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Die traditionelle Religion der Ga im Sudosten des heutigen Ghana basiert auf den Vorstellungen einer hierarchischen Weltordnung mit einem obersten Wesen einer untergeordneten Gotterwelt und einer Vielzahl von Ritualen und Festen die eng verknupft sind mit dem naturlichen Lebenserhalt des Menschen d h mit landwirtschaftlichem Feldbau in den Ebenen des Kustenhinterlandes oder mit dem Fischfang an der Kuste Daneben werden religiose Rituale auch zur Abwehr von Krankheiten oder anderen lebensbedrohlichen Zustanden sowie zur Anrufung und Verehrung der Ahnen eingesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Weltordnung der Ga 2 Gotter der Ga 3 Homowo 4 Kpele 4 1 Priesterschaft 4 2 Kpele Kalender 4 3 Aufbau eines kalendarischen Kpele Rituals 5 Sonstige Rituale 6 Fussnoten 7 LiteraturWeltordnung der Ga BearbeitenDie Weltordnung der Ga ordnet alle lebenden Wesen in funf Hierarchieklassen ein Die Klassen und ihre wichtigsten Attribute in der Kosmologie der GaRang Klasse Ga Bezeichnung Attribute1 Oberstes Wesen Ataa Naa Nyongmo lebend schaffend unsterblich rational beweglich2 gottliche Wesen Wong lebend geschaffen unsterblich rational beweglich3 Menschen Adesai lebend geschaffen sterblich rational beweglich4 Tiere lebend geschaffen sterblich irrational beweglich5 Pflanzen lebend geschaffen sterblich irrational unbeweglichGotter der Ga BearbeitenNeben dem obersten Wesen Ataa Naa Nyongmo welcher der Schopfer aller Dinge ist gibt es bei den Ga eine Vielzahl weiterer Gotter Wong Die wichtigsten unter ihnen sind NaiNai ist Gott des Meeres und Besitzer des Landes Er steht in der Hierarchie der von Ataa Naa Nyongmo geschaffenen Gotter an oberster Stelle Er gilt als Vater aller Geschopfe im Meer Vater des grossen Wals sowie auch als der eigentliche Vater der Kinder auf dem Land Er ist auch der Konig der Konige SakumoSakumo ist als Gott des Krieges und gottlicher Beschutzer aller Ga einer ihrer wichtigsten Gotter Der dem Sakumo geheiligte Wochentag ist der Dienstag Naa KooleNaa Koole ist die Jagdgottin und Gottin des Friedens Sie ist eine der Ehefrauen von Sakumo AshamankaaleAshamankaale ist unsere Grossmutter welche bereits da war bevor menschliche Wesen existierten DantuDantu ist der Gott der Zeit und des Speichers Er ist zeitlich gesehen der erste der von Ataa Naa Nyongmo geschaffenen Gotter Naa DedeNaa Dede auch Naa Ede Naa Ede Oyeadu ist die Schutzgottin der Geburt GuaGua ist der gottliche Schmied der die Sterne geschaffen hat Er wird mit dem Blitz in Verbindung gebracht AshiakleAshiakle ist die alteste Tochter von Nai Sie ist die Gottin des Reichtums 1 weitere gottliche Kinder von Nai Tochter von Nai Naibi Amugi Oyeni Nyongmotsa Oshabedzi Osekan Sohn von Nai Nainga Afieyeweitere gottliche Kinder von Sakumo Tochter von Sakumo Sakumobi Akrama Nii Akrama Opobi weitere gottliche Kinder von Naa Koole Tochter von Naa Koole Koolebi ObotuKlang Homowo Bearbeiten nbsp Accra um 1900 Leute aus der Umgebung ziehen zum Homowo FestivalDas Homowo Lante Dzan we Homowo ist bei den Ga das Fest zur Ahnenverehrung Es wird immer an dem Sonnabend gefeiert der exakt 89 Tage nach dem Dantu shibaa folgt das die Kpele Rituale einleitet Speziell in Accra hat man das Accra Homowo das etwa zwei Wochen spater stattfindet oder 103 Tage nach dem Tag des Dantu shiba Bei den Homowo Festen handelt es sich nicht