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Peter Heintz 6 November 1920 in Davos 15 Marz 1983 in Zurich war ein Schweizer Soziologe Peter Heintz im Seminar ca 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Heintz promovierte 1944 in Nationalokonomie an der Universitat Zurich von wo er 1953 Rene Konig als dessen Assistent nach Koln folgte Dort habilitierte er sich mit einer Arbeit uber die Autoritatsproblematik bei Pierre Joseph Proudhon 1 Zusammen mit Erwin K Scheuch und Dietrich Ruschemeyer ist Heintz einer der wichtigsten Schuler von Konig 2 Ab 1956 arbeitete er als Experte der UNESCO an der Entwicklung des Hochschulwesens in Lateinamerika wo er von 1960 bis 1965 die Escuela Latinoamericana de Sociologia an der FLACSO Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales in Santiago de Chile leitete 3 4 5 Anschliessend grundete er die soziologische Abteilung der Fundacion Bariloche in Argentinien Im Rahmen seiner Tatigkeit fur die UNESCO arbeitete er mit international bekannten Soziologen zusammen wie Alain Touraine Shmuel Noah Eisenstadt oder Johan Galtung 1966 wurde er nach Zurich auf den neu geschaffenen Lehrstuhl fur Soziologie berufen grundete das Soziologische Institut der Universitat Zurich und leitete es bis zu seinem Tode 1983 Von 1969 bis 1972 prasidierte er die Schweizerische Gesellschaft fur Soziologie und trug massgeblich zur Institutionalisierung einer zugleich forschungsorientierten und theoriegeleiteten Soziologie in der Schweiz bei 6 7 8 Peter Heintz war mit der Romanistin und Uebersetzerin Suzanne Heintz Friedrich verheiratet die regelmassig mit ihm zusammenarbeitete Werk BearbeitenFruhe Themenschwerpunkte seines Werkes waren Beitrage zur Theorie des Anarchismus zu Autoritat und Protest sowie die soziologische Aufarbeitung des Faschismus in Europa Sein Hauptwerk galt der Entwicklung einer sozialstrukturell und machttheoretisch orientierten Alternative zur Modernisierungstheorie im Rahmen einer allgemeinen Theorie sozietaler Systeme die Modernisierung bzw Entwicklung als angestrebte Aufwartsmobilitat von Landern im internationalen Entwicklungsschichtungssystem konzeptualisiert Aus einer Modellanalyse schloss er bereits 1974 die strukturelle Heterogenitat des vereinigten Europa werde nach den geplanten Erweiterungen zu gross als dass es sich ohne das Aufbrechen grosser soziopolitischer Spannungen weiterentwickeln konnte Auch fur den Einbezug anderer Aspekte des weltweiten Wandels in die soziologische Analyse war Heintz ein Pionier dessen Interessenspektrum von der Weltsystemtheorie uber die entstehende Konkurrenzsituation zwischen dem internationalen Staatensystem und dem globalen Netzwerk der Multinationalen bis zu kulturellen Codes beim Verstehen dieses Wandels reichte 9 Sein Nachlass befindet sich im Schweizerischen Sozialarchiv Als Erblasser hat er die World Society Foundation gegrundet Publikationen BearbeitenZu den wichtigsten Veroffentlichungen zahlen Anarchismus und Gegenwart 1951 Die Autoritatsproblematik bei Proudhon 1956 Soziale Vorurteile ein Problem der Personlichkeit der Kultur und der Gesellschaft 1957 Curso de sociologia 1956 1960 1965 Soziologie der Entwicklungslander 1962 Einfuhrung in die soziologische Theorie 2 revidierte und erweiterte Auflage 1968 Ein soziologisches Paradigma der Entwicklung mit besonderer Berucksichtigung Lateinamerikas 1969 Spanische Ausgabe Un paradigma sociologico del desarrollo con especial referencia a America Latina 1970 A Macrosociological Theory of Societal Systems 2 vols 1972 The Future of Development 1973 Die Zukunft der Entwicklung 1974 Die Weltgesellschaft im Spiegel von Ereignissen 1982 Ungleiche Verteilung Macht und Legitimitat 1982 Literatur BearbeitenGuido Hischier Rene Levy Werner Obrecht Hrsg Weltgesellschaft und Sozialstruktur Festschrift zum 60 Geburtstag von Peter Heintz Verlag Ruegger Diessenhofen 1980 ISBN 3 7253 0123 9Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Peter Heintz im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Peter Heintz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf Bibliographie auf der Website der World Society Foundation Bestand Heintz Peter 1920 1983 in den Findmitteln des Schweizerischen SozialarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Markus Zurcher Unterbrochene Tradition Die Anfange der Soziologie in der Schweiz Chronos Zurich 1995 372 p ISBN 3 905311 80 1 Stephan Moebius Rene Konig und die Kolner Schule Springer Wiesbaden 2015 128 p ISBN 978 3 658 08181 2 FLACSO Peter Heintz http www flacsochile org personajes peter heintz consulte 26 6 2018 Edmundo Fuenzalida Faivovich La primera FLACSO 1957 1966 Cooperacion internacional para la actualizacion de la sociologia en America Latina FLACSO Chile 2007 9 p Edmundo F Fuenzalida The Reception of Scientific Sociology in Chile Latin American Research Review 1983 18 2 95 112 ISSN 0023 8791 Hans Geser In Memoriam Prof Dr Peter Heintz 6 11 1920 15 3 1983 Schweizerische Zeitschrift fur Soziologie 1983 Vol 9 Nr 1 S 1 6 http www worldsociety ch doku php id about wsf founder in memoriam consulte 26 6 2018 ISSN 0379 3664 Simon Schwartzman Peter Heintz 1920 1983 1983 https ia800304 us archive org 20 items PeterHeintz1920 1983 1983heintz pdf consulte 26 6 2018 Claudia Honegger Hans Ulrich Jost Susanne Burren amp Pascal Jurt Konkurrierende Deutungen des Sozialen Geschichts Sozial und Wirtschaftswissenschaften im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft Chronos Zurich 2007 413 p ISBN 978 3 0340 0766 5 Theresa Wobbe Weltgesellschaft transcript Bielefeld 2000 97 p ISBN 3 933127 13 0 Normdaten Person GND 118548603 lobid OGND AKS LCCN n83039555 VIAF 29662238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heintz PeterALTERNATIVNAMEN Heintz Peter Rene vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer SoziologeGEBURTSDATUM 6 November 1920GEBURTSORT DavosSTERBEDATUM 15 Marz 1983STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Heintz amp oldid 223886420