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Pay TV von englisch Pay television oder kurz PTV auch Bezahlfernsehen genannt 1 bezeichnet private Fernsehsender fur deren Empfang mit dem Programmanbieter ein kostenpflichtiger Vertrag abgeschlossen werden muss unabhangig vom in Deutschland vorgeschriebenen Rundfunkbeitrag Eine genaue Abgrenzung des Begriffes Pay TV ist nicht moglich da die Entgelte fur Programminhalte und Infrastruktur wie Kabelfernsehen oder Breitband Internetzugang nicht immer zu trennen sind In der ursprunglichen Form werden die Sendungen grundverschlusselt ausgestrahlt und mit einem speziellen Decoder und einer Dekoderkarte entschlusselt Heute werden mit wenigen Ausnahmen Digitaldekoder und Zugangsberechtigungssystem Conditional Access System CAS verwendet Die Verbreitung von Internetzugang ermoglicht zahlreiche weitere Geschaftsmodelle siehe Angebotsmodelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angebotsmodelle 3 Bekannte Angebote 4 Zugangstechnik 5 Antonym 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon 1960 bis 1965 bot Telemeter in Etobicoke einem Stadtteil von Toronto Bezahlfernsehen per Koaxialkabel an nachdem 1953 54 ein Probebetrieb in Palm Springs gelaufen war Im Mai 1982 startete Teleclub einen Versuchsbetrieb im Zurcher Kabelnetz und wurde in der Schweiz 1984 offiziell gestartet 1985 hatte Teleclub in der Schweiz 40 000 Abonnenten 2 In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1986 erstmals in Hannover lokal begrenzt Pay TV ausgestrahlt Ende 1987 hatte das Programm von Teleclub dort rund 700 Abonnenten 3 In den USA hatten Ende 1987 rund 30 Prozent aller Haushalte ein Pay TV Abonnement 3 Mitte 1988 war Canal in Frankreich mit rund zwei Millionen Abonnenten der grosste Pay TV Anbieter und finanzierte sich uberwiegend aus den Abonnentengebuhren 3 Angebotsmodelle BearbeitenVerschiedene Angebotsmodelle weisen Mischformen auf Selektionsmodell Abonnement einzelner ausgewahlter Programme z B fur Spartenprogramme Programmbouquet Abonnement aus mehreren meist zu einem Paket geschnurten Programmen wie z B mehrere Sportprogramme Kinderprogramme Film oder Serienpakete Fremdsprachenangebote Wissensprogramme usw Grundverschlusselte Angebote mit einmaliger Freischaltgebuhr ohne Conditional Access System und entsprechende Dekoderkarte nicht empfangbar auch wenn vom Kabelnetz oder Satellitenbetreiber als Free TV beworben PPV Beim Pay per View ist eine ausgewahlte Sendung wie z B eine Sportubertragung ein Konzert oder ein Film einzeln zu abonnieren und abzurechnen Zu einem definierten Sendetermin wird dann die Sendung fur den Kunden freigeschaltet d h dekodiert Das erfolgt uber die Dekoderkarte Smartcard mit einer eindeutigen Identifikationsnummer der Karte bzw des Dekoders Pin VoD Video on Demand ist mit dem Pay per View Verfahren verwandt Auch hier wird eine gewahlte Sendung auf Wunsch des Kunden freigeschaltet und einzeln abgerechnet Im Unterschied zum PPV bestimmt man den Sendezeitpunkt selbst Dieses wegen technischer Einschrankungen nur bedingt marktreife Verfahren setzen vor allem Internet Dienstanbieter Provider ein Es funktioniert nur mit Breitbandanbindung uber DSL Kabelmodem Internet via Satellit o a nVoD Near Video on Demand ist mit VoD nahezu identisch allerdings bei lediglich grob bestimmtem Sendezeitpunkt In der Regel lauft dabei eine Sendung zyklisch bzw zeitversetzt d h z B dass der Starttermin sich alle 15 Minuten wiederholt und der Kunde wahlt eine entsprechende Anfangszeit aus HD Durch die Technik des HD sind weitere Angebotsmodelle moglich beispielsweise die freie Ausstrahlung von Sendern in herkommlicher Qualitat und die kostenpflichtige in HD UHD wie sie derzeit von verschiedenen deutschen Privatsendern praktiziert wird Die Betreiber bezeichnen das Entgelt dabei als Service Pauschale 4 siehe Grundverschlusselung HD enthalt zusatzlich eine Digitale Rechteverwaltung die das Aufnehmen von Sendungen zeitversetztes Abspielen Vor und Ruckspulen unterbinden oder einschranken kann Auch konnen Aufnahmen mit einem Verfallsdatum versehen werden Bekannte Angebote BearbeitenBekannte Bezahlfernsehangebote im deutschsprachigen Raum sind Sky ehemals Premiere Viacom mit MTV VH1 Kabel Premium ehemals DigiKabel Mediavision Arena 2010 eingestellt Unitymedia mit Unity Digital TV ehemals Tividi Kabelkiosk in unabhangigen Kabelnetzen sowie Teleclub In Grossbritannien und Irland ist British Sky Broadcasting BSkyB vertreten In Frankreich Polen und Spanien ist Canal etabliert Die bekanntesten Anbieter in den USA sind DISH Network und DirecTV In weiten Teilen Afrikas vor allem auch in Sudafrika sind die Angebote von Multichoice d h DStv sehr weit verbreitet Es konnen unter anderem auch deutsche Sender empfangen werden Angebote in Europa Land AngebotAlbanien nbsp Albanien Digitalb Tring DigitalBelgien nbsp Belgien Telenet Digital TV Proximus TV Numericable Digital TV VOO Scarlet Digital TV TV Vlaanderen TeleSATDeutschland nbsp Deutschland Sky Deutschland HD Freenet TV Telekom Entertain Kabel Deutschland UnitymediaFrankreich nbsp 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Conditional Access Module CAM Common Scrambling Algorithmus CSA Chipkarte Illegal CardsharingAntonym BearbeitenFree TVWeblinks Bearbeiten nbsp Wikinews Bezahlfernsehen in den Nachrichten nbsp Wiktionary Pay TV Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten laut Duden Die deutsche Rechtschreibung 24 Auflage Mannheim 2006 Bayerische Landeszentrale fur neue Medien www blm de Memento vom 23 Mai 2013 im Internet Archive PDF 823 kB a b c Aktuell 89 ISBN 3 611 00035 3 1 Normdaten Sachbegriff GND 4276456 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pay TV amp oldid 228361362