um eine Form des Kpele Kults auch wenn sich der Zeitpunkt der Kpele Rituale nach dem Homowo Fest ausrichten denn das Danti shiba mit dem die Kpele Rituale beginnen findet immer neun Mondmonate 2 nach dem letzten Lente Dzan we Homowo Fest statt Bei den Ga auf der Mina Kuste die Togokuste in der Gegend um Anecho ist das Homowo Fest das alljahrliche Neujahrsfest Es ist ein achttagiges Fest und wird in der Regel in den letzten Septembertagen bzw den ersten Oktobertagen in direktem Anschluss an das Epe Ekpe Fest der Ewe in Glidji gefeiert und auch in ahnlicher Weise wie dieses Die Verbindung zum Ewe Fest hangt mit dem in Glidji aufbewahrten Goldenen Stuhl der Ga zusammen Kpele BearbeitenDer Hauptbestandteil der traditionellen religiosen Kultausubung bei den Ga besteht in einer Gruppe von Ritualen die in ihrer Gesamtheit als Kpele bezeichnet werden Dabei handelt es sich um einzelne Riten die eng mit dem landwirtschaftlichen Feldbau in den Accra Ebenen oder dem Fischfang an der Kuste verbunden sind sowie auch mit dem personlichen Schicksal eines Individuums Das Ziel ist dabei die Harmonie in den Beziehungen zwischen Gottern und Menschen zu erhalten oder einen Zustand gestorter Harmonie wieder zu heilen d h wiederherzustellen Das Bestehen einer solchen Harmonie wird als Grundvoraussetzung angesehen fur das Wohlergehen der Menschen nbsp Organisiert ist der Kpele Kult auf der Ebene der einzelnen We Verwandtschaftsgruppen 3 d h jede We Gemeinschaft bildet eine separate Kultgruppe Die Kpele Rituale betreffen in ihrer Gesamtheit alle Gotter welche von ihnen dabei angesprochen werden ist jedoch von der einzelnen We Gruppe abhangig Die mit Landwirtschaft verbundenen Kpele Rituale sind zeitlich auf Aussaat und Ernte von Hirse 4 ausgerichtet dem traditionellen Hauptanbauprodukt in den sonst eher weniger fruchtbaren Accra Ebenen Die klimatischen Saisonbedingungen sind in der Gegend um Accra durch eine grossere Regenzeit April bis Juli und eine kleinere Oktober gekennzeichnet und nach ihnen richtet sich auch Aussaat und Ernte zwischen Juli und Oktober was letztlich den Zeitpunkt des Homowo und daraus abgeleitet die der Kpele Rituale bestimmt Priesterschaft Bearbeiten Verantwortlich fur die Wirksamkeit der Rituale d h fur deren richtige Durchfuhrung sind zwei Vollzeit Spezialisten der Wolumo Priester und die Wongtse Letztere ist das Medium uber das ein Wong Wesen angesprochen wird Beide agieren als Mittler zwischen den Sterblichen und den Gottern Die Priestereigenschaft ist ein an die Blutsverwandtschaft gekoppelter mannlicher Status welcher primar mit der Reprasentanz der Ziele und Wunsche der Menschen verknupft ist Dahingegen ist die Mediumeigenschaft ein weiblicher Zustand der mit der Bewerkstelligung der Kommunikation zwischen Gottern und Menschen verbunden ist und nur von bestimmten menschlichen Frauen erreicht werden kann Wahrend bei den kalendarischen Riten Priester und Wongtse Frau zusammenarbeiten und gemeinsam auftreten konnen ausserhalb dessen beide auch unabhangig voneinander zu einem anderen beliebigen Zeitpunkt Ausheilungs Rituale abhalten wenn Disharmonien zwischen Mensch und Gotterwelt vorzuliegen scheinen Das Medium nimmt bei einem Kpele Ritual einen zweiwertigen Zustand ein Einmal bleibt es naturlich ein menschliches Wesen das aber daneben als gottliches Kommunikationsinstrument in Erscheinung tritt Der Umstand dass ausgerechnet