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Reginald Rudorf 11 August 1929 in Hamburg 31 Mai 2008 in Alzenau bei Aschaffenburg war ein deutscher Journalist DDR Dissident Medienkritiker und Autor Er war seit 1975 Herausgeber des Mediendienstes rundy der von seinem Sohn Tillmann weitergefuhrt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Fernsehen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer in Leipzig aufgewachsene Gesellschaftswissenschaftler besuchte die Thomasschule und lehrte in Leipzig sowie Halle marxistische Asthetik Seit Beginn der 1950er Jahre stand Rudorf der der SED angehorte dem stalinistischen Kurs der Staatspartei immer kritischer gegenuber Neben der Lehrtatigkeit hielt Rudorf der ein Anhanger des Jazz und der Grunder des Jazzkreises Leipzig war Vortrage uber diese Musikgattung und uber die Kultur der USA Er versuchte dem Jazz in der fruhen DDR durch die Einordnung als originar proletarische Musik ideologischen Ruckhalt zu schaffen und moderierte Jazzsendungen im Rundfunk 1 Zu Zeiten des Kalten Krieges waren seine Vortrags Veranstaltungen gut besucht seitens der SED Kulturpolitiker 2 jedoch unerwunscht Es wurde daher versucht sie durch Storaktionen zu unterbinden Dabei wurde Rudorf 1956 krankenhausreif geschlagen Am 25 Marz 1957 wurde Rudorf von der Staatssicherheit verhaftet und am 29 August 1957 vom Strafsenat des Bezirksgerichts Leipzig wegen Boykotthetze konterrevolutionarer Tatigkeit sowie Beleidigung hoher Funktionare der SED und der FDJ zu einer zweijahrigen Zuchthausstrafe verurteilt 3 Diese verbusste er in Waldheim und im Haftlager Rocknitz wo er im dortigen Steinbruch arbeiten musste Nach seiner Haftzeit floh Rudorf in den Westen und arbeitete fur die ARD sowie die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Spiegel Die Zeit Die Welt Bild sowie die Bunte und veroffentlichte in der neu rechten Wochenzeitung Jungen Freiheit sowie Pardon 1975 grundete er unter dem Namen rundy einen der ersten Informationsdienste fur die Medienbranche 4 5 Werke BearbeitenJazz in der Zone Kiepenheuer Koln 1964 Schach der Show Uber Lach und Liedermacher in Deutschland Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 1974 Ton ab Die Geschichte der Schallplatte in Deutschland 1877 1998 Kopflos die Vertreibung der Eliten Nie wieder links Berlin 1990 Die vierte Gewalt Das linke Medienkartell Frankfurt am Main Berlin 1994 Krenzfalle Die Grenzen der Justiz Homilius Verlag Berlin 2002 ISBN 3 89706 893 1 Zusammen mit Frank Farian und Dieter Kaltwasser Stupid Dieser Bohlen Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit uber den Pop Hochstapler Berlin 2004 ISBN 3 98095 310 6Literatur BearbeitenClaus M Wolfschlag Hrsg Bye Bye 68 Renegaten der Linken APO Abweicher und allerlei Querdenker berichten Leopold Stocker Verlag Graz Stuttgart 1998 ISBN 3 7020 0815 2 Uta G Poiger Jazz Rock and Rebels Cold War Politics and American Culture in a Divided Germany University of California Press Berkeley 2000 ISBN 0 520 21138 3 Fernsehen BearbeitenEs fuhrt kein Beat nach Bitterfeld ARD Hamburg 26 Oktober 1967 mit Brigitt PetryWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reginald Rudorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http www folkworld de 25 d nwache05 html Spiegel Nr 44 1955 zu Rudorf und den Jazz in der fruhen DDR Zum Nachhoren Reginald Rudorf spricht mit Ernst Grissemann uber 100 Jahre Schallplatte Aufnahme aus der O1 Radioreihe Von Tag zu Tag aus dem Jahr 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Er konnte sogar sein Jazzarchiv von 1000 Platten und uber 2000 Buchern mit offentlichen Mitteln vervollstandigen Spiegel Nr 44 1955 Gefahr fur den Stehgeiger Insbesondere trat der Verantwortliche fur Tanzmusik beim Kultusministerium Prof Georg Knepler dem publizistisch entgegen Rainer Bratfisch Hg Freie Tone die Jazzszene in der DDR Ch Links Verlag 2005 S 294 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 8 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot rundy de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 9 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot rundy deNormdaten Person GND 118938290 lobid OGND AKS LCCN n83174796 VIAF 52096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rudorf ReginaldKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Dissident Medienkritiker und AutorGEBURTSDATUM 11 August 1929GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 31 Mai 2008STERBEORT Alzenau bei Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginald Rudorf amp oldid 229369762