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Die Rechtsschule zu Wetzlar war eine deutsche Hochschule in Wetzlar die von 1808 bis 1816 bestand Organisationsurkunde der Rechtsschule Wetzlar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Gebaude 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMehr als ein Jahrhundert lang war Wetzlar Sitz des Reichskammergerichts des obersten Gerichts im Heiligen Romischen Reich Das Gericht wurde damals zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor in Wetzlar bis es 1806 aufgelost wurde und zahlreiche Juristen aus der Stadt abwanderten Um die wirtschaftlichen Nachteile dieser Abwanderung abzufedern liess Furstprimas Karl Theodor von Dalberg in Wetzlar eine Hochschule der Rechtswissenschaften grunden Die Einrichtung sollte helfen einige der bekannten Juristen aus dem Umfeld des Reichskammergerichts an Wetzlar zu binden Dalberg beauftragte einen der zuvor am Gericht beschaftigten Juristen Franz Ferdinand Michael Stickel mit der Konzeption und organisatorischen Vorbereitung der Einrichtung 1 1808 wurde die Hochschule im Namen Dalbergs eroffnet Anfangs lehrten dort sechs besoldete Professoren die Vorlesungen waren fur In und Auslander unentgeltlich 2 Um 1809 waren rund 30 Studenten eingeschrieben 3 1816 bereits wurde die juristische Fakultat durch eine konigliche Kabinettsorder wieder aufgelost Die bedeutende Bibliothek der Rechtsschule wanderte nach Auflosung der Einrichtung in den Fundus der Bonner Universitatsbibliothek Das Gebaude BearbeitenAls Gebaude nutzte die Rechtsschule den Arnsburger Hof eine fruhere Jesuiten Niederlassung im Osten der Wetzlarer Altstadt Nach Schliessung der Rechtsschule bezog das Wetzlarer Gymnasium die heutige Goetheschule Wetzlar das Gebaude Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Karl von Abel studierte an der Rechtsschule sein Vater war dort ProfessorAn der Rechtsschule Wetzlar haben unter anderem studiert oder gelehrt Jacob Adam Abel 1754 1824 Prokurator am Reichskammergericht Professor an der Rechtsschule Egid von Lohr 1784 1851 Professor an der Rechtsschule und spater Hochschullehrer an der Universitat Giessen Franz Joseph Musset 1786 1859 Professor an der Rechtsschule spater Prasident des Oberappellationsgerichts Franz Ferdinand Michael Stickel 1787 1848 Advokat am Reichskammergericht dann Professor an der Rechtsschule Karl von Abel 1788 1859 studierte an der Rechtsschule spater bayer Staatsminister des Innern Bernhard Eberhard 1795 1860 studierte an der Rechtsschule spater kurhessischer Minister Albert von Vahlkampf 1799 1858 studierte an der Rechtsschule spater Staatsminister Sachsen Meiningen Literatur BearbeitenBarbara Dolemeyer Die Rechtsschule in Wetzlar 1808 1816 in Aschaffenburger Jahrbuch 31 2016 ISBN 3879651248 Seite 237 278 Irene Jung Wetzlar Eine kleine Stadtgeschichte Sutton Verlag 2010 ISBN 978 3 86680 715 0 Ingrid Scheurmann Im Schatten des Reichskammergerichts die Wetzlarer Rechtschule 1808 1816 eine Bildungseinrichtung der Rheinbundzeit in Altes Reich und neues Recht Wetzlar 2006 ISBN 3 935279 38 8 Seite 140 156 Magnus Biermer Die Rechtsschule in Wetzlar In Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins NF Band 12 1903 S 103 112 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Organisations Urkunde und Statuten der Rechtsschule zu Wetzlar Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Literatur Zeitung 29 November 1808 google Vorschau G F Heyer Germanien eine Zeitschrift fur Staats Recht Politik und Statistik von Deutschland 1809 Herbert Homig Karl Theodor von Dalberg Staatsmann und Kirchenfurst im Schatten Napoleons 2011 ISBN 978 3 506 77240 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rechtsschule Wetzlar amp oldid 233571247