menschliche Frauen und nur Frauen zur Erreichung dieses zweiwertigen Zustands pradestiniert sind hat uberwiegend gesellschaftliche Grunde Die uberwiegende Mehrheit der ungebildeten Ga Frauen ist in irgendeiner Form im Kleinhandel tatig und die Wahrscheinlichkeit dadurch Reichtum und Einfluss zu gewinnen ist sehr gering 5 Hinzu kommt dass der Einzelhandel im heutigen Ghana ohnehin keine sehr prestigereiche Institution darstellt Ungebildetheit handwerkliches Ungeschick usw sind die Hauptquellen fur eine objektive gesellschaftliche Minderwertigkeit einer Frau in der Ga Gesellschaft sowohl im sozialen als auch im wirtschaftlichen Bereich Dabei spielt es keine Rolle ob jene Manner welche diese Minderwertigkeit mit voller Uberzeugung propagieren und verteidigen im gleichen oder sogar hoheren Masse ungebildet oder ungeschickt sind Dies ist ein allgemeines Charakteristikum der Ga Gesellschaft Es verwundert daher nicht wenn daraus bei vielen Frauen der subjektive Drang erwachst durch die Erlangung der Medium Fahigkeit an Ansehen und Einfluss zu gewinnen Der Weg hierzu fuhrt in den meisten Fallen uber den Zustand der Mutterschaft Durch Mutterschaft wird eine Frau selbst zur Grunderin einer neuen kognitiven Verwandtschaftseinheit wodurch sie auch eine gewisse soziale Unsterblichkeit erlangen kann Mit der Errichtung einer neuen Verwandtschaftseinheit ist auch die Wahl eines Wong als Gottheit der neuen We verbunden Die Grunderin kann sich dann selbst durch eine gewisse Ausbildung zum Medium fur ihre Familiengottheit qualifizieren Es gibt immer nur ein Wong fur den eine Frau als Medium wirken kann Was die Auswahl anbelangt so besteht der Glaube ein jedes gottliches Wesen wahle sich sein personliches Medium selbst aus Ist einmal eine gottliche Wahl erfolgt dann ist sie unumstosslich Die als Medium erwahlte Frau muss nicht zwangslaufig ein Mitglied jener kognitiven Verwandtschaftsgruppe sein deren Kult sich an diesen Gott richtet Sie stellt nur die Verbindung her in Form einer Dienstleistung Das hat immense gesellschaftliche Bedeutung Sie stellt zum einen das Vorhandensein von Medien in den Verwandtschaftsgruppen sicher 6 und zum anderen bietet sich dadurch eine Art Entwicklungspotential fur den Aufbau und die Ausgestaltung eines sozialen Netzwerkes Zur Erlangung der Mediumeigenschaft muss die Frau ein muhsames langes und auch teures Training absolvieren Ist man einmal als zukunftiges Medium erwahlt wurde so glaubt man eine Verweigerung dessen mit Wahnsinn oder Tod bestraft Zwischen dem Wong und seinem Medium besteht nach Aussage der Ga eine eheahnliche Beziehung die zudem noch monogam ist d h jeder Gott hat innerhalb einer We immer nur ein Medium Erst wenn das Medium stirbt wird ein neues erwahlt Der Hauptaspekt in der Rolle als Medium ist die Ubertragung von Botschaften zwischen Gottern und Menschen Hierzu ist es notwendig dass der gottliche Wong von seinem Medium Besitz ergreift d h sich temporar in dem Korper des Mediums lokalisiert was nur stattfindet wenn dem entsprechende Zeremonien in Verbindung mit rituellen Gesangen und Tanzen vorausgegangen sind Der Wong bedient sich des Korpers des Mediums in der Art dass er die Botschaften der Menschen vernimmt bzw zu ihnen durch den Mund des Mediums spricht Dieses In den Korper Schlupfen wird gleichzeitig als gottlicher Beischlaf angesehen Das vom Gott besessene Medium fuhrt rituelle