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Die romisch katholische Pfarrkirche Bad Schonau steht weithin sichtbar auf dem Kirchriegl in der Gemeinde Bad Schonau im Bezirk Wiener Neustadt Land in Niederosterreich Die auf die Heiligen Peter und Paul geweihte Kirche gehort zum Dekanat Kirchschlag im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiozese Wien Die ehemalige Wehrkirche steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche Hll Peter und Paul in Bad SchonauDie Kirche von Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Marienkirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem das heutige Pfarrgebiet zunachst zur Pfarre Bromberg ab 1200 zu Edlitz und ab 1250 zu Krumbach gehorte wurde es um 1320 eine eigene Pfarre Doch bereits um 1120 wurde der erste Kirchenbau in romanischem Stil am heutigen Platz errichtet Das Bauwerk diente auch als erster Teil einer dreiteiligen Wehranlage die ausserdem aus dem festen Haus dem heutigen Pfarrhof einem vorgelagerten Gutshof im Norden und einer Wallanlage bestand 1320 erfolgten Zubauten Altarraum und Chorkapelle heute die Sakristei in fruhgotischem Stil Im 15 Jahrhundert wurden die Wehrhaftigkeit der Kirche weiter ausgebaut indem eine Wehrmauer rund um den um die Kirche liegenden Friedhof und eine Pechnase errichtet wurden Ausserdem wurde ein Wehrgeschoss uber dem Langhaus aufgefuhrt wobei moglicherweise auch grosse Teile des Langhauses selbst neu errichtet wurden Auch ein Brunnen befindet sich im Kircheninnenraum 1683 wurden Dachstuhl und Inneneinrichtung durch die Turken zerstort Der heutige Hochaltar stammt aus dem Jahr 1689 Er stellt die heilige Dreifaltigkeit dar Als Patron tritt zusatzlich zum Petrus auch Paulus dazu Die Fertigstellung des neuen Dachstuhls dauert bis 1713 an Nachdem 1825 der Friedhof von der Kirche weg verlegt worden war folgten 1849 und 1935 weitere Ausbauten der Kirche zunachst ein Orgelchor und eine Seitenkirche danach ein neuer Vorraum mit innenliegendem Aufgang zum Chor An der Stelle des fruheren Gutshofes der Wehranlage wurde 1968 eine turmlose Marienkirche errichtet die heute vorwiegend fur Gottesdienst und heilige Messen verwendet wird Zwischen den beiden Kirchen befindet sich ein kleiner Krautergarten Die Kirche von Bad Schonau ist Teil der Wehrkirchenstrasse in der Buckligen Welt Architektur BearbeitenAusseresDer hohe blockartige Kirchenbau mit einem Wehrobergeschoss unter einem steilen Satteldach tragt einen Dachreiter mit einem Pyramidenhelm aus 1886 Das Langhaus und der Chor mit annahernd gleicher Hohe haben vereinzelt kleine Fenster das Obergeschoss hat Schlitzscharten und in beiden Giebeln Turoffnungen fur den Aufzug von Lasten An der Langhaussudwand sind zwei Rundbogenfenster und ein Schulterportal mit Lunettenvertiefung welches bis 1849 aus Haupteingang diente Der leicht eingezogene quadratische Chor hat im Osten ein Spitzbogenfenster mit Masswerk als einfacher Dreipass zeigt eine monumentale Wandmalerei Christophorus aus dem Ende des 14 Jahrhunderts 1989 renoviert und mit einem Schutzdach versehen Sudseitig am Chor ist ein Sakristeianbau westseitig eine Vorhalle aus 1935 mit einem Hocheinstieg in das Wehrgeschoss An der Langhausnordwand ist eine Gedenktafel zum Einfall von Kuruzzen 1708 InneresDas zweijochige Langhaus unter einem Kreuzrippengewolbe uber kraftigen polygonalen Wandvorlagen Die Westempore mit einem vorspringenden Mittelteil aus 1992 beinhaltet beidseitig das ehemalige Kommunionsgitter Der spitzbogige Triumphbogen ist hoch ausgebildet Das leicht eingezogene Chorquadrat hat ein