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Die Petersburg war eine Zitadelle im Sudosten der Stadt Osnabruck Sie bestand in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und sollte helfen die Gegenreformation in der Stadt durchzusetzen Petersburg Kupferstich von Matthaus Merian 1647 Ausschnitt Nicht genordeter Stadtplan Osnabrucks von Wenzel Hollar aus dem Jahr 1633 mit der Petersburg unten links Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Darstellungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1618 hatte Kaiser Ferdinand II der Stadt Osnabruck ihre Privilegien und die Freiheit zur Augsburger Konfession bestatigt Bei Beginn des Dreissigjahrigen Kriegs erklarte die Stadt ihre Neutralitat Im Oktober 1625 wurde Franz Wilhelm von Wartenberg zum Bischof von Osnabruck gewahlt Er versuchte wie sein Vorganger in Osnabruck die Gegenreformation durchzusetzen 1628 kam Franz Wilhelm mit der katholischen Liga in die Stadt und gab den Auftrag zur Verstarkung der Osnabrucker Befestigungsanlage und als eigene Residenz die Zitadelle Petersburg zu bauen Die Petersburg war nach den Massstaben der Zeit ihrer Errichtung eine sehr moderne Festung in Form eines funfzackigen Sterns Die Bevolkerung von Osnabruck und der evangelische Rat der Stadt empfanden die Petersburg als Bedrohung und nicht als Bauwerk zum eigenen Schutz Denn trotz des Protests der Bevolkerung wurde ein Teil der Stadtmauer gegenuber der Burg abgerissen dadurch liessen sich von ihr neben Feinden von aussen ebenso die Einwohner unter Kontrolle halten 1633 belagerten schwedische Truppen Osnabruck zu diesem Zeitpunkt war die Festung schon weitgehend vollendet Die militarische Besatzung Osnabrucks musste die Stadt aufgeben und zog sich teilweise in die Petersburg zuruck Erich Andersson Trana Generalkommissar von Livland und Kriegskommissar von Estland teilte dem schwedischen Reichskanzler Axel Oxenstierna 1633 die erfolgreiche Belagerung der Petersburg mit Am 14 September erst kamen die Morser von Hameln mit denen man die Petersburg mit Steinen bezwingen konnte Und wurde recht nach russischer Art Tag und Nacht in einem durch mit Steinen dareingeschossen dass die 600 Mann ohne Frauen und Kinder die darin belagert waren sich nicht anders bergen konnten als indem sie sich erbarmlich in die Walle eingruben Ihr grosses Gluck war das schone Wetter an all diesen Tagen so dass sie keine Not durch Regen litten 1 Am Ende des Dreissigjahrigen Krieges ebneten die Osnabrucker die Walle der ihnen verhassten Petersburg ein Die letzten Uberreste verschwanden als die Stadt im 19 und 20 Jahrhundert erweitert wurde An die Festung erinnern heute die Strassennamen An der Petersburg und Petersburger Wall sowie der Kulturverein Petersburg e V Darstellungen BearbeitenEin Modell der Stadt Osnabruck samt der Petersburg das der Maler und Buhnenbildner Heinrich Bohn 1911 1990 nach einem kolorierten Stadtplan des bohmischen Kupferstechers Wenzel Hollar aus dem Jahr 1633 von 1955 bis 1957 anfertigte befindet sich im Obergeschoss des Rathauses von Osnabruck Eine Karte der Stadt mit Zitadelle besitzt das Kulturgeschichtliche Museum Literatur BearbeitenAndre Lindhorst Die Petersburg bei Osnabruck Rekonstruktion und Baugeschichte einer Festungsarchitektur des fruhen 17 Jahrhunderts Osnabruck Verein fur Geschichte und Landeskunde 1986 Rudolf vom Bruch Die Rittersitze des Furstentums Osnabruck F Schoningh Osnabruck 1930 Nachdrucke Wenner Osnabruck 1965 S 401 404 online UB Bielefeld Wenner Osnabruck 1982 Wenner Osnabruck 2004 ISBN 3 87898 384 0 S 469 489 Weblinks BearbeitenStadtplan von 1633 von Wenzel Hollar 1607 1677 mit der Petersburg 1 MB Erlauterung zu Hollars KarteEinzelnachweise Bearbeiten Von Tartu nach Osnabruck Die neuzeitlichen Hansetage abgerufen am 23 Dezember 201552 26841 8 05947 Koordinaten 52 16 6 3 N 8 3 34 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petersburg Osnabruck amp oldid 215447015