Gesange Lala und Tanze Dzoomo auf die es wahrend der Ausbildungszeit in Verbindung mit einem ausgedehnten Stimmtraining erlernt hat Auch die Tanze verlangen nach einer gewissen Trainiertheit und werden kontrolliert und mit hoher Konzentration vorgetragen Ein trance Zustand wie in anderen Gesellschaften ublich wird hierbei nicht erzeugt wenngleich auch auf Krautermischungen geheimer Zusammensetzung nicht verzichtet wird Ausserungen der Gottheit werden zumeist gesprochen und erfolgen selten als Gesang In Verbindung mit personlichen Problemen eines Menschen oder in Fragen der Wiedergutmachung fur einen einzelnen mit Schuld beladenen Menschen kann eine Medium Frau aber auch anstelle des Wong die Schatten der Ahnen oder die Geister von Zwillingen anrufen Im Falle einer Wiedergutmachungsforderung schlupft dann der spezielle verargerte Geist in das Medium und erklart dem Betreffenden den Grund seiner Verargerung und wie er wieder besanftigt werden kann Zumeist verlangt der Geist die Abhaltung eines Wiedergutmachungsrituals bei nachfolgender Gelegenheit das jedoch nur durch das Medium durchgefuhrt werden kann Jede spirituelle Aktivitat mit der eine Medium Frau beauftragt wird verlangt nach Bezahlung Wer kein Geld hat bezahlt mit Nahrungsmitteln o A Wahrend des Besessenheitszustandes spricht das Medium nicht nur mit der Autoritat als Sprecherin gottlicher Wesen sondern auch unter volliger personlicher Straffreiheit In dieser Hinsicht kommt den Medium Frauen eine immense gesellschaftliche Bedeutung zu und es ist daher auch ein Anliegen des langen Trainings im Vorfeld einen moglichst hohen Grad an psychologischer und sozialer Scharfsinnigkeit in ihr zu erzeugen denn immerhin hat sie einen gewissen individuellen Spielraum in Bezug auf mogliche Belohnungen oder Bestrafungen innerhalb ihrer Anhangerschaft Auch gestattet ein Mediumstatus den Frauen individuelle Interessen und Begabungen zu entwickeln und auszuleben die sie sonst aufgrund ihrer Ungebildetheit gar nicht entdecken oder nur sehr unvollkommen entwickeln konnen 7 Altere Medium Frauen sind aufgefordert Nachwuchs auszubilden Die Beendigung der Ausbildung einer Medium Novizin hangt nicht nur von ihrer Begabung und den erlernten Fahigkeiten ab sondern in erster Linie von der Fahigkeit und dem Willen ihrer Verwandtschaft die von ihrer Lehrerin fur die Ausbildung geforderte Gebuhr zu bezahlen die meistens sehr hoch ist Wahrend der Ausbildung lebt die Novizin bei ihrer Lehrerin und ist aufgefordert verschiedene Diaten und Sexualverbote einzuhalten und muss zudem nebenbei die niedere Hausarbeit verrichten Dabei soll eine enge und dauerhafte soziale Beziehung zwischen Lehrerin und Schulerin entstehen weswegen die Novizinnen ihre Lehrerin Awo Mutter nennen und die Lehrerin ihrer Schulerin eigene Namen gibt die sie sonst ihren eigenen biologischen Kindern gegeben hatte Nach dem Tod einer Lehrerin wird beim alljahrlichen Homowo ihrer Seele von Seiten ihrer Schulerin genauso viel Verehrung zuteil wie sie den Ahnen zukommt Kpele Kalender Bearbeiten Als Beispiel fur einen Kpele Kalender soll hier der des Jahres 1968 wiedergegeben werden Beispiel Kpele Kalender in Accra im Jahre 1968Bezeichnung reservierter Wochentag fiel im Jahre 1968 auf den Intervall nach dem Dantu shibaa1 Riten den Feldbau betreffend1 1 Shiba Riten die Bodenvorbereitung betreffend Dantu Shibaa Montag 13 Mai 1968 Sakumo Shibaa