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Reinhart Maurach 25 Marz 1902 in Simferopol Russisches Kaiserreich 11 Juni 1976 in Gardone Riviera Italien war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits wahrend des Studiums der Rechts und Staatswissenschaften kam Maurach mit dem Osteuropa Institut in Breslau in Beruhrung Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Akademisch Musikalischen Verbindung Wurzburg 1 1926 wurde er dort Abteilungsleiter und blieb dem Institut trotz anderer Tatigkeiten bis 1940 verbunden 1930 wurde er Richter 1937 wurde ein umfangreiches Verfahren mit dem Vorwurf pro bolschewistischer Betatigung gegen ihn angestrengt Es kam zwar zu seiner Entlassung aus dem Osteuropa Institut Breslau nicht jedoch zu einer Verurteilung 1939 gab Maurach sein Werk Russische Judenpolitik heraus in dem er propagierte die Juden seien eine Gefahr fur Russland 1940 wurde er Dozent an der Stosstruppfakultat Breslau was auf eine Rehabilitation hinauslief da das Pradikat Stosstruppfakultat exklusiv den Rechts und Staatswissenschaften in Kiel Breslau und Konigsberg vorbehalten war In der Folgezeit veroffentlichte Maurach 21 antisemitische Artikel in unterschiedlichen Zeitschriften Ferner publizierte er 1940 ein Buch mit dem Titel Anfange eines volkischen Schutzes in dem er die NS Rassengesetzgebung mittels historischer Rechtsvergleichung rechtfertigte 2 Nach einer Ernennung als Dozent an der Universitat Breslau im Jahre 1940 wurde er 1941 zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Konigsberg berufen Dort grundete er das Institut fur osteuropaisches Recht dessen Direktor er wurde Das Ostrecht vor allem das russische Recht war neben dem Strafrecht vorrangiger Gegenstand seiner wissenschaftlichen Arbeit Am Ende des Zweiten Weltkriegs geriet er schwer verletzt in russische Kriegsgefangenschaft wurde aber schon bald entlassen Er war Teil der sogenannten Professorengruppe der Organisation Gehlen die dieser gegen Bezahlung Studien lieferte 3 Ab 1948 konnte Maurach seine Arbeit an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen fortsetzen wo er Ordinarius der Juristischen Fakultat wurde 1951 wurde er in den Johann Gottfried Herder Forschungsrat in Marburg berufen 2 Maurach engagierte sich in zahlreichen ostwissenschaftlichen Vereinigungen und Institutionen So war er 1957 massgeblich an der Grundung des Instituts fur Ostrecht in Munchen beteiligt fungierte als Vorstand des Vereins und zugleich als dessen Wissenschaftlicher Leiter Daneben profilierte er sich als Strafrechtsexperte Als Emeritus lehrte er bis kurz vor seinem Tod auch an der Hochschule fur Politik Munchen 1976 starb er auf einer Urlaubsreise an einem Schlaganfall 4 Veroffentlichungen BearbeitenMaurach veroffentlichte regelmassig in der Zeitschrift fur das Ostrecht sowie ab 1934 auch in dem Nachfolgeorgan Zeitschrift fur das osteuropaische Recht 1939 veroffentlichte er den Band Russische Judenpolitik Nach 1945 war er als Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer juristischer Fachzeitschriften tatig und schrieb Standardwerke zum Allgemeinen und Besonderen Teil des Strafgesetzbuches Werke Auswahl BearbeitenRussische Judenpolitik Munchen 1939 Anfange eines volkischen Schutzes 1940 Die russische Judengesetzgebung und ihre Ausstrahlung auf das Judenproblem Ost und Mitteleuropas In Der Weltkampf 1941 S 145 159 zus mit Peter Heinz Seraphim und Gerhart Wolfrum Ostwarts der Oder und Neisse Tatsachen aus Geschichte Wirtschaft Recht Hannover Wiss Verlagsanstalt von Schroedel Siemau 1949 Abegg Julius Friedrich Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 6 f Digitalisat Handbuch der Sowjetverfassung 1955 50 Jahre Sowjetrecht mit Boris Meissner Stuttgart 1969 Deutsches Strafrecht Band 1 Allgemeiner Teil Band 2 Besonderer Teil Stuttgart 1958Literatur BearbeitenHeinz Zipf Maurach Reinhart In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 432 f Digitalisat Thomas Ditt Stosstruppfakultat Breslau Rechtswissenschaft im Grenzland Schlesien 1933 1945 Mohr Siebeck Tubingen 2011 ISBN 978 3 16 150374 0 S 150 ff Viktor Nerlich A Baltico ad Euxinum Reinhart Maurach und die Fruhzeit der deutschen Ostrechtsforschung Schmidt Berlin 2015 ISBN 978 3 503 15578 1 Abhandlungen zur rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung 96 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reinhart Maurach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch und Vademecum Ludwigshafen am Rhein 1959 S 84 a b NIC LJournal Hrsg MATERIALY 2016 Online PDF 13 8 MB abgerufen am 20 Dezember 2019 Online Memento vom 11 Mai 2020 im Internet Archive Thomas Wolf Die Entstehung des BND Aufbau Finanzierung Kontrolle Hrsg Jost Dulffer et al Veroffentlichungen der Unabhangigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945 1968 Band 9 Ch Links Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 96289 022 3 S 65 ff Nachruf in JZ 1976 S 534 Normdaten Person GND 118732005 lobid OGND AKS LCCN n83215619 VIAF 45097260 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maurach ReinhartKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 25 Marz 1902GEBURTSORT Simferopol Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 11 Juni 1976STERBEORT Gardone Riviera Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhart Maurach amp oldid 239455705