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Der Peterhof ist ein historischer Gebaudekomplex in Freiburg Peterhof mit Peterhofkapelle 1 Stock im rechten GebaudeteilEr war bis 1807 Stadthof des Benediktinerklosters St Peter auf dem Schwarzwald Von der ehemaligen Stadtresidenz ist ungefahr ein Drittel erhalten das Hauptgebaude an der Niemensstrasse mit der Wendeltreppe der tiefe Gewolbekeller und die heute von der Russisch Orthodoxen Kirche genutzte Peterhofkapelle Mit dem Haus Zur lieben Hand ehemaligem Stadthof des Klosters St Trudpert im Munstertal ist der Peterhof heute Besitz der Universitat Freiburg und deren altestes Gebaude Er beherbergt Raume fur die juristische Fakultat Zuvor war dort das Psychologische Institut untergebracht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Eingangsportal mit geschnitzten Bildnissen Ulrich Zasius und Erasmus von Rotterdams nbsp Innenansicht mit Wendeltreppenturm nbsp Grundrisse im 19 Jh unter Punkt 3Das Kloster St Peter hatte ab 1492 systematisch Burgerhauser aus dem 12 und 13 Jahrhundert in der Gegend der heutigen Niemensstrasse aufgekauft bis auch das Eckhaus Zum Hasen in den Besitz der Benediktiner ubergegangen war In den Jahren 1585 bis 1587 liess Abt Gallus Vogelin Abt von 1585 bis 1597 die erworbene Hauserzeile in einen reprasentativen Klosterhof umbauen Dazu erhielten die Hauser neue Fassaden mit Stufengiebeln Auch wurde die Wendeltreppe angebaut Ausserdem wurde eine prachtig geschmuckte Kapelle errichtet deren Lage im Gebaudekomplex ist noch heute an den runden Fenstern zu erkennen freistehend uber einem Archivkeller der in Krisenzeiten den Klosterschatz aufnahm Dem Klosterhof schlossen sich Nebengebaude an wie Stalle Scheunen und Speicher Neben dem Verwalter wohnten die in Freiburg studierenden und lehrenden Monche im Hauptgebaude Hinzu kam noch eine aufwandig gestaltete Wohnung fur den Abt wenn der in Freiburg weilte Im Jahre 1730 beauftragte das Kloster den Freiburger Stadtbaumeister Johann Georg Bechter das Hauptgebaude mit der Kapelle zu verbinden Dieser Verbindungsbau wurde als neuer Weinkeller und Archiv genutzt Im Obergeschoss kamen einige Kammern fur den Herrn Abt hinzu An diesem Zwischenbau sind heute noch die Jahreszahl 1731 und die Initialen des Abts Ulrich Burgi zu erkennen Dieser Abt plante weitere Umbauten die Abt Philipp Jakob Steyrer dreissig Jahre spater in Angriff nahm Im Jahre 1766 fugte Stadtbaumeister Johann Baptist Haring das noch heute sichtbare Portal in den Hof ein und vereinheitlichte Fassaden und Dacher Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses wurden im Jahre 1806 das gesamte Kloster und somit auch der Peterhof verstaatlicht Die grossherzogliche Domanenverwaltung zog hier wie fruher das Kloster den Zehnten und die Pachtgebuhren ein Ab 1807 1 nutzte das Berthold Gymnasium die Raumlichkeiten 1869 gingen die Gebaude an das Militar welches im Erdgeschoss und einem Teil des Obergeschosses das Bezirkskommando und das Hauptmeldeamt einrichtete Das Obergeschoss beherbergte zudem die Garnisonverwaltung und Dienstwohnungen fur einen Kasernenwarter und den Backmeister der Garnisonbackerei Ein Teil der Erdgeschossraume an der Peterstrasse wurde dem Proviantamt zur Lagerung von Verpflegung uberlassen 2 Ab 1925 war im Peterhof das Badische Weinbauinstitut untergebracht In den Stallungen wurde 1920 eine Jugendherberge eingerichtet Der Luftangriff auf Freiburg am 27 November 1944 beschadigte die Gebaude schwer Nur die Grundmauern der Keller das Archiv und die Kapelle blieben erhalten also alle Raume die als Gewolbe gebaut waren Im Jahre 1957 erwarb die Universitat Freiburg das Gelande Der Wiederaufbau in den Jahren 