Dienstag 14 Mai 1968 1 TagNaa Koole Shiba Freitag 17 Mai 1968 4 TageGua Shibaa Sonnabend 18 Mai 1968 5 TageNaa Ede Shibaa Sonntag 19 Mai 1968 6 TageNai Shibaa Dienstag 21 Mai 1968 1 Woche 1 Tag1 2 Ngmaadumo Riten die Aussaat betreffend Dantu Ngmaadumo Montag 20 Mai 1968 1 WocheSakumo Ngmaadumo Dienstag 21 Mai 1968 1 Woche 1 TagNaa Koole Ngmaadumo Freitag 24 Mai 1968 1 Woche 4 TageGua Ngmaadumo Sonnabend 25 Mai 1968 1 Woche 5 TageNaa Ede Ngmaadumo Sonntag 26 Mai 1968 1 Woche 6 TageNai Ngmaadumo Dienstag 28 Mai 1968 2 Wochen 1 Tag1 3 Ngmaaku Riten die 1 Ernte betreffend Dantu Ngmaaku Montag 10 Juni 1968 4 WochenSakumo Ngmaaku Dienstag 11 Juni 1968 4 Wochen 1 TagNaa Kooke Ngmaaku Freitag 14 Juni 1968 4 Wochen 4 TageGua Ngmaaku Sonnabend 15 Juni 1968 4 Wochen 5 TageNaa Ede Ngmaaku Sonntag 16 Juni 1968 4 Wochen 6 TageNai Ngmaaku Dienstag 18 Juni 1968 5 Wochen 1 Tag1 4 Odada Ritus Willkommen ihr Gotter des Feldes Odada Dienstag 20 Juni 1968 5 Wochen 3 Tage1 5 Ngmaaku Riten die 2 Ernte betreffend Dantu Ngmaaku Sonnabend 10 August 1968 12 Wochen 5 TageSakumo Ngmaaku Dienstag 27 August 1968 15 Wochen 1 TagNai Ngmaaku Dienstag 27 August 1968 15 Wochen 1 TagNaa Koole Ngmaaku Freitag 30 August 1968 15 Wochen 4 Tage1 6 Ngmaayeli Riten Erntedankfest Dantu Ngmaayeli Sonntag 11 August 1968 12 Wochen 6 TageNaa Koole Ngmaayeli Freitag 30 August 1968 15 Wochen 4 TageSakumo Ngmaaku Dienstag 3 September 1968 16 Wochen 1 TagNai Ngmaayeli Dienstag 3 September 1968 16 Wochen 1 TagSakumo Ngmaayeli Dienstag 10 September 1968 17 Wochen 1 TagNai Ngmaayeli Dienstag 10 September 1968 17 Wochen 1 TagSalumo Ngmaayeli Dienstag 17 September 1968 18 Wochen 1 TagAmugi Ngmaayeli Dienstag 17 September 1968 18 Wochen 1 TagObotu Ngmaayeli Dienstag 17 September 1968 18 Wochen 1 TagOyeni Ngmaayeli Dienstag 17 September 1968 18 Wochen 1 tagNyongmotsa Ngmaayeli Donnerstag 19 September 1968 18 Wochen 3 TageOshabedzi Ngmaayeli Donnerstag 19 September 1968 18 Wochen 3 TageNai Afieye Ngmaayeli Freitag 20 September 1968 18 Wochen 4 TageGua Ngmaayeli Sonnabend 21 September 1968 18 Wochen 5 TageOsekan Ngmaayeli Sonntag 22 September 1968 18 Wochen 6 TageAkrama Ngmaayeli Sonntag 22 September 1968 18 Wochen 6 TageKlang Ngmaayeli Sonntag 29 September 1968 19 Wochen 6 TageAshiakle Ngmaayeli Sonntag 29 September 1968 19 Wochen 6 Tage1 7 Mangnaamo Ritus Tanz am Sakumo Schrein Mangnaamo Mittwoch 18 September 1968 18 Wochen 2 Tage1 8 Ngmaatoo Ritus betrifft die Speicherung des Getreides und dessen Schutz durch die Kinder des Sakumo Ngmaatoo Dienstag 1 Oktober 1968 20 Wochen 1 Tag2 Riten die Fischerei betreffendOffnung der Koole Lagune fur den Fischfang Freitag 17 Mai 1968Schliessung der Koole Lagune fur den Fischfang Freitag 14 Juni 1968Ngsho bulemo Offnung der See fur den Fischfang Dienstag 6 August 1968Offnung der Koole Lagune Freitag 23 August 1968Schliessung der Koole Lagune Freitag 4 Oktober 1968Offnung der Koole Lagune Freitag 27 Dezember 1968Schliessung der Koole Lagune Freitag 7 Februar 19693 Homowo Fest der Ahnen eigentlich kein Kpele Bestandteil Lante Dzan we Homowo Sonnabend 10 August 1969 12 Wochen 5 TageAccra Homowo Sonnabend 24 August 1969 14 Wochen 5 TageAufbau eines kalendarischen Kpele Rituals Bearbeiten Ein Kpele Ritual sofern es mit dem landwirtschaftlichen Feldbau im Zusammenhang steht besteht im Wesentlichen aus funf Teilabschnitten oder Akten 1 Einleitung am