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Die Reichsjugend war die Jugendorganisation der 1952 verbotenen Sozialistischen Reichspartei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Inhalte 4 Weitere gleichnamige Organisationen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Reichsjugend wurde im Januar 1950 von Herbert Munchow und Walter Matthaei in Flensburg gegrundet Munchow wurde bereits im Herbst 1950 wegen zu grosser Nahe zur Hitlerjugend aus der Organisation ausgeschlossen und grundete daraufhin die Deutsche Reichsjugend 1 Ein Antrag auf Aufnahme in den Deutschen Bundesjugendring wurde im Herbst 1951 nicht behandelt 2 Ebenfalls im Herbst 1951 trennte sich die Reichsjugend nach parteiinternen Auseinandersetzungen ihres Fuhrers Matthaei von der Sozialistischen Reichspartei 3 Am 23 Oktober 1952 wurde die Reichsjugend trotz der zuvor erfolgten Trennung von der Partei als Teilorganisation der Sozialistischen Reichspartei durch das Bundesverfassungsgericht verboten 3 Nach dem Verbot schlossen sich die Restgruppen der Reichsjugend um Matthaei am 2 Dezember 1952 mit dem Vaterlandischen Jugendbund und Teilen der Deutschen Unitarier Jugend zur 1994 ebenfalls verbotenen Wiking Jugend zusammen 4 Aufbau BearbeitenNach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts wurde die Reichsjugend nach dem Vorbild der Hitlerjugend aufgebaut auch die Uniformen hatten mit Ausnahme der Hemdfarbe dem Vorbild der HJ entsprochen 3 Die Reichsjugend richtete sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren bis Mitte 1951 sollten altere Mitglieder in die Reichsfront den Ordnungsdienst der Sozialistischen Reichspartei wechseln nach der Trennung von der Mutterpartei grundete Matthaei stattdessen den Reichsorden 5 Mitte 1951 existierten Gruppen der Reichsjugend hauptsachlich in landlichen Regionen der Lander Niedersachsen und Schleswig Holstein die Mitgliederzahl war wegen des geringen Organisationsgrades der Reichsjugend unbekannt Die Mitglieder kamen zu diesem Zeitpunkt nach Selbstauskunft der Reichsjugend aus allen Gesellschaftsschichten 6 Das Fuhrungspersonal rekrutierte sich zum Zeitpunkt des Verbots unter anderem aus 700 Hitlerjugend Fuhrern 7 Inhalte BearbeitenHauptziel der Reichsjugend war wie schon in der Hitlerjugend die ideologische Schulung ihrer Mitglieder entsprechend dem nationalsozialistisch gepragten Parteiprogramm der Sozialistischen Reichspartei Erganzt wurde dies durch ebenfalls aus der Hitlerjugend ubernommene Programmelemente wie Zeltlager oder Volkstanz Daneben beteiligte sich die Reichsjugend an Veranstaltungen der Mutterpartei und an antikommunistischen Kundgebungen Weitere gleichnamige Organisationen BearbeitenDie Bezeichnung Reichsjugend wurde mehrfach von anderen rechtsextremen Jugendorganisationen aufgegriffen Reichsjugend Holler am 8 Juni 1957 in Nordrhein Westfalen verboten Deutsche Reichsjugend auch Reichsjugend Korps 8 um Herbert Munchow uberparteilich der Deutschen Reichspartei nahestehend 1950 von der Reichsjugend abgespalten Mitglied im Kameradschaftsring Nationaler Jugendverbande 9 Deutsche Reichsjugend der Deutschen Liga fur Volk und Heimat gegrundet 1990Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Munchow In Der Spiegel Nr 50 1950 S 33 online Warum defensiv In Aufwarts Jugendzeitschrift des Deutschen Gewerkschaftsbundes Band 4 Nr 25 26 13 Dezember 1951 online abgerufen am 6 September 2008 a b c Entscheidung BVerfGE 2 1 SRP Verbot Franziska Hundseder Militante Pimpfe und Jungmadel In Die Zeit Nr 14 1988 Fur Jugendliche uber 21 Jahre In Der Spiegel Nr 40 1951 S 44 online Paul Huhnerfeld Was aber denken die Jungen In Die Zeit Nr 24 1951 Peter Brugge Rechts ab zum Vaterland In Der Spiegel Nr 24 1967 S 105 online Stramme Haltung in neuer Uniform In Sozialdemokratischer Pressedienst Nr 95 24 April 1951 S 4 PDF Benno Hafeneger Michael Buddrus Militarische Arziehung in Ost und West Band 4 Nachkriegszeit und funfziger Jahre Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 86099 242 2 S 70 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsjugend amp oldid 200258583