1957 bis 61 orientierte sich im Ausseren an den historischen Formen wahrend die Innenraume vollstandig umgestaltet wurden Das Kellergewolbe des historischen Weinkellers den bis 1994 die Weinkellerei Oberkirch nutzte wurde 2003 2004 renoviert und steht jetzt fur Veranstaltungen zur Verfugung Wappen BearbeitenWappensteine nbsp Stirnseite der Kapelle nbsp Treppenturm nbsp Toreinfahrt Westtrakt nbsp Hauptportal WesttraktVier plastische Wappensteine aussen am Gebaude dokumentieren seine Geschichte einer an der fensterlosen sudlichen Stirnseite der Kapelle einer am Treppenturm zwei an der Westseite des Westflugels 3 Der Wappenstein an der Stirnseite der Kapelle zeigt in opulentem Rahmen zwei jeweils gevierte Wappenschilde Der heraldisch rechte vom Betrachter aus gesehen linke Schild enthalt zweimal die gekreuzten Schlussel der Abtei St Peter und zweimal je zwei voneinander abgewandte Vogel das personliche Wappen von Abt Johann Joachim Mynsinger von Frundeck Abt von 1580 bis 1585 Er begann als Vorganger von Abt Gallus Vogelin die Bauarbeiten die Gallus Vogelin dann vollendete Der heraldisch linke vom Betrachter aus rechte Schild enthalt ebenfalls zweimal die sanpetrinischen Schlussel und zweimal je zwei nach oben weisende Spitzen das personliche Wappen von Abt Gallus Vogelin Der Wappenstein am Treppenturm auch er reich geschmuckt wiederholt die Wappenkombination Abt Gallus Vogelins Darunter steht die Inschrift Gallus Abb a te zue S t Peter Prior zue S t Ulrichen rt auff und im Schwartzwald Anno 1586 Der Wappenstein uber der Toreinfahrt im Westtrakt zeigt ausser den Petrusschlusseln zweimal eine Burg mit zwei spitzbedachten Turmen redendes Wappen von Abt Ulrich Burgt Die ovalen Schilde daneben zeigen heraldisch rechts die liegenden Balken des zu St Peter gehorenden Priorats St Ulrich im Schwarzwald heraldisch links den kreuztragenden Stern des Priorats St Fides und Markus in Solden Die Buchstaben VASP stehen fur Udalricus Abbas Sancti Petri Eine Konsole tragt die Jahreszahl MDCCXXXI 1731 Der jungste Wappenstein uber dem Hauptportal im Westtrakt zeigt im heraldisch rechten Schild das Wappen von St Peter mit den gekreuzten Schlusseln den liegenden Balken von St Ulrich dem kreuztragenden Stern von St Fides und Markus und dem Geier von Geiersnest heute Ortsteil der Gemeinde Bollschweil Der heraldisch linke Schild zeigt mit seinen Hirschgeweihen das personliche Wappen von Abt Philipp Jakob Steyrer Abt von 1749 bis 1795 Quellen Bearbeiten nbsp Commons Weitere Bilder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Die Kapelle des Peterhofes Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Freiburg im Breisgau Die Stadt und ihre Bauten Quellen und Volltexte Universitat Freiburg Kleine Geschichte des historischen Peterhofs der Universitat Freiburg Orthodoxie in Freiburg Aus der Peterhofsgeschichte Dokumente aus dem Stadtarchiv Freiburg http www badische seiten de freiburg peterhof phpWeblinks BearbeitenKapelle im Peterhof zu Freiburg Allgemeine Bauzeitung Jahrgang 1875 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung abz Friedrich Kempf Die Kapelle des Peterhofes in Freiburg im Breisgau Die Stadt und ihre Bauten H M Poppen amp Sohn Freiburg im Breisgau 1898 S 365 Paul Hartung Militarische Gebaude In Badischer Architekten und Ingenieur Verband Hrsg Freiburg im Breisgau Die Stadt und ihre Bauten H M Poppes amp Sohn Freiburg im Breisgau 1898 S 585 Bernhard Peter Galerie Photos schoner alter Wappen Nr 1323 Der Peterhof in Freiburg Abgerufen am 18 Juli 2014 47 994895 7 847632 Koordinaten 47 59 41 6 N 7 50 51 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peterhof Freiburg im Breisgau amp oldid 216546508