Rippengewolbe mit eingezogenem Rautenstern und Wappenschlussstein auf Konsolen mit Wappenschilden Nordlich im Chor ist eine spatgotische segmentbogige verstabte Sakramentsnische Sudlich im Chor wurde ein romanisches Rundbogentrichterfenster freigelegt ein spatgotisches Schulterportal fuhrte ehedem in eine Gruftkapelle und spater in die Sakristei Der Sakristeianbau ist zweijochig mit Kreuzrippengewolben auf Konsolen aus dem Ende des 15 Jahrhunderts Das bemerkenswerte Wehrobergeschoss hat zwei Raume uber dem Langhaus und Chor und ist durch eine Langhausgiebelmauer getrennt und zeigt steinsichtig verputztes Bruchsteinmauerwerk und hat langsseitig je drei Schiessscharten teils vermauert Wandmalereien um 1320 mit roter Vorzeichnung wurden 1987 freigelegt und restauriert Sie zeigen Christophorus bei der Kanzel teils durch eine spatere Fenstervergrosserung zerstort an der Nordseite Georg im Drachenkampf an der Sudseite Christus am Olberg im Chor sechs Weihekreuze 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp Der HochaltarDer Hochaltar ist ein prachtiges fruhbarockes Nischenretabel aus 1689 1992 restauriert mit tordierten Saulen und reichem Akanthusrankenwerk In der Nische ist die Statuengruppe Dreifaltigkeit flankiert von den Statuen Peter und Paul Im Auszug ist ein Bild hl Franz von Assisi Die barocke Kanzel tragt auf dem Schalldeckel die Statue Christus Salvator aus dem fruhen 18 Jahrhundert Das gotische Taufbecken hat zehn Ecken Die Orgel bauten Alois und Ferdinand Erler 1861 2 Eine Glocke goss Johann Baptist Divall 1736 Marienkirche Bearbeiten nbsp Marienkirche errichtet 1968 nbsp Innenansicht MarienkircheGeschichteNordlich unterhalb der Wehrkirchenanlage wurde 1968 mit Architekt Josef Strauss wohl als Winterkirche ein Kirchenbau der Moderne als Stahlskelettbau erbaut Die Innenraumgestaltung erfolgte mit Architekt Erwin Plevan die Steinmetzarbeiten mit Steinmetzmeister Josef Ecker Die Marienkirche wurde 1969 auf Maria Heil der Kranken geweiht ArchitekturDer eingeschossige grosszugig angelegte Kirchenbau unter einem Satteldach hat verglaste Giebelflachen und eine strenge Portal und Fensterachsengliederung Beidseits sind unter abgeschleppten Pultdachern Anbauten einer Sakristei und einer Josefskapelle Das Kircheninnere ist ein weitlaufiger quer gelagerter Rechteckraum unter einem offenen Dachstuhl mit einem schlichten Gesamtcharakter AusstattungDas Altarbild Letztes Abendmahl nach Leonardo da Vinci schuf Sepp Buchner 1971 1972 Die Kopie des Mariahilfer Gnadenbildes zu Wien schuf Jakob Anton Bucher Das Krippenbild schuf Othmar Klemencic 1977 Die Orgel baute Rieger Orgelbau 2000 3 Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Gloggnitz Pfarrkirche Hll Peter und Paul mit Grundrissdarstellung Kirchhof Pfarrhof Marienkirche Maria Heil der Kranken Rosalienkapelle S 126 129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Bad Schonau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Marienkirche der Pfarre Bad Schonau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bad Schonau Kirche und KulturEinzelnachweise Bearbeiten Franz Stundner Der niederosterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden Eine Publikation der Gemeinden des Verwaltungsbezirkes Wiener Neustadt NO Verlag Wiener Neustadt 1992 1996 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 26 April 2023 Orgelwerk Marienkirche Pfarrkirche Bad Schonau Rieger Orgelbau abgerufen am 6 Juni 201647 49437 16 23463 Koordinaten 47 29 39 7 N 16 14 4 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Bad Schonau amp oldid 233218393