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Rene Daniel Haller 18 Dezember 1933 in Lenzburg ist ein Schweizer Tropen Agronom Seine Spezialgebiete sind Renaturierung Umweltschutz und Okologie Sein bekanntestes Projekt ist die okologische Wiederherstellung des Abbaugebietes der Bamburi Cement bei Mombasa Kenia Ein Teil des ehemals verwusteten grossen fossilen Korallenkalk Abbaugebietes bildet heute den offentlich zuganglichen Haller Park Er ist Autor vieler bekannter Fachartikel und Referent fur die Themenbereiche Okologie Okonomie und Wiederbelebung von verwustetem Industrieagrarland Haller ist Grunder der Haller Foundation er war Vorsitzender des Baobab Trust und langjahriges beratendes Mitglied des Kenya Wildlife Service Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 Quellen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRene Haller wuchs in Lenzburg im Aargau auf Er erlernte den Beruf des Gartners und spezialisierte sich auf Landschaftsgestaltung Bevor er 1956 nach Ostafrika ging besuchte er den Basis und den Agronomielehrgang des Schweizerischen Tropeninstituts der Universitat Basel 1956 kam Haller nach Ostafrika er leitete am Fusse des Kilimandscharos in Tansania eine Kaffee Plantage 1959 ubernahm er bei der Industriefirma Bamburi Cement in Mombasa die Stelle als Leiter der Landwirtschaftsabteilung Seine Hauptaufgabe war die Sicherstellung der Ernahrung der Fabrikarbeiter durch eine der Fabrik angegliederte Farm mit Fruchten 1 und Gemuse Neben einer Vielzahl anderer Aufgaben war er auch fur die Begrunung der Fabrikumgebung und der Arbeitersiedlung inklusive des Schulareals verantwortlich Unter Hallers Leitung ab 1982 als deren Direktor erweiterte die Farm ihre Produktpalette z B um Fischzucht 2 Huhnerzucht Eier und Fleisch um Ziegen und Schaf spater um Straussenaufzucht 3 Ab 1977 wurde die Baobab Farm LTD selbstandig Um 1998 kurz vor Hallers offizieller Pensionierung beschaftigte die Farm rund 460 kenianische Mitarbeiter Der seinerzeitige Fabrikinhaber Felix Mandl beauftragte Rene Haller ab 1971 zusatzlich mit der Wiederbegrunung Aufforstung 4 der einige Quadratkilometer grossen verwusteten Gelandepfanne des ehemaligen Kalkabbaugebiets Heute gehort die Bamburi Cement zur internationalen Lafarge SA Baustoffgruppe Damit begann fur Haller ein okonomisches und okologisches Experiment Der unwirtlichen heissen Steinwuste fehlte Bodensubstrat Humus Das aufstossende Grundwasser war durch die Kustennahe salzig Durch Niederschlage sammelte sich oberflachlich Susswasser Alle bekannten Aufforstungsprojekte versagten an diesen Umweltbedingungen Die ersten Erfolge erzielte Haller mit Kasuarinen Casuarinaceae und dem Laubbaum Conocarpus Conocarpus erectus Damit ergab sich erstmals eine Beschattung und damit die Voraussetzung eines Bodenmikroklimas Die herabfallenden Nadeln kleinen Zweige und Blatter bildeten bald einen Bodenbelag der aber kaum verrottete Mit einem grossen Tausendfussler Epibolus pulchripes der die Nadeln der Kasuarinen frass und diese verdauen konnte gelang der entscheidende Schritt zur Humusbildung Haller hat nach hunderten von Ruckschlagen und viel freiem Experimentieren erreicht dass sich wieder selbstregulierende Okosysteme stabilisiert haben dies im flachen Brackwasser im Buschland und im Waldbereich Ebenso hat er mit seiner integrierten Aquakultur in der Forstwirtschaft und der Antilopenzucht bewiesen dass nachhaltige Ertrage fur die wachsende Bevolkerung Ostafrikas erwirtschaftet werden konnen ohne die naturlichen Okosysteme zu zerstoren sondern unter Einbindung derselben Der offentliche Bamburi Quarri Nature Trail heute Haller Park beinhaltet fur die Besucher die verschiedenen Vegetationstypen ebenso einen Einblick in deren spezifische Tierwelt die unabdingbar zur Aufrechterhaltung der Okosysteme vorhanden sein mussen Der Haller