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Als Pikarden Pikarti wird eine Gruppe religioser Fluchtlinge aus der Picardie bezeichnet die sich vor 1420 unter ihrem Anfuhrer Richardus Picard zunachst in der Stadt Tabor in Bohmen ansiedelten Picards Nachfolger wurde der Schmied Adam Rohan aus Veseli nach dem sie auch als Adamiten bezeichnet wurden Sie wurden aus Tabor von den Hussiten vertrieben und siedelten sich in der Nahe von Pribenice an und besetzten Ostrov Jan Zizka liess sie 1421 vernichten 50 wurden verbrannt weitere 25 dem Volkszorn freigegeben Die Pikarden waren radikale Hussiten In ihrer Messe verzichteten sie auf Kelch und Ornat sie verwendeten gewohnliches Brot Die Pikarden glaubten dass eine perfekte Seele keine Tugend notig hatte Ihre Ideen beeinflussten Martin Huska der sich aber von ihnen fernhielt Ahnlich den Adamiten sollen sie einen rituellen Nudismus geubt und Liebesfeste veranstaltet haben Literatur BearbeitenMartina Thomsen Wider die Picarder Diskriminierung und Vertreibung der Bohmischen Bruder im 16 und 17 Jahrhundert In Joachim Bahlcke Hg Glaubensfluchtlinge Ursachen Formen und Auswirkungen fruhneuzeitlicher Konfessionsmigration in Europa Lit Verlag Berlin 2008 S 145 164 Josef Dobrovsky Geschichte der bohmischen Pikarden und Adamiten In Abhandlungen der Bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften auf das Jahr 1788 Walthersche Hofbuchhandlung Prag und Dresden 1789 S 300 343 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pikarden amp oldid 235847103