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Die Pfarrkirche St Martin am Ybbsfelde steht in erhohter Lage im Ort St Martin am Ybbsfelde in der Marktgemeinde St Martin Karlsbach im Bezirk Melk in Niederosterreich Die dem heiligen Martin von Tours geweihte romisch katholische Pfarrkirche gehort zum Dekanat Ybbs in der Diozese St Polten Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche hl Martin in St Martin am YbbsfeldeLanghaus Erweiterungsbau der ModerneChor Wandmalerei Passion und hl Martin um 1300Chor dreiteilige gotische SessionsnischenChor mit barockem Hochaltar das Fenster im Schluss uberlichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenUrkundlich wurde 1147 1332 und 1429 ein Pfarrvikariat von Ybbs genannt 1805 und 1809 wurde die Kirche geplundert 1939 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben Die Vorgangerkirche entstand wohl in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts Danach wurden drei mittelalterliche Bauphasen festgestellt Der romanische Chorquadrat im aus dem 12 Jahrhundert dann folgte eine fruh und hochgotische Bauphase zum Anfang des 14 Jahrhunderts mit dem Westturm dem ehemaligen Sudportal und dem Chor dabei wurden die romanischen Grundmauern verwendet der Chor wurde um einen Funfzehntelschluss erweitert dann folgte spatgotisch im Ende des 15 Jahrhunderts die Westempore und die Sakristei Eine wohl spatgotische Sudkapelle wurde im 17 Jahrhundert abgetragen die Fundamente wurden 1987 aufgedeckt 1879 wurde die ehemalige Kirchhofmauer abgetragen und der Friedhof an den Ortsrand verlegt 1940 wurde das Dach des Chores an das hohere Dach des Langhauses angeglichen 1948 wurde die Kirche restauriert und Wandmalerei an der sudlichen Chorwand aufgedeckt 1956 und 1971 wurde die Kirche aussen restauriert 1987 1988 das Langhaus nach den Planen des Architekten Wolfgang Zehetner modern beidseits erweitert neu gebaut Architektur BearbeitenDer Kirchenbau umfasst einen hohen massiven gotischen Westturm und einen fruhgotischen Chor dazwischen steht der querrechteckige Langhausneubau aus 1988 an der Stelle eines ehemaligen romanischen Langhauses Das Kirchenaussere zeigt einen massiven gotischen Kirchenbau einer Wehrkirche mit Chor Turm und Sakristei und ein reich durchfenstertes Langhaus mit im Vergleich sehr dunnen Wanden Der massige Chor mit einem Funfseitschluss zeigt ein Kaffgesims und zweifach abgetreppte Strebepfeiler im Osten hat er ein schmales zweibahniges Spitzbogenfenster mit Masswerk und drei Dreipassen die beiden seitlichen Chorschlussfenster sind vermauert und im Norden und Suden zu Rechteckfenstern abgemauert Die massige quadratische Sakristei nordlich am Chor hat ein Walmdach Rechteckfenster mit abgefastem Steingewande und Steckgitter Der Westturm aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts zeigt eine Ortsteinquaderung er hat ein Langschartenfenster und gekoppelte Spitzbogenfenster mit Kleeblattbogen er tragt einen Doppelzwiebelhelm mit Uhrengiebeln aus dem Ende des 18 Jahrhunderts 1937 erneuert Der Turm zeigt an der Sudfront ein gemaltes Bindenschild um 1500 1948 und 1971 restauriert Der reich durchfensterte Langhausneubau zeigt sich in gleicher Bauhohe wie der Chor das Langhaus erweitert sich symmetrisch nach Norden und Suden mit spitz zulaufenden blattartigen Flugelbauten unter niedrigen Halbwalmdachern an den Schragseiten sind wiederum spitz zulaufende Anbauten ostseitig als Vorraum westseitig als Emporenaufgang unter Halbwalmdachern Das Kircheninnere zeigt einen leicht erhohten zweijochigen Chor mit einem leicht verzogenen Kreuzrippengewolbe mit schweren Rippen mit keilformigem Querschnitt und einem funfteiligen Polygonschluss auf gebundelten Runddiensten uber massigen oben verjungten polygonen Wandvorlagen bzw gekappt mit Hornkonsolen und mit reliefierten Schlusssteinen Seitlich ist beidseits