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Die Pleussmuhle in Duren ist eine alte Getreidemuhle in der August Klotz Strasse 1 Die Pleussmuhle 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung heute 3 Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pleussmuhle ist einer der altesten bekannten Gewerbebetriebe der Stadt Sie wurde im August 1261 erstmals als Holzmuhle erwahnt weil sie ausserhalb der Stadtmauer unmittelbar vor dem Holztor am Durener Muhlenteich lag Besitzer war damals ein Ludolf Propst des Pramonstratenser Klosters in Ellen Am 29 September 1419 verpachtete das Pramonstratenserkloster Reichenstein die Rechte an der Muhle an die Eheleute Lewen fur zwei Malter Roggen Jahreszins Am 27 April 1431 verkauften die Eheleute von der Wye und Styna die Muhle an den Konvent zu Ellen gegen eine Erbrente von 7 Malter Roggen Nachgewiesen ist am 21 Januar 1497 ein Peter Lelges als Besitzer Am 25 August 1543 brannte die Muhle bei der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Kaiser Karl V und Herzog Wilhelm von Julich ab Sie wurde 1552 wieder aufgebaut Von 1584 bis 1589 betrieb ein Holzmuller Paul die Muhle Sein Nachfolger war Gerhart der als hultzmuller bezeichnet wurde Am 9 August 1595 wurden die Eheleute Franz Nolden und seine Frau Peterschen genannt Von 1599 bis 1605 besass Theiss Hofacker die Holzmuhle 1612 wird die Petersche noch in den Akten der Stadt genannt Die Kinder des verstorbenen Arnold Godtschalck verkauften am 22 April 1622 die Muhle fur 175 Taler an ihren Stiefvater Arnold Sanftleben Diese Familie betrieb von 1625 bis 1676 die Muhle Im Jahr 1677 erschien Wilhelm Lindlau als Muller Ihm folgte 1685 Johann Jansen Von 1693 bis zu seinem Tod im Jahr 1717 bewirtschaftete Matthias Classen die Muhle Der Sohn Johann Classen folgte bis 1735 Dann ubernahm sein Schwiegersohn Christian Hansen die Muhle Von 1746 bis 1755 ist Tillmann Hermanns als Muller bekannt Christian Hansen wurde ab 1762 wieder als Muller gefuhrt Er pachtete die Muhle fur zwolf Jahre Nach seinem Tod im Jahre 1769 betrieb seine Witwe Kunigunde Schopen die Muhle weiter 1774 war Tillmann Hermanns wieder als Muller angegeben Am 18 August 1784 wurde erstmals ein Werner Pluss Pleuss als Holzmuller erwahnt Er muss die Muhle also zwischen 1774 und 1784 erworben haben Pluss war von 1762 bis 1771 Halbwinner Pachter des Jesuitenhofes in Duren in der Nideggener Strasse Werner Pluss auch Ploes genannt starb am 7 September 1785 In einem Dokument vom 14 SXeptember 1804 wurde sein Sohn Laurenz Joseph Pleuss als Besitzer der Holzmuhle einer Mahl und Olmuhle genannt Er beschaftigte zu dieser Zeit 12 Arbeiter In einer Vereinbarung der Teichgenossen vom 2 Oktober 1819 wird er als Muller in der Holzmuhle von Duren wohnhaft bezeichnet 1822 war er verstorben denn seine Witwe Elisabeth Degroth beantragte als Besitzerin die Mitbenutzung eines Wassergefalles unterhalb ihrer Muhle im Durener Teich 1882 ist Melchior Pleuss Enkel des Laurenz Joseph Pleuss Teilhaber der Firma Pleuss amp Mayntz Melchior Pleuss und Otto Franz Hubert Mayntz Mahlmuhle Aachener Strasse 1 Am 4 Oktober 1889 vernichtete ein Grossbrand die Muhle und das daneben stehende Wohnhaus 1891 waren die Inhaber Pleuss und Mayntz in einen Prozess bzgl Muhlenteich verwickelt bei dem sie zunachst vom Schoffengericht zu Duren schuldig spater jedoch von der Strafkammer zu Aachen freigesprochen wurden Im Adressbuch von 1910 war Melchior Pleuss Inhaber der Handelsfruchtmuhle Prokura hatte Lorenz Pleuss 1922 wurden in der Satzung der Durener Teichgenossenschaft ein Melchior und ein L Pleuss genannt 1925 war Melchior Pleuss verstorben Beim Luftangriff auf Duren am 16 November 1944 wurde das Gebaude zerschossen Es blieb nur eine Ruine Melchior Pleuss betrieb seit dem 1 Oktober 1946 in der gepachteten alten Rolsdorfer Kirche an der Monschauer Strasse 175 eine Hammermuhle mit Walzenstuhl Am 1 Dezember 1950 war der Wiederaufbau fertiggestellt Es wurde wieder Getreide gemahlen Am 6 April 1951 wurde die Firma Melchior Pleuss Inhaber Lorenz Pleuss in die Handwerksrolle eingetragen 1966 wurde die Witwe von Lorenz Pleuss als Betreiberin genannt Sie stellte den Betrieb am 31 August 1969 ein Nutzung heute BearbeitenVom 10 November bis 12 Dezember 1980 besetzten Jugendliche das leerstehende in der Stadtmitte gelegene Gebaude um einen kulturellen Jugendtreff zu bekommen Ausgelost wurde diese Hausbesetzung durch eine Veroffentlichung in der Durener Zeitung Diese hatte berichtet dass der geplante und bis dato in der Bevolkerung akzeptierte Abriss der Muhle keineswegs fur die Erweiterung der benachbarten Schule notwendig sei sondern im Zuge einer Strassenverbreiterung vorgesehen war Fur den Erhalt der Muhle engagierten sich im Zuge der Hausbesetzung neben den Jugendlichen auch einzelne Durener Lokalpolitiker an ihrer Spitze Josef Vosen spater Burgermeister von Duren Nach jahrelanger Diskussion in den politischen Gremien beschloss der Stadtrat die finanziellen Mittel fur den Ausbau der Muhle bereitzustellen Am 5 Dezember 1992 wurde in der Pleussmuhle das Komm Zentrum Duren Kommunikationszentrum eingeweiht in den oberen Etagen befand sich bis 2020 des Lokalsenders Radio Rur Am Gebaude drehte sich ein durch den Muhlenteich gespeistes Zuppinger Wasserrad welches von den Stadtwerken Duren gebaut wurde und Strom produzierte Es wurde wegen Baufalligkeit stillgelegt Der Durener Kunstforderverein unter seinem Vorsitzenden Wilfrid Jochims unterstutzte durch verschiedene Veranstaltungen den Plan ein Kulturzentrum fur die Jugend einzurichten Quellen BearbeitenDurener Geschichtsblatter Nr 84 Festschrift zum 100jahrigen Jubilaum am 18 November 1977 1997 herausgegeben vom Durener Geschichtsverein S 577 ff ISSN 0416 4180Weblinks BearbeitenHistorische Fotos der Pleussmuhle Komm Zentrum Radio RurEinzelnachweise Bearbeiten Pleussmuhle Stadt Duren abgerufen am 16 Marz 2023 50 799951 6 4794 Koordinaten 50 47 59 8 N 6 28 45 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pleussmuhle amp oldid 232289009