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Richard Arwed Pfeifer 23 November 1877 in Brand Erbisdorf 15 Marz 1957 in Leipzig war ein deutscher Mediziner und Hirnforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Ehrungen 4 LiteraturLeben BearbeitenNach der Schule besuchte Pfeifer das Lehrerseminar in Nossen wo er von 1892 bis 1898 zum Volksschullehrer ausgebildet wurde Anschliessend arbeitete er drei Jahre lang als Hilfslehrer an der St Nicolai Schule in Meissen Hier absolvierte er die sog Wahlfahigkeitsprufung mit Auszeichnung und konnte so ohne Abitur ab 1901 Padagogik Mathematik und Naturwissenschaften studieren 1905 wurde er bei Wilhelm Wundt in physiologischer Psychologie promoviert 1907 legte er das Staatsexamen fur das hohere Lehramt ab und wurde Seminarlehrer in Rochlitz und Bautzen Spater arbeitete er als Oberlehrer in Dresden 1910 heiratete Pfeifer Anna Eger aus der Ehe ging eine Tochter hervor Die Eheschliessung ermoglichte es ihm 1910 den Staatsdienst zu verlassen das Abitur nachzuholen und von 1912 bis 1915 an den Universitaten Leipzig und Munchen Medizin zu studieren 1915 wurde Pfeifer Assistenzarzt an der Psychiatrischen und Nervenklinik in Leipzig 1916 wurde er promoviert Im Ersten Weltkrieg leitete er die Abteilung fur Hirnverletzte eines Feldlazaretts 1920 wurde Pfeifer habilitiert und 1924 wurde er ausserplanmassiger Professor und Oberarzt und Leiter der Kinderabteilung 1927 erlangte Pfeifer die erste planmassige Professur fur Hirnforschung in Deutschland 1932 wurde Pfeifer zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle gewahlt Nach 1933 ging er in die innere Emigration arbeitete weiterhin als Arzt und setzte seine Forschungen fort Im Zweiten Weltkrieg zerstorten Bomben die Wirkungsstatten Pfeifers in Leipzig Nach Kriegsende wurde er zum kommissarischen Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik berufen und grundete das Hirnforschungsinstitut neu 1949 wahlte ihn die Sachsische Akademie der Wissenschaften zum Mitglied 1952 gab Pfeifer die Leitung der Nervenklinik an Dietfried Muller Hegemann ab Funf Jahre spater gab er auch die Leitung des Hirnforschungsinstituts ab Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber Tiefenlokalisation von Doppelbildern Engelmann Leipzig 1906 Leipzig Univ Diss 1905 Kritik der Schrift Friedr Immanuel Niethammers Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungsunterrichts unserer Zeit Jena 1808 ein Beitrag zur Geschichte der Gymnasialpadagogik Schalscha Ehrenfeld Leipzig 1907 Das menschliche Gehirn nach seinem Aufbau und seinen wesentlichen Leistungen Engelmann Leipzig 1911 Uber den feineren Bau des Zentralnervensystems eines Anencephalus eine hirnanatomische Studie Karger Berlin 1916 Zugl Leipzig Univ Diss 1916 Myelogenetisch anatomische Untersuchungen uber das kortikale Ende der Horleitung Teubner Leipzig 1920 Abhandlungen der Mathematisch Physischen Klasse der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 37 2 Digitalisat Der Geisteskranke und sein Werk eine Studie uber schizophrene Kunst Kroner Leipzig 1923 Leitende Gesichtspunkte fur die Psychopathologie des Kindes im vorschulpflichtigen Alter offentliche Antrittsvorlesung gehalten am 21 Nov 1925 im Auditorium Maximum der Universitat Leipzig Marhold Halle Saale 1926 Die Angioarchitektonik der Grosshirnrinde Springer Berlin 1928 Grundlegende Untersuchungen fur die Angioarchitektonik des menschlichen Gehirns Springer Berlin 1930 Anastomosen der Hirngefasse Dargestellt am asphyktisch hyperamischen Kindergehirn Barth Leipzig 1931 Sonderpadagogik und Erziehungsberatung Vortrage gehalten vom Herausgeber und seinem Schulerkreise auf der Sondertagung zum Gautreffen des N S L B Sachsen am 6 Oktober 1934 Kroner Leipzig 1934 Kreislauf und Hirntuberkulose Untersuchungen zur Pathoangioarchitektonik der entzundlichen Hirnkrankheiten Steinkopff Dresden u a 1935 Die angioarchitektonische areale Gliederung der Grosshirnrinde auf Grund vollkommener Gefassinjektionspraparate vom Gehirn des Macacus rhesus anatomisch dargestellt Thieme Leipzig 1940 Neue Ergebnisse uber die Angioarchitektonik der Hypophyse an Hand von vollkommenen Gefassinjektions Praparaten Akademische Verlags Gesellschaft Geest amp Portig Leipzig 1951 Die Darstellung von Lymphstromungen im inneren Milieu des Gehirns mit Hilfe der Ausbreitung von Bakterien bei entzundlichen Hirnkrankheiten Geest amp Portig Leipzig 1951 Die Geschichte der Hirnforschung und die Behandlung von Hirnerkrankungen Rundfunkvortrag Hirzel Leipzig 1953 Das rote Kernsystem und die Haltungs und Stellreflexe beim Menschen Akademie Verlag Berlin 1954 Abhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Mathematisch Naturwissenschaftliche Klasse 44 4 Ehrungen Bearbeiten1954 Nationalpreis der DDRLiteratur BearbeitenGerhard Harig Hrsg Bedeutende Gelehrte in Leipzig Bd 2 Karl Marx Universitat Leipzig 1965 S 193 202 Peter Voswinckel Pfeifer Richard Arwed In Neue deutsche Biographie Bd 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 313 online Normdaten Person GND 116162597 lobid OGND AKS LCCN n87150482 VIAF 111598272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeifer Richard ArwedALTERNATIVNAMEN Pfeier Richard ArwedKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und HirnforscherGEBURTSDATUM 23 November 1877GEBURTSORT Brand ErbisdorfSTERBEDATUM 15 Marz 1957STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Arwed Pfeifer amp oldid 229657914