eine dreiteilige gotische Session mit genasten Spitzbogen auf gerundeten Konsolen aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts in der Nordwand der Sakristei befindet sich ein schmales Schulterportal mit der originalen Eisentur zur Sakristei Die Sakristei hat ein Gewolbe mit zwei stark verschliffenen Rippen aus dem Ende des 15 Jahrhunderts Die spatgotische rundbogige Sakramentsnische in rechteckiger Stabrahmung entstand um 1500 Das Turmerdgeschoss ist flachtonnengewolbt mit einem spitzbogigen Durchgang zum Langhaus Das Langhaus mit den seitlichen Flugelbauten zeigt sich unter eine Flachdecke Die spatgotische sternrippenunterwolbte Orgelempore aus dem Ende des 15 Jahrhunderts mit drei gekielten Spitzbogen aus polygonalen Achteckpfeilern bzw halbrunden Diensten wurde erhalten und in das moderne Langhaus integriert dabei wurde die Empore in den Flugelbauten balkonartig weitergefuhrt Im Chor im Bereich des ehemaligen romanischen Chorquadrates besteht als Chorsubstruktion eine Gruft als schmaler kreuzgratgewolbter Raum mit einem anschliessenden kraftigen Spitzbogen und Polygonalschluss An der Sudwand des Chorjoches wurde 1949 eine Wandmalerei freigelegt und 1988 restauriert In drei ubereinander liegenden Streifen befinden sich von oben nach unten die Darstellungen von Passionsszenen mit Dornenkronung Geisselung Kreuztragung und Mantelspende des hl Martin um 1300 die Vorzeichnungen und die Grundierung ist teils erkennbar Es gibt weiters zwolf gemalte Weihekreuze Die Glasmalerei im Chor Heilige Familie Christus als Guter Hirte schuf Rudolf Nagl 1933 Die Glasmalerei im Langhausneubau Cacilia Theresa von Lisieux und Thomas schuf die Firma Knapp 1988 Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar um 1725 1730 ist ein barockes Saulenretabel mit seitlichen Opfergangsportalen und einem Volutenauszug der Tabernakel mit seitlichen Voluten und adorierenden Engeln steht hoch und wuchtig auf dem Sarkophagmensa uber den Opfergangsportalen stehen die Statuen Peter und Paul am Auszug Katharina und Barbara das Hochaltarblatt zeigt den hl Martin und das Oberbild die Hl Dreifaltigkeit Ein romanisches Kapitel aus dem 12 Jahrhundert wurde unter dem Chor gefunden und auf einer neuen Saule mit Basis aufgestellt Die Kanzel auf einem spatgotischen Fuss aus dem Ende des 15 Jahrhunderts tragt einen barocken achtseitigen Korb und Schalldeckel aus dem Ende des 18 Jahrhunderts 1988 restauriert Der spatgotische achtseitige Taufstein entstand um 1500 Die Statue Madonna um 1600 wurde in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts barockisiert und mit Kind Kronen und Szepter erganzt Die Pieta entstand um 1600 Das Kruzifix aus dem Umkreis der Bildhauerfamilie Schwanthaler um 1790 wurde der Kirche 1963 gespendet Ein Relief Christus in der Not aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde aus der Giebelkapelle sudostlich des Ortes hierher ubertragen Die Kreuzwegbilder malte Johann Wohnbacher 1817 Die Orgel baute Franz Strommer 1880 die Orgel wurde 1961 erweitert Die Oktavglocke ist die alteste datierte Glocke Osterreichs sie zeigt Majuskelschrift und 1200 Friedensglocke von Sankt Martin Eine Glocke nennt Mathias Prininger 1691 Zwei Glocken nennen 1957 Eine Wappengrabplatte in der sudlichen Vorhalle nennt Jorig Pernharz von Meiundling und Gattin Wandel Pannhalbm aus dem dritten Viertel des 15 Jahrhunderts Literatur BearbeitenSt Martin am Ybbsfelde Gemeinde St Martin Karlsbach Pfarrkirche hl Martin mit Grundrissdarstellung Pfarrhof Friedhof Kleindenkmaler In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 S 1942 1945 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Martin Karlsbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 16458 15 01897 Koordinaten 48 9 52 5 N 15 1 8 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Martin am Ybbsfelde amp oldid 238860514