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Dieser Artikel behandelt das Porta coeli genannte Kloster in Halberstadt Siehe auch Porta coeli bzw Kloster Pforte Das Pfortenkloster lateinisch Porta coeli seit 1812 Pfortenhaus war ein Damenstift in Halberstadt vom 10 bis zum 20 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Halberstadt 1900 das Pfortenhaus lag in der Mitte in der sudlichen Ecke des Platzes am Johannisbrunnen wahrscheinlich rechts oder links unter dem Gymnasium Das Pfortenkloster befand sich in der mittelalterlichen Altstadt von Halberstadt nordlich des Domplatzes und ostlich des Nikolaiklosters 1 Im 19 Jahrhundert lag es in der sudwestlichen Ecke des Platzes am Johannisbrunnen Das Gebaude ist nicht erhalten Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Der Bischof Bernhard von Halberstadt grundete angeblich das Pfortenkloster zusammen mit seiner Nichte Guntrade Guntradis der ersten Abtissin des Benediktinerinnenklosters Hadmersleben Dieses musste zwischen 961 und 968 erfolgt sein 2 Das Pfortenkloster war wahrscheinlich anfangs ein Benediktinerinnenkloster 1030 wurde es dem Augustiner Chorherrenstift St Johannis unterstellt und 1102 dem Domkapitel Halberstadt Uber die inneren Strukturen und die Lebensweise der Konventualinnen in dieser Zeit gibt es keine Informationen Sie wurden zunachst als Schwestern sorores dann als Frauen dominae spater auch als portenfrau dominae portae bezeichnet Spatestens seit dem 12 Jahrhundert war das Pfortenkloster ein Damenstift dessen Bewohnerinnen Einkunfte aus diesem erhielten Seit 1192 ist ein Portenarius als ausserer Vorsteher bekannt der jeweils aus dem Domkapitel bestimmt wurde Dieser ubte die geistliche Gerichtsbarkeit im Stift aus und entschied uber grundsatzliche wirtschaftliche Angelegenheiten Dieses Amt war hoch angesehen und reich vergutet Neuzeit Bearbeiten Im 16 Jahrhundert bestand das Pfortenkloster weiter Zu dieser Zeit lebten dort auch junge Frauen Spatestens seit 1648 wurde gemass der Bestimmungen des Westfalischen Friedens eine anteilmassige Aufteilung an katholische und protestantische Frauen vorgenommen Seit dieser Zeit gab es relativ hohe Eintrittsgebuhren von 400 Thalern fur evangelische und 300 Thalern fur katholische Bewerberinnen Das Pfortenkloster besass einigen Landbesitz und weitere Einkunfte Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts bestand das Stift als Konvent fur Witwen 1804 neun evangelische und drei katholische 3 Diese trugen eine schwarze Tracht mit einem weissen Schleier Seit 1811 12 wurden die inneren Strukturen verandert und die Kleidung nicht mehr getragen Seit dieser Zeit lebten dort weiter jeweils zwolf Frauen weitere 24 die an anderen Orten lebten erhielten ebenfalls Einkunfte aus dem Stift Dieses bestand 1937 noch 1944 45 wurde das Gebaude wahrscheinlich zerstort und dann abgetragen Literatur BearbeitenCarl Becker Tausend Jahre Pfortenhaus In Hilariusblatter Heimatkundliche Beilage der Halberstadter Zeitung und Intelligenzblatt 1 Jahrgang Nr 21 S 81 83 Oskar Doering Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Kreise Halberstadt Land und Stadt Hendel Halle 1902 S 523 Register Karl Ludwig Zschiesche Halberstadt einst und jetzt 1895 S 192 121f George Adalbert von Mulverstedt Hierographia Halberstadensis In Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde 5 1872 S 52 Halberstadter Blatter 1 1823 S 113 176 ausfuhrliche Darstellung mit Urkunden und Portenarius VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Grundriss von Halberstadt 1754 PDF unten Nr 10 Das Kloster Hadmersleben wurde 961 gegrundet Bischof Bernhard starb 968 Die uberlieferte angebliche Jahreszahl 937 ist damit nicht vereinbar vgl Halberstadter Blatter 1823 S 113ff George Adalbert von Mulverstedt Hierographia Halberstadensis In Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde 4 1871 S 397 Anmerkung 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfortenkloster amp oldid 226860437