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Paul Dittel 14 Januar 1907 in Mittweida 8 Mai 1982 in Monchengladbach 1 war im nationalsozialistischen Deutschen Reich SS Obersturmbannfuhrer ab 1935 hauptamtlicher Mitarbeiter des Sicherheitsdienst der NSDAP und ab 1943 Chef des Amtes VII im Reichssicherheitshauptamt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Studium 2 Beim Sicherheitsdienst der SS 3 Im Reichssicherheitshauptamt 4 Literatur 5 Weblinks 6 NachweiseHerkunft und Studium BearbeitenPaul Dittel wurde am 14 Januar 1907 im sachsischen Mittweida geboren Sein Grossvater war Schlosser sein Vater Volksschullehrer Dittel besuchte das Reform Gymnasium in Chemnitz Schon wahrend seiner Gymnasialzeit wurde er Mitglied des Bundes deutscher Ringpfadfinder von dem er sich erst 1933 loste Nach dem Abitur studierte Dittel in Graz und Leipzig Philosophie Geschichte Geographie und Anglistik Hierfur reiste er auch vier Wochen nach England Nach dem Studium nahm Dittel 1932 in England eine Stelle als Hauslehrer in Leicester an und arbeitete anschliessend in den Bibliotheken des Britischen Museums und der Royal Geographical Society in London Er wurde mit einer Arbeit uber die vorbritische Besiedlung in Afrika promoviert 2 1933 kehrte er nach Deutschland zuruck und diente ein halbes Jahr beim Infanterie Regiment 11 Zum 1 Mai 1933 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 992 983 3 und wurde vom September 1933 bis Februar 1935 Ausbilder in der SA Standarte 107 in Leipzig Beim Sicherheitsdienst der SS BearbeitenNachdem er bereits seit Februar 1935 fur Publikationen des Sicherheitsdienstes der SS SD in Leipzig Gutachten gefertigt hatte ging er im Juni 1935 als hauptamtlicher Mitarbeiter zum SD Er leitete das Freimaurerarchiv im SD Hauptamt in Berlin und erwarb sich die Anerkennung seines Vorgesetzten Franz Six der die Zentralabteilung I 3 Presse und Museum leitete und ebenfalls erst im Mai 1935 in die Dienste des SD getreten war Im Januar 1936 wurde Six zusatzlich die Hauptabteilung Museum Bucherei und Wissenschaftliche Forschungsstelle unterstellt Die Zentralabteilung I 3 des SD Hauptamtes wurde daher wie folgt organisiert Hauptabteilung I 31 Presse und Schrifttum Hauptabteilung I 32 Museum Bucherei Wissenschaftliche Forschungsstelle Dittel wurde mit der Fuhrung der Geschafte der Hauptabteilung I 32 beauftragt die dieser wiederum folgendermassen gliederte Abteilung I 321 Bucherei Waldemar Beyer Abteilung I 322 Museum Hans Richter Abteilung I 323 Wissenschaftliche Forschungsstelle Paul DittelNach dem Anschluss Osterreichs 1938 wertete Dittel die vom SD beschlagnahmten Unterlagen aus und leitete als Stellvertreter von Six die Hauptabteilung I 32 des SD Hauptamtes zu der das Freimaurermuseum die Bucherei und die wissenschaftliche Forschungsstelle gehorte Im Reichssicherheitshauptamt BearbeitenNach der Grundung des Reichssicherheitshauptamtes RSHA wurde er Anfang 1940 Leiter des Referates II A 3 Archiv das nach der Umorganisation des Amtes ab 1941 als VII C 1 Archiv bezeichnet wurde 4 Ende 1943 wurde er Nachfolger von Franz Six als Chef des Amtes VII Weltanschauliche Forschung und Auswertung SD Ausland Six nahm die Leitung dieses Amtes VII allerdings schon seit April 1941 nicht mehr wahr so dass dieses stellvertretend von SS Obersturmbannfuhrer und Oberregierungsrat Paul Mylius bis zum 18 November 1943 gefuhrt wurde Bei Kriegsende geriet Dittel in englische Gefangenschaft Dort lernte er den ebenfalls inhaftierten Oberleutnant Wilhelm Weissweiler 1909 2000 kennen den er durch seine Bildung und Eloquenz sehr beeindruckte Weissweiler wurde 1948 entlassen und baute eine kleine Verbandstoff Fabrik in Monchengladbach auf in die er Dittel als Prokuristen berief da dieser aufgrund seiner NS Vergangenheit keine Chance hatte eine angemessene Position an einer Universitat oder im Verlagswesen zu bekommen Dittel zog mit seiner Familie nach Monchengladbach wo sein Sohn Volker aufwuchs und das Abitur machte Im Zusammenhang mit der Sicherstellung verschiedener Bibliotheken fur den SD sagte Dittel 1972 in einem Wiedergutmachungsverfahren aus Literatur BearbeitenLutz Hachmeister Der Gegnerforscher Die Karriere des SS Fuhrers Franz Six Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 43507 6 Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition HIS Verlagsges mbH Hamburg 2002 ISBN 3 930908 75 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Dittel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werner Schroeder BestandsaufbaudurchPlunderung Judische Bibliotheken im Reichssicherheitshauptamt Memento vom 21 Februar 2007 im Internet Archive PDF 15 kB Nachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Monchengladbach Nr 536 1982 Die Besiedlung Sudnigeriens von den Anfangen bis zur britischen Kolonisation Dissertation Leipzig 1936 In Wiss Veroff Neue Folge IV Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6431336 im Sept 1939 hatte Paul Mylius 1904 als Justitiar des SD die Leitung von II A 3 inne Vgl gt Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes 2002 S 287ff Normdaten Person GND 126072256 lobid OGND AKS VIAF 201375524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dittel PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obersturmbannfuhrer und ab 1943 Chef des Amtes VII SD Ausland des ReichssicherheitshauptamtesGEBURTSDATUM 14 Januar 1907GEBURTSORT Mittweida SachsenSTERBEDATUM 8 Mai 1982STERBEORT Monchengladbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Dittel amp oldid 231601757