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Philippe Boegner 7 Januar 1910 in Aouste sur Sye Departement Drome 14 Oktober 1991 in Boulogne Billancourt Hauts de Seine war ein franzosischer Journalist und Mitglied des Widerstands im Zweiten Weltkrieg Er war Chefredakteur von Marie Claire Paris Soir und Paris Match Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bucher 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilippe Boegner war der Sohn des protestantischen Geistlichen Marc Boegner der sich im Zweiten Weltkrieg an fuhrender Stelle fur judische Fluchtlinge im besetzten Frankreich einsetzte Nach einem Studium an der Privathochschule Ecole libre des sciences politiques ubersetzte er Kleiner Mann was nun von Hans Fallada ins Franzosische der Roman erschien 1933 in Paris unter dem Titel Et puis apres 1 1934 berief ihn Lucien Vogel seit 1928 Direktor von Vu zum Chefredakteur dieser Zeitschrift fur die er bis Marz 1937 arbeitete als er Chefredakteur der Frauenzeitschrift Marie Claire wurde die soeben vom Industriellen Jean Prouvost gegrundet worden war Im Zweiten Weltkrieg blieb er auf der Seite seines Arbeitgebers und unterstutzte ihn auch nach Kriegsende als Prouvost 1947 der Kollaboration angeklagt wurde Zum Jahresende 1943 beteiligte er sich an einem Uberraschungscoup die Organisation Mouvements unis de la Resistance veroffentlichte eine gefalschte Nummer der kollaborierenden Zeitung Le Nouvelliste de Lyon die in Lyon und Umgebung in 30 000 Exemplaren herausgegeben wurde Im Marz 1949 gehorte Boegner zu den Begrundern von Paris Match 2 Den ersten Scoop in dieser Wochenzeitschrift landete Boegner als er fur 600 000 Francs eine Serie von Fotos aufkaufte auf denen Maurice Herzog bei der Erstbesteigung der Annapurna zu sehen war Wahrend des Indochinakrieges pladierte Paris Match fur eine Fortsetzung des Krieges und vertrat einen aggressiven Antikommunismus Im Marz 1953 zog sich Boegner aus der Direktion von Paris Match zuruck und war weiterhin im Journalismus tatig Im Mai 1956 grundete er mit Unterstutzung des Politikers Antoine Pinay die Tageszeitung Le Temps de Paris die im Juli desselben Jahres nach 66 Ausgaben eingestellt wurde In den 1960er Jahren leitete er die gaullistische Zeitung Le Nouveau Candide die bis 1967 existierte 1982 schilderte er in seinem Buch Ici on a aime les Juifs Hier hat man die Juden geliebt wie auf Initiative des Pfarrers Andre Trocme die Bewohner des protestantischen Dorfes Le Chambon sur Lignon Hunderten von judischen Fluchtlingen in den Jahren 1942 1944 Solidaritat und Zuflucht gewahrten 3 1992 gab er Carnets du pasteur Boegner 1940 1945 heraus mit Tagebuchtexten und Essays seines Vaters Marc Boegner aus den Jahren 1940 bis 1945 Philippe Boegner ein starker Raucher erkrankte an Kehlkopfkrebs worauf ihm ein Stimmband entfernt werden musste Er starb 1991 im Pariser Vorort Boulogne Billancourt Seine Tochter Michele Boegner 1941 2021 war eine klassische Pianistin Bucher BearbeitenPresse argent et liberte Fayard 1969 Oui patron 1976 Jean Prouvost gewidmet Les Punis 1978 L Enchainement 1980 Prix Chateaubriand Un Diner en ville 1984 Marc Boegner 1940 1945 Carnets presentes et annotes par Philippe Boegner Fayard Paris 1992 ISBN 2 213 02866 4 alternativer Titel Carnets du pasteur Philippe Boegner 1940 1945 presentes et annotes par Philippe Boegner Ici on a aime les Juifs Auszeichnung durch LICRA J C Lattes 1982 DNB 101404121X Weblinks BearbeitenNachruf Le Monde 17 Oktober 1991 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Bibliotheque nationale de France Katalogeintrag Philippe Boegner Presse Argent Liberte Philippe Boegner Ici on a aime les JuifsNormdaten Person GND 1279547502 lobid OGND AKS LCCN n82136706 VIAF 7769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boegner PhilippeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Journalist Chefredakteur und Mitglied der ResistanceGEBURTSDATUM 7 Januar 1910GEBURTSORT Aouste sur SyeSTERBEDATUM 14 Oktober 1991STERBEORT Boulogne Billancourt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippe Boegner amp oldid 232429070