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Der Retziner Burgwall ist ein slawischer Burgwall am sudlichen Ufer des Leichensees zwischen Locknitz und Retzin Ausbau im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Er ist Teil einer dort im 8 bis 12 Jahrhundert befindlichen Burganlage Leichensee in Blickrichtung Suden auf den Wald mit dem slawischen Burgwall RetzinDie gewaltige Wallburg am Nordwestende eines langen schmalen Gelandesporns am sudlichen Hochufer des Leichensees soll so wird vermutet einst eine Tempelburg der Slawen im Gebiet der Wilzen gewesen sein mit einem Standbild des slawischen Kriegs und Stammesgottes Triglaw in der die Einwohner ihren slawischen Mythen religiosen Vorstellungen und Brauchen nachgegangen sind Vermutlich wurde die Burg in der fruhslawischen Zeit des 8 Jahrhunderts angelegt Sie bestand aus einem etwa 170 m langen ovalen Wallsystem das zum See hin offen war Die Burg kann zu den klassischen grossen Feldberger Burgen zahlen Die Legende BearbeitenIm Zusammenhang damit steht eine alte Legende enthalten in der Ortschronik von Locknitz Die Tempelburg am Leichensee soll mit der Locknitzer Burg an der Randow durch einen geheimen Gang verbunden gewesen sein Dieser Gang soll von der Locknitzer Burg unterirdisch bis an den Locknitzer See verlaufen sein und von dort soll man weiter uber einen schmalen Pfad der durch Schilf und Gestrupp gedeckt war ungesehen bis zur Tempelburg am Leichensee gekommen sein Kundige Einwohner von Locknitz wollen den Anfang dieses geheimen Ganges in einem mit Schutt und Steinen verschutteten Schacht in der im 13 Jahrhundert aus Ziegeln errichteten Locknitzer Burg entdeckt haben 1 Vor Ort finden sich slawische und fruhdeutsche Keramikscherben In der Sage vom Burgwall ist in Slawische Burganlagen in Mecklenburg Vorpommern weiterhin zu lesen Auf dem Burgwall soll einst ein Raubschloss gestanden haben dessen Bewohner die Korper der Beraubten und Erschlagenen in den See geworfen hatten wovon der See den Namen Leichensee erhalten habe Die Insassen der Raubritterburg pflegten durch Ketten die sie quer uber die Randow gelegt hatten die vorbeifahrenden Schiffe aufzuhalten auszuplundern Der Raubritter der auf dem Retziner Burgwall und auf einer Nachbarburg gehaust hat soll Hans von Ramin geheissen haben Nach dem Tode des Raubritters versenkte man die Glocke im Leichensee wo sie heute noch zum Johannistage erklingen soll Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die Sage vom Leichensee Quellen und Volltexte Slawische Burganlagen in Mecklenburg Vorpommern N Z Anglerverein Locknitz Die Sage vom Leichensee Einzelnachweise Bearbeiten Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 9 11 53 4369 14 2296 Koordinaten 53 26 12 8 N 14 13 46 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Retziner Burgwall amp oldid 237321517