www.wikidata.de-de.nina.az
Rene Leynaud 24 August 1910 in Lyon 13 Juni 1944 bei Villeneuve Departement Ain war ein franzosischer Journalist und Dichter der sich wahrend des Zweiten Weltkriegs durch seinen Einsatz in der Widerstandsgruppe Combat in Lyon auszeichnete Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblink 5 AnmerkungenBiografie BearbeitenAufgewachsen im Viertel Vaise in Lyon besuchte er das Gymnasium Ampere und studierte danach Rechtswissenschaften an der Universitat Lyon 1 Neben seinem Studium begann er 1933 eine Karriere als Journalist bei der Zeitung Le Progres 2 1939 wurde er zur Armee de terre eingezogen kampfte in Lothringen in Belgien und nahm an der Schlacht von Dunkirchen teil Zu Beginn des Jahres 1942 nahm er Kontakte zur Resistance auf und wurde unter dem Decknamen Clair der Verantwortliche fur die Nachrichtenverteilung innerhalb der Widerstandsgruppe Combat sowie der ortliche Leiter des nationalen Komitees der Journalisten im Untergrund 1 Er setzte seine journalistische Tatigkeit bei der Zeitung Le Progres bis November 1942 fort Zu diesem Zeitpunkt wurde beschlossen das Erscheinen der Tageszeitung einzustellen 2 Wahrend des Kriegs schloss er Freundschaft mit dem Schriftsteller Albert Camus der ebenfalls Mitglied der Widerstandsgruppe Combat war Camus ubernachtete oftmals bei Leynaud in seinem Zimmer in der Strasse Vieille Monnaie auf dem Hugel La Croix Rousse Im Jahr 1943 wenn ich nach Lyon kam habe ich oft bei ihm in der Strasse Vieille Monnaie in seinem kleinen Zimmer ubernachtet das seine Freunde gut kannten Leynaud war zuvorkommend ohne sich zu brusten dann holte er Zigaretten aus einem Sandsteintopf hervor und teilte sie mit mir In meiner Erinnerung sind diese Stunden die der Freundschaft geblieben Leynaud der anderswo schlief verweilte bis zur Ausgangssperre bei mir Um uns herum richtete sich die schwere Stille der Besatzungsnachte ein Diese grosse und dustere Stadt des Komplotts die Lyon zu der Zeit war leerte sich nach und nach Aber wir sprachen nicht vom Komplott Ubrigens sprach Leynaud wenn es nicht unbedingt notwendig war nie davon Wir tauschten Neuigkeiten von unseren Freunden miteinander aus Wir sprachen einige Male uber Literatur Aber zu dieser Zeit schrieb er nichts Er hatte beschlossen dass er nachher arbeiten wurde Fur Leynaud war alles einfach er wurde sein Leben wieder dort aufnehmen wo er es liegen gelassen hatte weil er sein Leben gut fand Schliesslich musste er einen Sohn gross ziehen Und Leynaud der selten aus sich herausging genugte der Name seines Sohnes um seine Augen zum Leuchten zu bringen Albert Camus Vorwort zu den Poesies posthumes von Rene Leynaud 1947 Am 16 Marz 1944 wurde Rene Leynaud der Geheimdokumente bei sich trug an der Place Bellecour von Soldaten der Miliz festgehalten Er versuchte zu fliehen wurde jedoch an den Beinen verwundet Nach einiger Zeit im Krankenhaus wurde er in die Festung Montluc gebracht die den Deutschen als Gefangnis diente Er blieb dort bis zum 13 Juni 1944 Zu diesem Zeitpunkt beschlossen die deutschen Besatzer die die Evakuierung von Lyon vorbereiteten 19 aktive Widerstandskampfer unter den Gefangenen auszuwahlen und Leynaud gehorte zu dieser Gruppe Sie wurden ins Gestapo Hauptquartier an der Place Bellecour gebracht und danach bis Villeneuve einer Ortschaft im Departement Ain gefahren Am Ausgang des Dorfes befahlen ihnen die Soldaten sich auf einen kleinen Wald zuzubewegen und dabei wurden sie durch Schusse in den Rucken getotet Die Stadtverwaltung von Lyon beschloss am 9 Juli 1945 zu Ehren Rene Leynauds die rue Vieille Monnaie in rue Rene Leynaud umzubenennen 1947 erschien posthum eine Gedichtssammlung von Rene Leynaud mit einem Vorwort von Albert Camus der darin ein Lebensbild dieses Autors und Widerstandskampfers aus Lyon zeichnete 1 Werke BearbeitenRene Leynaud Poesies posthumes Vorwort Albert Camus Gallimard Paris 1947 Zweisprachige Ausgabe deutsch franzosisch 1994 nicht im Handel Literatur BearbeitenAlbert Camus Rene Leynaud und Vorwort zu den Gedichten von Rene Leynaud in Verteidigung der Freiheit Politische Essays ubersetzt von Guido M Meister Rowohlt 1968 S 15 28 aktuell Rowohlt 1993 ISBN 978 3 499 22192 7 Bernard Collonges Le Quartier des Capucins Histoires du Bas des Pentes de la Croix Rousse Aleas Lyon 2004 ISBN 2 84301 100 0 Bruno Permezel Resistants a Lyon Villeurbanne et aux alentours 2824 engagements Edition Permezel 2003 ISBN 2 90999 291 8 Albert Camus Rene Leynaud und Vorwort zu den Gedichten von Rene Leynaud in Verteidigung der Freiheit Politische Essays ubersetzt von Guido M Meister Rowohlt 1968 S 15 28 aktuell Rowohlt 1993 ISBN 978 3 499 22192 7 Weblink BearbeitenBernhard Beutler 3 Conscience et Resistance Vom Symbol zur kulturellen Nachhaltigkeit Hommage a Rene Leynaud 1994 zum 50 Jahrestag der Befreiung Uber eine zweisprachige Ausgabe der Poesies dt frz fur eine nicht kommerzielle Ausgabe von 1000 Exemplaren sowie eine Vertonung von 9 Gedichten 2016Anmerkungen Bearbeiten a b c Bernard Collonges Le Quartier des Capucins p 82 83 a b Rene Leynaud journaliste du Progres execute pour delit de resistance In Le Progres 4 Januar 2010 Goethe Institut LyonNormdaten Person GND 123772311 lobid OGND AKS LCCN no00021878 VIAF 22241456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leynaud ReneKURZBESCHREIBUNG franzosischer Journalist und DichterGEBURTSDATUM 24 August 1910GEBURTSORT LyonSTERBEDATUM 13 Juni 1944STERBEORT bei Villeneuve Departement Ain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rene Leynaud amp oldid 236102786