www.wikidata.de-de.nina.az

Potsdamer Stadttore Die Stadt Potsdam verfügte über zehn Stadttore von denen noch drei vollständig und neben dem rekonst

Potsdamer Stadttore

Die Stadt Potsdam verfügte über zehn Stadttore, von denen noch drei vollständig und neben dem rekonstruierten Kellertor zwei weitere in Fragmenten (Berliner und Neustädter Tor) sichtbar sind. Die Tore stellten die Durchlässe durch die zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtete Akzise- und Desertationsmauer dar. Sie wurden ab 1722 unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. errichtet. Die Akzise war seit 1680 eine Verbrauchssteuer für Städte nach holländischem Vorbild. Nach Aufgabe der Steuer mit den Stein-Hardenbergschen Reformen wurden die Tore bis 1909 zur Erhebung der Mahl- und Schlachtsteuer genutzt. Trotzdem verschwanden einige Tore (Alt- und Neu-Wassertor, Wasserpforte) und der Großteil der Stadtbefestigung zur Kaiserzeit.

Die Stadttore der Landeshauptstadt Potsdam (grün=im Stadtbild sichtbar, rot=abgebrochen)

Ende des 19. Jahrhunderts wurden das Nauener Tor und das Berliner Tor dem zunehmenden Verkehr angepasst, ohne das künstlerische Gesamtbild der Entstehungszeit zu beeinträchtigen. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Tore beschädigt. Der Rat der Stadt ließ den Torbogen des Berliner Tors und die Ruine des Neustädter Tors abreißen. An das Berliner Tor erinnert nur noch ein Torhaus, von dem nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichteten Neustädter Tor verblieb nur ein wiederaufgebauter Obelisk in der Nähe des ehemaligen Standortes. Das Kellertor wurde 2016/2017 rekonstruiert.

Alle Tore im Überblick:

  1. Brandenburger Tor
  2. Jägertor
  3. Nauener Tor
  4. Neu-Wassertor
  5. Berliner Tor
  6. Kellertor
  7. Wasserpforte
  8. Teltower Tor
  9. Alt-Wassertor
  10. Neustädter Tor

Literatur Bearbeiten

  • Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Frankfurt/Main 1981, S. 192.
  • Thomas Wernicke u. a. (Hrsg.): Potsdam-Lexikon. Berlin 2010.
  • Hermann Fellien: Potsdams Stadttore. In: Brandenburgische Neueste Nachrichten. 26. August 1971.
  • Hans-Joachim Giersberg: Friedrich als Bauherr. Berlin 1986, S. 188 ff.
  • Hans Kania: Das Schicksal unserer alten Stadttore. In: Das Alte Potsdam des Prof. Dr. Hans Kania. Magdeburg 2007, S. 112.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Potsdamer Stadttore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mielke 1981.
  2. Hans Berg: Die verlorene Potsdamer Mitte. Berlin 1999, S. 46.
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele
Veröffentlichungsdatum:
Die Stadt Potsdam verfugte uber zehn Stadttore von denen noch drei vollstandig und neben dem rekonstruierten Kellertor zwei weitere in Fragmenten Berliner und Neustadter Tor sichtbar sind Die Tore stellten die Durchlasse durch die zu Beginn des 18 Jahrhunderts errichtete Akzise und Desertationsmauer dar Sie wurden ab 1722 unter dem Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I errichtet Die Akzise war seit 1680 eine Verbrauchssteuer fur Stadte nach hollandischem Vorbild Nach Aufgabe der Steuer mit den Stein Hardenbergschen Reformen wurden die Tore bis 1909 zur Erhebung der Mahl und Schlachtsteuer genutzt Trotzdem verschwanden einige Tore Alt und Neu Wassertor Wasserpforte und der Grossteil der Stadtbefestigung zur Kaiserzeit Die Stadttore der Landeshauptstadt Potsdam grun im Stadtbild sichtbar rot abgebrochen Ende des 19 Jahrhunderts wurden das Nauener Tor und das Berliner Tor dem zunehmenden Verkehr angepasst ohne das kunstlerische Gesamtbild der Entstehungszeit zu beeintrachtigen 1 Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Tore beschadigt Der Rat der Stadt liess den Torbogen des Berliner Tors und die Ruine des Neustadter Tors abreissen 2 An das Berliner Tor erinnert nur noch ein Torhaus von dem nach Planen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichteten Neustadter Tor verblieb nur ein wiederaufgebauter Obelisk in der Nahe des ehemaligen Standortes Das Kellertor wurde 2016 2017 rekonstruiert Alle Tore im Uberblick Brandenburger Tor Jagertor Nauener Tor Neu Wassertor Berliner Tor Kellertor Wasserpforte Teltower Tor Alt Wassertor Neustadter TorBrandenburger Tor Ansicht von Westen Jagertor Ansicht von Suden Nauener Tor Ansicht von Suden Berliner Tor Ansicht von Nordosten um 1930 Wachhaus des Kellertors Ansicht von Westen 1911 Erhaltene Stadtmauerpartie in der Grossen Fischerstrasse zwischen Kellertor und Wasserpforte Lange Brucke mit Torhausern des Teltower Tors links Aquarell von Johann Heinrich Hintze 1840 Beschadigtes Neustadter Tor Ansicht von Osten um 1946Literatur BearbeitenFriedrich Mielke Potsdamer Baukunst Frankfurt Main 1981 S 192 Thomas Wernicke u a Hrsg Potsdam Lexikon Berlin 2010 Hermann Fellien Potsdams Stadttore In Brandenburgische Neueste Nachrichten 26 August 1971 Hans Joachim Giersberg Friedrich als Bauherr Berlin 1986 S 188 ff Hans Kania Das Schicksal unserer alten Stadttore In Das Alte Potsdam des Prof Dr Hans Kania Magdeburg 2007 S 112 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Potsdamer Stadttore Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mielke 1981 Hans Berg Die verlorene Potsdamer Mitte Berlin 1999 S 46 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Potsdamer Stadttore amp oldid 227695818