Gottes Schrein Hierbei wird magisches Wasser prapariert und eine symbolische Reinigung der Feiernden vorgenommen einschliesslich eines Trankopfers fur den jeweiligen Gott 2 Prozessionszug zum zu bestellenden Feld3 Ritual auf diesem Feld Hierbei erfolgt erneut ein Trankopfer fur den betreffenden Gott und die anschliessende Ausfuhrung der feldbaulischen Arbeiten in deren Zusammenhang das Kpele Ritual steht beim Shibaa Ritual Bearbeitung des Bodens in Vorbereitung der Aussaat beim Ngaadumo Ritual Aussaat beim Ngmaafaa Ritual Ausdunnen bzw Verpflanzen von Sprosslingen beim Ngmaaku Ritual Ernte4 Ruckgang zum Schrein Hierbei findet eine Anrufung des Gottes durch das Medium statt in Verbindung mit einer Bitte die mit dem Zweck des Rituals verbunden ist z B mit dem Aufgehen der Saat einer guten Ernte etc Bei der Wiederankunft am Schrein erfolgt ein abschliessendes Ritual mit erneuten Trankopfern danach werden Gaste begrusst und mit Speise und Trank bewirtet Im Falle der Ernte wird anschliessend das Erntegut verteilt Sonstige Rituale BearbeitenIn Accra z B kommen noch 38 zusatzliche Nicht Kpele Riten hinzu die alljahrlich im Zeitraum von Juli bis September stattfinden und welche bspw Yams Feste fur gewisse Hauptlingsstuhle 8 oder fur bestimmte Untergotter darstellen Jede Gottheit hat dabei einen bestimmten ihr geheiligten Tag Fussnoten Bearbeiten Shika bedeutet in der Kwa Sprache der Ga Geld bzw Gold Auch in der Twi Sprache der benachbarten Akan Volker bedeutet Sika Gold Die Zeitangabe ist verwirrend Neun Mondmonate sind exakt 265 Tage 18 Std 36 min 27 s lang Addiert man 89 Tage hinzu ergibt sich mit 354 Tagen genau ein Mondjahr Wie letztlich die Differenz zum tropischen Sonnenjahr ausgeglichen wird ist unklar denn das Homowo ist kein oder nur in einem ausserst geringen Zeitrahmen bewegliches Fest Eine We Gemeinschaft ist eine kognative Verwandtschaftsgruppe bei den Ga Dabei definieren sich die einzelnen Kognaten als diejenigen Personen die durch Abstammung von denselben Eltern her verwandt sind Kognation Blutsverwandtschaft Daneben wird dieser Begriff auch erweitert auf die Personen der weiblichen matrilinearen Blutslinie d h auf Personen die durch Abstammung von einer gemeinschaftlichen Stammmutter her verwandt sind In der Regel ist es Rispenhirse der Art Panicum miliaceum L bei den Ga als Ngmaadumo bezeichnet oder Sorghum Auch wenn im heutigen Ghana 2001 eine Schulpflicht fur Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren existiert ist die Analphabetenrate auch heute noch relativ gross Es konnten z B alle Frauen einer We Gemeinschaft sterben und keine ware dann mehr ubrig fur die Kommunikation mit dem Wong z B in Bezug auf Krauterkunde Gesangsunterricht Psychologiestudium etc Ein Stuhl kennzeichnet die Institution eines Amtes an sich und der Besitzer des Stuhls ist der Amtsinhaber in diesem Fall der Hauptling In der Regel sind Stuhle an Familien gebunden d h die Besetzung regelt sich innerhalb einer bestimmten Familie Stuhle haben aber auch religiose Elemente bspw dienen sie als Schrein zu den Ahnen o a Literatur BearbeitenMarion Kilson Ambivalence and power mediums in Ga traditional religion in Journal of religion in Africa 4 3 1972 171 177 Marion Kilson Taxonomy and form in Ga ritual in Journal of religion in Africa 3 1 1970 45 66 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Religion der Ga amp oldid 230458972