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Reinhold Wilhelm von Walter 3 Mai 1840 in Rodenpois Gouvernement Livland 9 Juni 1909 in Gottingen war ein deutschbaltischer Geistlicher und lutherischer Pastor an der St Katharinen Kirche in Sankt Petersburg Reinhold Wilhelm von Walter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikation 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReinhold von Walter wuchs im vaterlichen Pfarrhaus in Rodenpois auf als zwolfter von dreizehn Geschwistern die zwischen 1825 und 1842 geboren wurden von denen aber manche in jungen Jahren starben Der Vater Wilhelm Friedrich Walter 1797 1871 geboren und gestorben in Rodenpois verheiratet mit Mathilde geborener Thonn 1800 1860 unterrichtete neben Privatlehrern die Kinder selbst Von 1856 bis 1860 war Walter im Internat Birkenruh Da er krank wurde wie spater so oft machte er ein externes Abitur in Riga Mehrfach reiste er zur Kur Von 1862 bis 1866 studierte er an der Universitat Dorpat 1866 wurde er theologischer Kandidat 1867 in Riga zum Pastor ordiniert 1869 ging er nach Neuendettelsau im Konigreich Bayern und unterrichtete dort junge Missionare in altlutherische Dogmatik hebraischer Grammatik und Genesis Exegese 1870 Promotion zum Dr phil in Erlangen mit einer Dissertation uber Spinoza Nach dem deutsch franzosischen Krieg 1870 1871 den er in vieler Hinsicht zwar patriotisch im Grunde aber als Katastrophe erlebte in verschiedenen Lazaretten u a als Feldprediger wurde er 1871 Stadtpfarrervikar Vikar in Augsburg In dieser Zeit lernte er seine erste Frau Marie Freiin von Schleinitz Schleinitz Adelsgeschlecht kennen 1834 1874 Tochter des Staatsministers in Braunschweig Wilhelm Johann von Schleinitz 1794 1856 und mit erheblicher Hilfe seine finanziellen Mittel waren sehr begrenzt heiratete er sie am 13 August 1872 im Dom zu Braunschweig Doch Marie starb am 21 Oktober 1874 bei der Geburt eines totgeborenen Kindes Wahrend seiner Arbeit als Hausgeistlicher im Diakonissenhaus in Riga bekam er das Angebot fur eine der beiden Pfarrstellen an der St Katharinen Kirche in St Petersburg und im August 1875 begann er dort seine langjahrige Tatigkeit als Pastor in der russischen evangelischen Kirche Im Kirchengemeinderat begegnete er u a Baron Robert Mirbach und dem danischen Generalkonsul in St Petersburg Hans Jessen Pallisen 1815 1881 und heiratete 1876 dessen Tochter Emilie geboren 1853 27 Jahre lang wirkten sie zusammen an der St Katharinen Kirche und entwickelten u a Projekte wie eine Kleinkinderkrippe fur Arbeiterinnen Wohnungen fur sozial Schwache ein Heim fur altere Witwen usw Die Schule der Kirchengemeinde wurde zum Gymnasium Ihre sieben Kinder wurden zwischen 1876 und 1891 geboren Johannes Hans von Walter lehrte Theologie u a in Gottingen und Rostock Marie von Walter 1880 1953 heiratete den Theologen Alfred Seeberg Reinhold von Walter studierte ebenfalls Theologie und wurde Schriftsteller und Ubersetzer russischer Literatur Die jungste Karen von Walter geboren 1891 starb 1950 Vielfach war die Familie auf Reisen u a in Verbindung mit den Kuren des Vaters Ziele waren u a 1886 Eisenach Rugen und Kopenhagen am letzteren Ort bei Verwandten der zweiten Ehefrau 1893 erkundeten sie Italien und den Suden bis Neapel 1895 ging die Reise uber Moskau bis an das Kaspische Meer 1897 hielt Walter die Festpredigt beim Missionsfest in Leipzig dem Leipziger Missionswerk wusste er sich besonders verbunden und es schloss sich eine Reise uber Genua und Marseille nach Genf an 1897 waren sie wieder uber Stockholm in Kopenhagen 14 Jahre lang 1888 1902 sass Walter im Generalkonsistorium Evangelisch Lutherisches General Konsistorium in St Petersburg unter dem Bischof Konrad Raimund Freifeldt Fur seine Arbeit dort als Oberkonsistorialrat erhielt er den erblichen russischen Adelstitel Aus gesundheitlichen Grunden lehnte er es ab Nachfolger im Bischofsamt zu werden Nach der Verabschiedung in St Petersburg 1902 zog die Familie nach Dorpat Publikation BearbeitenWas ist der Mensch dass du seiner gedenkest Psalm 8 5 Ein Pastorenleben in St Petersburg A Deichert Georg Bohme Leipzig 1904 1 Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Walter Reinhold Wilhelm v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten Quelle fur obige Angaben wenn notig erganzt z B durch das Baltische biographische Lexikon digital dort sind z T etwas abweichende Jahreszahlen die hier korrigiert wurden Normdaten Person GND 1017052727 lobid OGND AKS VIAF 188187439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter Reinhold Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG deutschbaltischer Geistlicher und lutherischer PastorGEBURTSDATUM 3 Mai 1840GEBURTSORT Rodenpois Gouvernement LivlandSTERBEDATUM 9 Juni 1909STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Wilhelm von Walter amp oldid 230018109