst Brucke in Berlin arbeitete er als Assistenzarzt von 1854 bis 1862 bei Albrecht von Graefe in Berlin In dieser Zeit verfasste Liebreich mehrere Forschungsarbeiten beispielsweise die erste grossere Studie zum Usher Syndrom und konstruierte eine damals sehr gebrauchliche Form des Augenspiegels der sogenannte Liebreich Augenspiegel ein grosser feststehender auch Grosser Liebreich 1 genanannter Spiegel In Berlin fertigte er auch die Farbtafeln fur seinen Atlas der Ophthalmoskopie an der im Jahre 1863 erschien und grosse Anerkennung fand Darin enthalten ist auch die erste Darstellung des Augenhintergrunds Dessen Darstellung mit Hilfe der Fotografie war ihm bereits im Jahre 1858 gelungen indem er einen Hohlspiegel mit einem Loch in der Mitte versah und darin das Objektiv einer Kamera dreh und verschiebbar anbrachte Der Hohlspiegel wurde von der Seite so beleuchtet dass das Licht durch die weitgestellte Pupille fiel Mit einer Mattscheibe konnte das Bild kontrolliert und scharfgestellt werden anschliessend wurde es mit einer Fotoplatte aufgenommen 2 Richard Liebreich liess sich 1862 in Paris nieder und praktizierte dort mit grossem Erfolg unter anderem durch eine gelungene Operation an der Schwiegermutter von Kaiser Napoleon III Im Jahr 1865 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Im Zusammenhang mit dem Deutsch Franzosischen Krieg siedelte er 1870 nach London uber und ubernahm dort bis 1878 die Leitung der Augenabteilung des St Thomas Hospitals Er kehrte wieder nach Paris zuruck unterhielt dort noch fur einige Zeit eine Privatpraxis und zog sich dann ganz vom Berufsleben zuruck um sich in der Ecole des Beaux Arts als Kunstler zu betatigen Am 19 Januar 1917 starb er in Paris Richard Liebreich war der altere Bruder des Pharmakologen Oskar Liebreich und Schwager des Malers Gustav Graef Schriften Auswahl BearbeitenAbkunft aus Ehen unter Blutsverwandten als Grund von Retinitis pigmentosa Dtsch Klin 1861 13 53 Atlas der Ophthalmoscopie Atlas d Ophthalmoscopie Darstellung des Augenhintergrundes im gesunden und krankhaften Zustande Paris Bailliere Berlin Hirschwald 1863Literatur BearbeitenSabine Fahrenbach Der Liebreich Augenspiegel In Arzteblatt Sachsen 2002 H 13 S 113 f PDF James G Ravin Christie Kenyon From von Graefe s clinic to the Ecole des Beaux Arts The meteoric career of Richard Liebreich In Survey of Ophthalmology Bd 37 1992 H 3 S 221 228 PMID 1475755 P Tower Richard Liebreich and his atlas of ophthalmoscopy In Arch Ophthal Band 65 1961 S 792 797 Weblinks BearbeitenKurzbiografie und bibliografie im Virtual Laboratory des Max Planck Instituts fur Wissenschaftsgeschichte englisch Mitgliedseintrag von Richard Liebreich bei der Deutschen Akademie der Naturforscher LeopoldinaEinzelnachweise Bearbeiten Carl Hans Sasse Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle Bucherei des Augenarztes Heft 18 Ferdinand Enke Stuttgart 1947 S 45 Augenheilkunde In Medicinische Facultat in Pag Hrsg Vierteljahresschrift fur die praktische Heilkunde Karl Andre Prag 1859 S 76 f ANNO AustriaN Newspapers Online abgerufen am 1 Juni 2020 Normdaten Person GND 117671819 lobid OGND AKS LCCN n87829810 NDL 00769386 VIAF 10629447 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebreich RichardKURZBESCHREIBUNG Begrunder der Augenheilkunde in DeutschlandGEBURTSDATUM 30 Juni 1830GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 19 Januar 1917STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Liebreich amp oldid 232793958