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Die Rasterkartierung auch Gitterfeldkartierung genannt ist heute die haufigste Methode zur Erfassung biologischer Arten in einem gewissen Gebiet Die kartographischen und methodischen Grundlagen der jeweiligen Bestandserfassungen variieren trotz vieler Bemuhungen zur Vereinheitlichung regional und international noch immer ebenso meist auch die anschliessende Darstellung der Ergebnisse Eine der haufigsten kartographischen Grundlagen fur die Datenaufnahme ist ein Minutenfeld das fur die Kartierer in kleinere in der Ausdehnung auch vom Relief des Kartierungsgebietes abhangige Rejons unterteilt wird die wahrend der meist mehrjahrigen Datenerhebungszeit moglichst haufig abgegangen werden sollen Dabei stellt der Kartierer hier am Beispiel von Vogeln die qualitative Prasenz von Arten nach verschiedenen Kriterien fest 1 mogliche Brut die Art ist wahrend der Brutzeit in einem geeigneten Habitat anwesend es wurden aber keine deutlichen Bruthinweise festgestellt wahrscheinliche Brut jedoch kein Brutnachweis deutliche Bruthinweise konnten beobachtet werden Nestbau kopulierende Paare deutliches Revierverhalten Brutfleck Brut ist nachgewiesen flugge Junge wurden gesehen der brutende Altvogel konnte beobachtet werden Junge wurden im Nest gehort oder gesehen Junge werden gefuttert oder Altvogel mit Futter wurde gesehen Quadratkilometerfeld unterteilt in 16 Quadrate mit 250 250 m GrosseEine Grundlage fur floristische Kartierungen ist in Deutschland das Messtischblatt Topographische Karte 1 25000 auf welchem in der Regel noch ein Gitter mit jeweils 4 4 cm nach dem Gauss Kruger Koordinatensystem aufgedruckt ist das bei einem Massstab von 1 25000 jeweils 1 1 km entspricht Ein Fundort lasst sich auf dem Messtischblatt in mehreren Abstufungen von grob bis punktgenau lokalisieren Grobste Stufe ist die Angabe der Messtischblattnummer Am genauesten sind punktgenaue Rechts und Hochwerte Gauss Kruger Koordinaten Oft wird noch das 250 250 m Kleinfeld verwendet Dazu wird ein Quadratkilometerfeld in 16 gleich grosse Quadrate unterteilt vertikal von 1 bis 4 und horizontal von a bis d nummeriert Punktgenauen Koordinaten jedoch sollte heutzutage vor allem durch Verwendung von GPS der Vorzug gegeben werden In vielen Fachbereichen der Botanik und Zoologie spielen Rasterkartierungen eine sehr grosse Rolle Veroffentlicht werden die Ergebnisse von Rasterkartierung ausser in Fachartikeln zuweilen auch in sehr umfangreichen Verbreitungsatlanten Der nicht ausschliesslich fachwissenschaftlich orientierte Leser solcher Publikationen sollte aber bedenken dass Bestandszahlen aus Kartierungsgrunddaten hochgerechnet werden mussen und deshalb oft einer sehr grossen Streuung und einer sehr grossen Unscharfe unterliegen konnen Manche Arten sind sehr schwer kartierbar manche Gebiete sind unzuganglich und werden deshalb weniger intensiv begangen Auch die jeweilige Fachkenntnis der meist ehrenamtlich tatigen Kartierungsmitarbeiter kann Kartierungsergebnisse beeinflussen Literatur BearbeitenColin J Bibby et al Methoden der Feldornithologie Bestandserfassung in der Praxis Neumann Radebeul 1995 ISBN 3 7402 0159 2 Peter Sudbeck et al Methodenstandards zur Erfassung der Brutvogel Deutschlands Radolfzell 2005 S 456 457 ISBN 3 00 015261 X Arno Worz Martin Engelhardt Floristische Kartierung von Baden Wurttemberg Kartierrichtlinien Zentralstelle fur die Floristische Kartierung Baden Wurttembergs Staatliches Museum fur Naturkunde Stuttgart 2008 Weblinks BearbeitenFloristische Kartierung Baden WurttembergsEinzelnachweise Bearbeiten Status Brutvogel auf umwelt sachsen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rasterkartierung amp oldid 188336373