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Quecksilberbeizen sind eine Gruppe metallorganischer Verbindungen des Quecksilbers die zum Beizen von Saatgut verwendet wurden Dazu gehoren Phenylquecksilberchlorid Uspulun Phenylquecksilberacetat Agrosan D PMA Phenylquecksilberbrenzkatechin Germisan Ethylquecksilberchlorid Fusariol und Methoxyethylquecksilbersilikat Ceresan Universal Trockenbeize Ceresan Morkit Ceresan Gamma M Tillantin sowie weitere Verbindungen Gegen 1895 wurde in Amerika die gute Wirkung von Quecksilberchlorid gegen samenburtige pilzliche Krankheiten an Getreide erkannt Darauf aufbauend erfolgte im Juli 1914 die Markteinfuhrung der ersten Quecksilberbeize durch das Chemieunternehmen Bayer unter dem Markennamen Uspulun 1 1930 wurden im Deutschen Reich etwa 800 Tonnen Quecksilberbeizmittel verbraucht 40 bis 50 Prozent des Saatgetreides und bei Weizen sogar 80 Prozent wurden damals bereits gebeizt 2 In den 1970er Jahren wurden Quecksilberbeizen als Beizmittel durch ungiftigere chemisch synthetische Verbindungen abgelost Ihre Verwendung wurde in der BRD 1981 verboten QuecksilberbeizenName Phenylquecksilberchlorid Phenylquecksilberacetat Phenylquecksilberbrenzkatechin Ethylquecksilberchlorid MethoxyethylquecksilbersilicatStrukturformelCAS Nummer 100 56 1 62 38 4 3688 11 7 107 27 7 22577 66 8Summenformel C6H5ClHg C8H8HgO2 C12H10HgO2 C2H5ClHg C3H10HgO5SiMolare Masse 313 14 g mol 1 336 74 g mol 1 386 8 g mol 1 265 1 g mol 1 354 78 g mol 1PubChem 10448266 16682730 16684354 7862 31427Aggregatzustand festKurzbeschreibung beiges geruchsloses kristallines Pulver 3 farbloses kristallines Pulver 4 silberfarbener Feststoff 5 Schmelzpunkt 248 250 C 6 zersetzt sich bei 147 150 C 3 193 C 5 Dichte 2 4 g cm 3 3 3 482 g cm 3 5 Loslichkeit schwer loslich in Wasser 4 37 g l 1 bei 15 C 3 unloslich in Wasser wenig loslich in Ether 5 GHS Kennzeichnung Gefahr 6 Gefahr 7 Gefahr 4 Gefahr 8 H und P Satze 300 310 330 373 410 6 301 314 372 410 7 300 310 330 373 410 4 300 310 330 373 410 8 260 273 280 301 310 330 302 352 304 340 310 6 273 280 301 310 305 351 338 210 501 3 LD50 oral Ratte 60 mg kg 1 9 41 mg kg 1 3 30 mg kg 1 4 40 mg kg 1 10 1140 mg kg 1 11 Weblinks BearbeitenPeter Wensierski Wir haben Angst um unsere Kinder In Der Spiegel Ausgabe 29 1985 S 62 68 vom 15 Juli 1985 Einzelnachweise Bearbeiten Bayer SeedGrowth 100 Years of Innovation Abgerufen am 10 Oktober 2017 englisch Beizen damit junge Pflanzen unbeschadet bleiben Industrieverband Agrar Abgerufen am 10 Oktober 2017 a b c d e f Eintrag zu Phenylquecksilberacetat in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 7 August 2013 JavaScript erforderlich a b c d Eintrag zu Phenylquecksilberbrenzcatechin in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 7 August 2013 JavaScript erforderlich a b c d Datenblatt Ethylmercury chloride bei Alfa Aesar abgerufen am 10 August 2013 PDF JavaScript erforderlich a b c d Datenblatt Phenylmercury chloride PESTANAL bei Sigma Aldrich abgerufen am 2 November 2016 PDF a b Datenblatt Phenylmercuric acetate bei Sigma Aldrich abgerufen am 7 August 2013 PDF a b Eintrag zu Quecksilberverbindungen organisch in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 7 August 2013 JavaScript erforderlich Eintrag Phenylmercuric chloride in ChemIDPlus abgerufen am 6 November 2013 Knopf Burkhard Methylierung von anorganischem Quecksilber im Intestinaltrakt des Kompostwurms Eisenia foetida Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ubm opus hbz nrw de PDF 1 7 MB Dissertation Universitat Mainz 2010 urn nbn de hebis 77 27215 S 18 LD50 Werte einiger Quecksilberverbindungen Greenwood und von Burg 1984 Datenblatt Mercury 2 methoxyethyl trihydrogen orthosilicato bei Chemcas abgerufen am 6 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quecksilberbeizen amp oldid 234686246