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Regula Engel Egli 5 Marz 1761 in Fluntern 25 Juni 1853 in Zurich war die Frau des schweizerischen Offiziers Florian Engel der zuletzt als Oberst im Dienste Napoleons stand und 1815 in der Schlacht von Waterloo fiel Regula Engel EgliTodesnachricht im Sterberegister des PredigerspitalsEngel Strasse im Kreis 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRegula Eglis Vater stammte aus Zurich Fluntern Er diente wahrend 25 Jahren als Offizier in der preussischen Konigsgarde In Berlin lernte er seine kunftige Ehefrau kennen eine Naherin mit Zurcher Wurzeln entfernt verwandt mit ihm Als Regula drei Jahre alt war trennten sich die Eltern Regula kam in das Waisenhaus des ehemaligen Kloster Oetenbach Klosters Oetenbach Mit 12 Jahren holte sie der Vater zu sich Sie litt jedoch unter den Misshandlungen der Stiefmutter und floh zu ihrer Mutter nach Chur 1 Mit 17 Jahren heiratete sie 1778 Florian Engel einen Bundner Offizier aus Langwies der im Schweizer Fremdenregiment von Diesbach im Dienste Frankreichs diente Wahrend mehr als zwanzig Jahren begleitete Regula Engel ihren Mann auf seinen Feldzugen durch Europa und Agypten Oft soll Frau Oberst Engel auch selbst in Uniform in der Schlacht mitgekampft haben Sie nahm 1805 am Feldzug gegen Osterreich teil 1806 an den beiden Zugen gegen Preussen 1807 an den Zugen gegen Polen Portugal und Spanien Beim Feldzug von 1809 wurde Regula Engel Egli von den Osterreichern gefangengenommen und in Serbien festgehalten Beim Russlandfeldzug war sie nicht dabei aber an der Volkerschlacht bei Leipzig Gemeinsam mit ihrem Mann folgte sie Napoleon nach seiner Abdankung im April 1814 auf die Insel Elba Nach ihrer Ruckkehr nach Frankreich kampfte sie in der Schlacht bei Waterloo dabei wurden ihr Mann und zwei ihrer Sohne getotet einer davon erst zehn Jahre alt Regula wurde in Offiziersuniform schwer verwundet nach Brussel ins Krankenhaus gebracht Nach der Ruckkehr in die Schweiz begann sie mittellos und allein in ganz Europa ihre letzten funf Kinder zu suchen vergeblich Ihren Sohn Caspar fand sie sterbend in New Orleans in den USA 1824 kehrte sie nach uber vierzig Jahren in die Schweiz zuruck wo sie ihre Memoiren unter dem Titel Die schweizerische Amazone Lebensbeschreibung der Wittwe des Obrist Florian Engel von Langwies veroffentlichte Diese verkauften sich so gut dass eine zweite Auflage nachgedruckt wurde 2 1827 verfasste Regula Engel Egli einen zweiten Teil ihrer Memoiren der im Jahr darauf erschien Darin liefert sie den Lebensbericht einer vitalen und mutigen Frau die sich nicht scheute Betrachtungen zur Napoleonischen Armee und zur Situation der Schweiz anzustellen Trotz der guten Verkaufszahlen war sie in Geldnoten und von Bekannten abhangig ihre Hoffnung auf eine Pension der franzosischen Armee wurde nicht erfullt Erst zwanzig Jahre nach ihrer Ruckkehr in die Schweiz durfte sie als Kostgangerin im Zurcher Predigerspital bleiben wo sie am 25 Juni 1853 im Alter von 92 Jahren starb Ihren Heimatort Langwies hat sie nie besucht 3 Regula Engel Egli wurde Mutter von einundzwanzig Kindern darunter sechs Madchen Napoleon soll sie meine kleine Schweizerin genannt haben und wurde Pate ihrer Zwillinge Napoleon Baptist und Napoleon Heinrich sowie ihrer Tochter Maria Louise Sieben Knaben wurden Offiziere Zwei fielen in der Schlacht bei Marengo zwei mit dem Vater in Waterloo eines 1814 in der Schlacht bei Toulouse eines in Gefangenschaft in Spanien und zwei gingen mit Napoleon nach St Helena 4 Im Zurcher Stadtkreis 4 ist die Engelstrasse nach Regula Engel Egli benannt 5 Werke BearbeitenLebensbeschreibung der Wittwe des Obrist Florian Engel von Langwies in Bundten geborener Egli von Fluntern bey Zurich Enthaltend die Geschichte ihres Herkommens Jugendschicksale Verheurathung und weitlaufige Reisen im Gefolge der franzosischen Armeen durch ganz Frankreich die Niederlande Italien Spanien Portugall die Oesterreichischen und Preussischen Staaten Deutschland und besonders auch der Expedition in Egypten und einer spateren Reise nach Amerika Von ihr selbst beschrieben und von einem alteren Verwandten revidiert und mit Anmerkungen begleitet Schweizer Schicksal und Erlebnis Band 2 Rascher Zurich 1914 DNB 579735311 OCLC 9780920 nbsp Memoiren 1 Band erschienen 1825 nbsp Bei ihrer Flucht nach Chur trifft Regula auf einen Kapuziner und einen Reiter Lithografie von Johannes Ruegg aus Die schweizerische Amazone nbsp Memoiren 2 Band erschienen 1828Literatur BearbeitenRegula Engel Frau Oberst Engel Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit Zurich Limmat Verlag 2009 ISBN 978 3 85791 587 1 6 Regula Engel Egli Die schweizerische Amazone Schiers J Walt 1904 Alex Capus Himmelssturmer Zwolf Portraits Munchen Albrecht Knaus Verlag 2008 ISBN 978 3 813 50314 2 Sabine Haupt Familie im Krieg Regula Engel zwischen Mutter und Amazone in Beatrice Sandberg Hg Familienbilder als Zeitbilder Erzahlte Zeitgeschichte n bei Schweizer Autoren vom 18 Jh bis zur Gegenwart Berlin Frank amp Timme 2010 S 27 44 Klaus Dieter Regenbrecht Ein Mythos wird vermessen Rhein Romantik und neue Raumerfahrung Essay Koblenz Tabu Litu Verlag 2019 ISBN 978 3 925805 91 2 Doris Stump Engel Regula In Historisches Lexikon der Schweiz Ursina Trautmann Als Amazone Napoleons kampfte sie in Waterloo in Die Sudostschweiz vom 8 August 2015 S 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Regula Engel Egli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Regula Engel Egli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Regula Engel Egli im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Regula Engel Egli Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur Rudolf Oberli Soldnerin im Dienste Napoleons Jean Jacques Langendorf Blog Nationalmuseum e rara Heiner Wember 25 06 1853 Todestag von Regula Engel WDR ZeitZeichen vom 25 Juni 2013 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Jean Jacques Langendorf https blog nationalmuseum ch 2021 02 regula engel egli kindersegen im 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