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Nach der Periode des uberregionalen Pfennigs von der Mitte des 8 bis zur Mitte des 10 Jahrhunderts der noch der Munzreform Karls des Grossen folgte begann die Zeit des regionalen Pfennigs Mit der zunehmenden Vergabe des Munzregals an andere Munzstande bildeten sich unterschiedliche Pfennigtypen heraus Zu den Munzstanden mit eigenem Munzregal gehorten vor allem auch die Stadte die ein besonderes Mass an Unabhangigkeit zum Teil sogar Reichsunmittelbarkeit erlangten Teilweise wurde einer Lokalisierung des Munzwesens aber durch den Zusammenschluss mit anderen Stadten zu Munzvereinen 1 entgegengewirkt in deren Munzvertragen Standards fur das Gewicht und vor allem den Feingehalt Munzfuss festgelegt wurden die nicht unterschritten werden durften um eine uneingeschrankte Konvertibilitat der Munzen innerhalb des Vertragsgebiets zu gewahrleisten In den spateren Jahrhunderten wurden grossere und werthaltigerere Nominale wie der Groschen grossus und im Alpenraum der Kreuzer eingefuhrt Damit sank der Pfennig von einer Haupt und zugleich Kurantmunze zu einer Klein und Scheidemunze herab Vereinheitlichungsversuche konzentrierten sich auf die neuen grosseren Nominale und nicht mehr auf den Pfennig der eine grundsatzlich nur regional bedeutsame Landmunze blieb In Deutschland wurde der Pfennig erst im 19 Jahrhundert wieder erfolgreich vereinheitlicht zunachst durch die preussische Kleinmunzenreform von 1821 fur die verschiedenen Kleinmunzensysteme der preussischen Provinzen daruber hinaus erst durch das zweite Reichsmunzgesetz im Jahr 1873 Zu den wichtigsten Regionalen Pfennigen gehoren der Sachsenpfennig auch Wendenpfennig genannt sowie der Otto Adelheid Pfennig deren jeweils fruhesten Pragungen noch dem karolingischen Standard folgten Vor allem die spateren Sachsenpfennige und weitere Regionale Pfennige wie der Regensburger Pfennig der Wiener Pfenning der Friesacher Pfennig oder der Krainer Pfennig entfernten sich immer weiter von ihrem karolingischen Vorbild Damit war keine Einheitlichkeit in Gewichten und Feingehalt mehr gegeben wie sie das karolingische Munzsystem zuvor noch besessen hatte Ein Pfennig oder Denar aus der einen Region hatte damit nicht mehr zwingend den Wert eines Pfennigs aus einer anderen Region Inhaltsverzeichnis 1 Bildergalerie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBildergalerie Bearbeiten nbsp Otto Adelheid Pfennig Revers Munzstatte Goslar nbsp Otto Adelheid Pfennig Avers Munzstatte Goslar nbsp Regensburger Pfennig 13 Jahrhundert Ex Sammlung Dr Robert Friedingen Pranten nbsp Krainer Pfennig 13 Jahrhundert 1218 51 nbsp Wiener Pfennig Lowe mit Brustschild 14 Jahrhundert nbsp Munchner Pfennig 14 Jahrhundert 1349 75 nbsp Friesacher Pfennig fur Salzburg Bischof Avers nbsp Friesacher Pfennig fur Salzburg ReversSiehe auch BearbeitenMunzen des MittelaltersLiteratur BearbeitenWolfgang Trapp Kleines Handbuch der Munzkunde und des Geldwesens in Deutschland Reclam Verlag Stuttgart 1999 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Kluge Munzen Eine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart S 43 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regionaler Pfennig amp oldid 211988821