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Pjotr Iwanowitsch Dolgow russisch Pyotr Ivanovich Dolgov 21 Februar 1920 in Bogojawlenskoje heute Dolgowo Gouvernement Pensa Sowjetrussland 1 November 1962 uber Wolsk Sowjetunion war ein sowjetischer Luftwaffenoffizier letzter Dienstgrad Oberst Fallschirmspringer und Raumfahrtpionier Gondel des Wolga Ballons Dolgow ist bei den kleinen Abbildungen links zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Mitarbeit im Raumfahrtprogramm Tod bei Stratospharensprung 2 Legendenbildung Dolgow als angeblicher lost cosmonaut 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseMitarbeit im Raumfahrtprogramm Tod bei Stratospharensprung BearbeitenDolgow konstruierte die Schleudersitze der sowjetischen Wostok Raumkapsel 1 Er kam am 1 November 1962 beim gemeinsam mit Jewgeni Andrejew ausgefuhrten Stratospharensprung uber der sowjetischen Stadt Wolsk ums Leben Wie ihr US amerikanischer Konkurrent Joseph Kittinger testeten die beiden Luftwaffenoffiziere Druckanzuge Ausstiegsvorrichtungen und Fallschirme fur das bemannte Raumfahrtprogramm Andrejew der im Gegensatz zu Kittinger ohne Steuerfallschirm sprang brach dabei dessen Rekord fur Hohendistanz im Freifall Bei Dolgow wurde beim Ausstieg aus der Ballonkapsel der Druckanzug beschadigt als sein Helm gegen die Kapsel prallte und er kam durch den eintretenden Druckverlust ums Leben Zusammen mit dem uberlebenden Kameraden Andrejew wurde Dolgow posthum mit dem Ehrentitel Held der Sowjetunion ausgezeichnet Legendenbildung Dolgow als angeblicher lost cosmonaut BearbeitenWie in solchen Fallen ublich wurden die genauen Todesumstande von Dolgow von den sowjetischen Behorden nicht im Detail mitgeteilt es wurde lediglich gemeldet Dolgow sei in Ausubung seiner Pflichten 1 verstorben Dies fuhrte in Verbindung mit Berichten westlicher Geheimdienste uber eine Raketenexplosion in Baikonur spater zum Hoax Dolgow sei wahrend des misslungenen Raketenstarts zu einer geheimen Wostok Mission im Oktober 1960 einige Monate vor Gagarins legendarem Flug der im April 1961 stattfand ums Leben gekommen Die in der DDR erscheinende Luftfahrt Zeitschrift Aerosport teilte 1964 in einer Ausgabe mit Dolgow sei 1962 bei einem Forschungssprung aus einer Hohe von 24 500 m mit sofortiger Offnung des Fallschirms todlich verungluckt 2 Eine weitere haufig zu lesende Legende besagt Dolgow sei irgendwann vor Gagarins Wostok Flug April 1961 mit einer Wostok Kapsel aus einem Flugzeug abgeworfen worden um das Ausstiegssystem zu testen und sei dabei durch ein Leck im Raumanzug ums Leben gekommen Diese Variante ist unter anderem in dem im Spiegel 1973 vorabgedruckten Buch Moskaus grosser Bluff von Leonid Wladimirow nachzulesen 3 Sie findet sich auch im Roman The Chief Designer des amerikanischen Science Fiction Autors Andy Duncan einer fiktiven Biographie des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pyotr Dolgov Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Todesanzeige Dolgow In Der Spiegel 47 21 November 1962 Aerosport Nr 8 1964 S 267 Leonid Wladimirow Moskaus grosser Bluff Die geheime Geschichte der sowjetischen Raumfahrt In Der Spiegel 31 30 Juli 1973 PersonendatenNAME Dolgow Pjotr IwanowitschALTERNATIVNAMEN Dolgov Pyotr Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Testpilot und FallschirmspringerGEBURTSDATUM 21 Februar 1920GEBURTSORT Bogojawlenskoje heute Dolgowo Gouvernement Pensa SowjetrusslandSTERBEDATUM 1 November 1962STERBEORT Wolsk UdSSR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pjotr Iwanowitsch Dolgow amp oldid 206845487