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Polypeptid Antibiotika sind eine Klasse von Antibiotika bakteriellen Ursprungs 1 die aus langeren meist verzweigten Aminosaureketten Polypeptide bestehen Ihre Wirkung entsteht etwa uber den Angriff auf die Biosynthese der Bakterienzellwand Bacitracin oder die Storung der Permeabilitalt der bakteriellen Cytoplasmamembran Polymyxine Tyrothricin 2 Eine gestorte Permeabilitat fuhrt zum Austreten von Ionen Aminosauren und Nukeleinsaurebausteinen aus dem bakteriellen Cytoplasma in die Umgebung infolgedessen die Bakterien absterben 2 Viele Polypeptid Antibiotika entfalten eine bakterizide also bakterienabtotende Wirkung Struktur von ColistinNachteil ist dass diese Antibiotika bei parenteraler Gabe eine relativ hohe Toxizitat im Organismus haben Sie rufen dabei Nervenschadigungen Parasthesie Ataxie in Extremfallen Atemlahmung und Nierenschaden hervor Bei einer Niereninsuffizienz durfen sie nur eingesetzt werden wenn keine anderen Antibiotika mehr wirksam sind Polypeptid Antibiotika eignen sich insbesondere fur die topische Anwendung da sie dabei kaum resorbiert werden 3 Zu den Polypeptid Antibiotika gehoren Polymyxine wie Colistin Polymyxin E und Polymyxin B Feglymycin Bacitracin und Tyrothricin Polymyxine wirken gegen gramnegative Bakterien 4 Bacitracin wirkt bakterizid auf grampositive Bakterien wie zum Beispiel Staphylokokken und Enterokokken und einige gramnegative Keime wie Neisserien 5 Neisseria gonorrhoeae Neisseria meningitidis und Haemophilus influenzae Es ist unwirksam auf die ubrigen gramnegativen Bakterien und auf Pilze Genauso ist Tyrothricin vorwiegend wirksam auf grampositive Kokken und Bakterien auch Neisserien und einige Pilze 6 Peptolid Antibiotika BearbeitenPeptolid Antibiotika sind antibiotisch wirksame heteromere Polypeptide partielle Polypeptide die ausser Aminosauren auch Hydroxysauren enthalten welche ester und amidartig in die Peptidkette eingebunden sind 7 8 Sie stellen eine Untergruppe der Depsipeptide dar 7 8 9 Sie werden naturlicherweise von Mikroorganismen der Gattungen Fusarium und Streptomyces gebildet 7 Ein Beispiel ist Dactinomycin 10 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Kuschinsky Heinz Lullmann Thies Peters Kurzes Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie 9 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1981 ISBN 3 13 368509 0 S 348 a b T Dingermann K Hiller G Schneider I Zundorf Schneider Arzneidrogen 5 Auflage Elsevier 2004 ISBN 3 8274 1481 4 S 578 Wolfgang Loscher Fritz Rupert Ungemach Pharmakotherapie bei Haus und Nutztieren Paul Parey Verlag 7 Auflage 2006 ISBN 978 3 8304 4160 1 S 266 Karl Bartmann Antimikrobielle Chemotherapie Heidelberger Taschenbucher Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1974 ISBN 3 540 06379 X S 143 148 Zitat S 144 Das MSD Manual 6 Auflage Urban amp Fischer Munchen Jena 2000 ISBN 3 437 21750 X S 1358 Claus Simon Wolfgang Stille Antibiotika Therapie in Klinik und Praxis 4 Auflage Schattauer Verlag Stuttgart New York 1979 ISBN 3 7945 0648 0 S 142 f a b c E Wunsch Hrsg Methoden der Organischen Chemie Houben Weyl XV 2 Synthese von Peptiden 4 Auflage Thieme 1974 S 369 a b E Teuscher Biogene Arzneimittel 5 Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1997 ISBN 3 8047 1482 X S 378 E Schroder K Lubke Peptolide In Experientia 1963 Band 19 Nummer 2 S 57 67 DOI 10 1007 BF02148018 Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete Verlag Urban amp Schwarzenberg Loseblattsammlung Munchen Berlin Wien 1973 Band 5 Mem Rz ISBN 3 541 84005 6 S P 222 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polypeptid Antibiotikum amp oldid 232493026