Park ist nicht nur eine Sehenswurdigkeit fur den Kustentourismus sondern der Besuch ist integrierter Bestandteil des Stoffplans der kenianischen Sekundarschule Ausbildung und Vermittlung im weitesten Sinne war Haller immer ein grosses Anliegen So logierten Jahr fur Jahr Dutzende von Studierenden und Dozenten aus vielen Hochschulen der Welt im speziell dafur eingerichteten Camp Industrielle insbesondere der Zementindustrie und Politiker sahen sich dieses Oko Renaturierungs Beispiel an Gleichzeitig wurden einheimische Interessenten gleich welchen Standes in Bamburi Sprache unterrichtet und zum offenen Gedankenaustausch angeregt Haller war immer am vernetzten Denken auch im Sinne der Okologie Okonomie interessiert Unter der Sonne Kenias gilt es haushalterisch mit Ressourcen umzugehen ebenso gilt es die Bevolkerung zu ernahren So wurde nebst Krokodil und Fischzucht auch Antilopenzucht Domestikation betrieben z B mit der Oryxantilope Spiessbock Diese Antilope kann unter extremen Wustenverhaltnissen leben was wiederum fur den Zuchter wertvolles Fleisch und Leder in sonst wirtschaftlich unerschlossenen Gebieten einbringen kann 1991 grundete Rene Haller zusammen mit Robert Brenneisen einem pensionierten Direktor der Bamburi Cement den Baobab Trust 5 um nichtkommerzielle und karitative Aktivitaten der Baobab Farm zu ermoglichen Dieser Trust wurde von namhaften Umweltschutzorganisationen fur einzelne Projekte unterstutzt Baobab Trust wird mehrheitlich durch die 2004 gegrundete Haller Foundation unterstutzt Heute ist Rene Haller pensioniert und im Ruhestand die Aktivitaten werden durch den Baobab Trust weitergefuhrt Haller ist verheiratet und hat zwei Sohne Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste im Umweltschutz wurde Haller 1987 mit dem Preis der Global 500 Roll of Honor der UNEP der Vereinten Nationen ausgezeichnet outstanding environmental achievements fur aussergewohnliche Verdienste Errungenschaften im Umweltschutz 1991 wurde ihm der Ehrendoktor der Universitat Basel und der Preis der Stiftung Dr J E Brandenberger verliehen Im April 2003 wurde Haller in das standige Beratungs Fuhrungsgremium des Kenya Wildlife Service berufen Weblinks BearbeitenLafarge Bamburi Cement Mombasa Haller Foundation Baobab Trust Website Kenya Wildlife ServiceQuellen BearbeitenHaller Foundation Website Baobab Trust Website www stiftungbrandenberger ch Homepage der Stiftung Brandenberger Rene Haller Sabine Bar Von der Steinwuste zum Paradies From Wasteland to Paradise ab 1993 Baobab Farm News Antilopendomestikation Nr 63 14 Lungenfisch Nr 67 18 Tilapia Nr 68 19 Korallenkalk Nr 73 24 Meeresschildkroten Nr 75 25 Sea Turtle Project Baobab Trust 1997 Baobab Trust Hintergrund 12 Juni 1992 Sabine Bar Bamburi Nature Trail Fuhrer undatiert Bamburi Cement Jahresberichte und NewsZeitschriften Zeitungen NZZ 4 November 1991 Brandenbergerpreis fur Rene Haller NZZ 12 November 1991 Rene Haller Tropenagronom Bruckenbauer Migroszeitung 12 Januar 1994 Ein einzigartiges Experiment NZZ 4 November 1994 Schweizer verwandelt Steinwuste in Paradies NZZ 9 Dezember 1994 Steinwuste in Paradies verwandelt Leserbrief Naturlich Nr 7 2006 Ein gruner Daumen in der SteinwusteEinzelnachweise Bearbeiten Baobab Farm News Bananenaufzucht Nr 52 5 Baobab Farm News Fisch Farm Nr undatiert Projekt Straussenhaltung 1996 Habari ya Baobab Newsletter of Bamburi Portland Cement Co LTD September 1993 Eine Million Baume seit 1965 aufgeforstet Baobab Trust Hintergrund 12 Juni 1992 Sabine BarNormdaten Person GND 118701088 lobid OGND AKS VIAF 42632362 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haller ReneALTERNATIVNAMEN Haller Rene DanielKURZBESCHREIBUNG Schweizer TropenagronomGEBURTSDATUM 18 Dezember 1933GEBURTSORT Lenzburg Aargau Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rene Haller Agronom amp oldid 197103706