www.wikidata.de-de.nina.az
Plikiai deutsch Plicken ist ein Stadtchen miestelis im Amtsbezirks seniunija Kretingale der Rajongemeinde Kretinga im litauischen Bezirk Klaipeda Die Einwohnerzahl belief sich im Jahr 2011 auf 607 Vor 1919 bzw 1945 war es eine Gemeinde im damaligen preussischen Landkreis Memel PlikiaiStaat Litauen LitauenBezirk KlaipedaRajongemeinde KlaipedaAmt KretingaleKoordinaten 55 47 N 21 17 O 55 788888888889 21 277777777778 Koordinaten 55 47 N 21 17 O Einwohner Ort 607 2011 Zeitzone EET UTC 2 Postleitzahl LT 96014 Status Stadtchen Plikiai Litauen Plikiai Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sport 4 Sohne und Tochter Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenDie Ortschaft liegt im Gebiet des historischen Memellandes etwa 16 Kilometer nordostlich der Stadt Klaipeda Memel und vier Kilometer nordwestlich von Selinai Gross Jagschen Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Preussisch Litauen und Memelland 1891 wurde Plicken durch den Bau der 1896 vollendeten evangelischen Kirche zum Kirchspiel erhoben Zuvor gehorte die bauerlich gepragte Siedlung teils zum Kirchspiel Memel und teils zum Kirchspiel Deutsch Crottingen In der Amtszeit des Ortspfarrers Peter Felix Zematait wurde 1896 auch das Pfarrhaus erbaut 1928 wurde Johann Tennigkeit dessen Nachfolger 1906 erhielt die Gemeinde eine Kleinbahnanbindung an die Stadt Memel Wahrend der litauischen Besatzung kam es 1932 zum Bau der katholischen Sv Seimos Jezaus Marijos ir Juozapo baznycia Kirche der Heiligen Familie Jesus Maria und Josef 1925 zahlte Plicken 996 Einwohner Ab 1944 verliess die deutsche Bevolkerung beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreussen fluchtartig die Ortschaft Viele Familien schafften es jedoch nicht rechtzeitig oder waren auf der Flucht zur Umkehr gezwungen da der Landweg ins Deutsche Reich bei Elbing durch den Vorstoss der Roten Armee abgeschnitten wurde Diese wurden zwischen 1945 und 1953 nach der Eingliederung in die Sowjetunion grosstenteils vertrieben oder deportiert Unter sowjetischer Direktion fand eine Neuverteilung des Landbesitzes statt und die vielen leerstehenden Gehofte wurden nach und nach durch umgesiedelte Litauer Schemaitien ubernommen Religiose und ethnische Differenzen fuhrten daher vielerorts zu Spannungen zwischen den noch verbliebenen uberwiegend evangelischen Memellandern und den katholischen Neusiedlern Die deutsche Sprache wurde verboten und der lokale Kulturraum litauifiziert Nach Verhandlungen Bundeskanzler Konrad Adenauers mit dem sowjetischen Staats und Parteifuhrer Nikita Chruschtschow konnten ab 1958 auch die verbliebenen Deutschen in den ehemaligen Ostgebieten so auch in Plicken eine Ubersiedlung in die BRD beantragen nbsp Evangelische Kirche in Plicken im April 1935 nbsp Evangelische Kirche heuteWahrend der Sowjetzeit waren die Gebaude und der Friedhof im Ort dem Verfall preisgegeben Nach der Unabhangigkeit Litauens 1991 wurden diese in litauisch deutscher Zusammenarbeit restauriert Wichtigster Arbeitgeber vor Ort ist heute das Holz und Mobelbauwerk der UAB Sakuona Sport BearbeitenFK Sakuona Plikiai Ballsportverein ehem SV Plicken 1919 gegrundet FK Klarksonas Plikiai Fussballverein Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenGeorge William von Simpson 1820 1886 deutscher Rittergutsbesitzer und ReichstagsabgeordneterLiteratur BearbeitenMartin Klumbies Erweckung und Kirchenkampf Erinnerungen eines Memellander Pfarrers Stefan Zehle Verlag 1998 Ewald Rugullis Erinnerungen an ein deutsches Grenzland an der Memel 2000Weblinks Bearbeitenhttps wiki genealogy net Plicken mit aktuellen Bildern https www annaberger annalen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plikiai amp oldid 234868169